Lazyboy - Michael Weins

  • Kurzbeschreibung:
    "Ich lebe ein gefährliches Leben. Jetzt bin ich hier. Im nächsten Moment kann ich ganz woanders sein. Ein Schritt nur. Das hat mit den Türen zu tun."Heiner Boie, genannt "Lazyboy", geht durch Türen. Doch im Gegensatz zu anderen Leuten bringen sie ihn manchmal nicht in den angrenzenden Raum, sondern ganz woanders hin: Mal an ihm wohlbekannte Orte, mal an Plätze, die er nie zuvor gesehen hat. Zwar kann er das Ganze nicht kontrollieren und fühlt sich eher als Anti-Superheld, findet aber Gefallen an seinen Fähigkeiten.
    Bis er bei einem Türensprung die 13-jährige Daphne kennenlernt, die das alles gar nicht beeindruckt: Sie hat in ihrem Keller selbst so eine Tür, die nicht das macht, was sie soll. Lazyboy geht hindurch - aber diesmal kommt er an einen Ort, wo er noch nie war. Und dort geht die Geschichte erst los.
    Michael Weins erzählt in "Lazyboy" mit melancholischem Witz von einem, der erst spät bei sich ankommt - und der dazu eines Wunders bedarf, an das er selbst nicht glauben kann.


    Der Autor:
    Michael Weins (*1971), lebt als Autor und Psychologe in Hamburg. Er ist Mitbegründer der Literaturclubs Machtclub und Schischischo. Bisher erschienen von ihm die Romane "Delfinarium" und "Goldener Reiter" sowie die Erzählbände "Krill" und "Feucht".


    Meine Meinung:
    Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Lazyboy hat 35 Jahre und benimmt sich wie manch ein Jugendlicher. Verantwortungslos, egoistisch, immer auf der Suche nach Spass und auf der Flucht vor allem was Anstrengung bedeuten könnte.
    Sein Türproblem ist Nebensache und nervt, als der Autor die Beschreibung von Türen laut Wikipedia bemüht oder einen gewollt lustigen Anruf bei Portax einfügt. Als die Türgeschichte endlich anfängt mich als Leser zu interessieren, wird ellenlang Amsterdam beschrieben, Tagträume über Japan oder wirkliche Träume von Lazyboy.
    Danach wird es immer abgedrehter, das letzte Drittel des Buches habe ich überflogen und nur noch den Schluss gelesen, der für mich das Buch endgültig disqualifiziert hat. So enden Schulaufsätze.