Carlos Ruiz Zafón - Das Spiel des Engels

  • Ich lese gerade "Das Spiel des Engels" als meinen 5. Zafón-Roman und muss sagen, dass ich mir diesmal recht schwer damit tue. :gruebel


    Ging euch das auch so?


    Ich hab bisher von Zafón gelesen:
    Der Schatten des Windes
    Der Gefangene des Himmels
    Der Fürst des Nebels
    Marina


    Am besten hat mir "Der Gefangene des Himmels" gefallen, was wahrscheinlich an der absolut grandiosen Figur Fermín Romero de Torres liegt, die in diesem Buch die Hauptrolle spielt. Auch "Der Schatten des Windes" fand ich super, wenn auch stellenweise langatmig.
    Aber jetzt "Das Spiel des Engels" (also den dritten Barcelona-Roman) finde ich irgendwie zu düster, zu langatmig und zu wirr - obwohl die Sprache Zafóns spitzenmäßig wie immer ist. Außerdem ist mir die Hauptfigur David Martín reichlich unsympathisch. Corelli sowieso, aber der hat hier ja auch die Rolle des "Bösewichts" sozusagen. :grin
    Daniel Sempere & Co. fehlen mir hier total, denn die Figuren in diesem Buch ziehen mich leider nicht so in ihren Bann.


    Ich bin jetzt bei knapp der Hälfte des Buches und mir fehlt ein bisschen der "rote Faden". Noch macht alles keinen richtigen Sinn.. :gruebel

  • Kommt noch Blackrose, mir ging es am Anfang mit dem Buch nicht anders. Zuvor hatte ich "Der Schatten des Windes" gelesen und fand dieses erst auch ein bisschen ohne roten Faden. Das wurde aber dann besser - viel besser. Mir hat dieses Buch dann sogar noch besser gefallen als "Der Schatten des Windes".
    Bin gespannt wie es Dir weiterhin mit dem Buch geht. :wave

  • Bei "Der Schatten des Windes" ging mir das zwischendurch auch so, aber mir war die Story insgesamt sympathischer. Außerdem dachte ich mir da ja schon, dass sich die ganzen Schicksale, die Daniel Sempere erzählt bekommt, am Ende zu einer tragischen, verworrenen Familiengeschichte zusammenfügen werden. Aber bei "Das Spiel des Engels" seh ich noch überhaupt keinen Sinn. Auch wenn ich den Schreibstil wie immer toll finde. :gruebel


    Aber abbrechen will ich es auf keinen Fall, dafür finde ich es doch zu gut. Mir passt nur diese dauer-gedrückte Stimmung in dem Buch im Moment nicht so. :rolleyes


    Edit: Danke, für den Tipp, Clare. Da werde ich mal reinlesen. :-]

  • Ich auch. Aber es wäre ja auch langweilig, wenn alle denselben Geschmack hätten. :grin


    Bin nach wie vor ein großer Zafón-Fan, auch wenn ich dieses Buch nicht ganz so flüssig durchlesen konnte wie die anderen bisher. Und so schwer ich mir mit dem Anfang tat, so überwältigend fand ich dann doch das Ende. (Wie ichs in meiner Rezi schon beschrieben habe: Es hatte einen richtigen "Wow!"-Effekt ;-) )