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'Visby' - Seiten 103 - 184
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Dann mache ich mal den Anfang.
Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Es kommt Jens Nilsson, ein Mitarbeiter für Sicherheit bei der IAI, zu Wort. Und er ist der Zweite, der aus der Ich-Perspektive berichtet. Durch ihn erfährt man sehr viele Hintergründe zu Maria und ihrem Projekt, was es mit der Forschung von Dhani auf sich hat und wie die Zusammenhänge sind. Dennoch bleibt genug im Dunkeln.
Auch Dhani darf erzählen, zwar "nur" aus der Erzähler-Perspektive, aber immerhin. Sie sucht weiter nach ihrem Vater und erfährt durch den Detektiv, dass ihr Paps womöglich nicht die Vaterfigur ist, die sie sich wünscht.
Der Wechsel der erzählenden Figuren gefällt mir sehr gut. Und ich will wissen, was es nun mit Dhanis Mutter und dem Verschwinden von Adrian auf sich hat. Denn dieser rückt sehr in den Hintergrund.
Edit hat einen Fehler gefunden.
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Der Abschnitt ist sehr spannend, vor allem da Nilsson ja Dhanis Unschuld an der ominösen mail herausfindet. Allerdings, der Schaden ist angerichtet und die beiden Männer, vermutlich dieselben wie zu Anfang, treten auf den Plan. Mit Dhani sieht es schlimm aus, ihre Panikattacken machen ihr zu schaffen aber ich vermute mal, es gelingt ihr zu fliehen, zumindest hoffe ich es.
tja und das zarte Band das sich zwichen ihr und Nilsson entwickelt hatte, zerbröselt, da er ja die beiden Männer sozusagen ins Spiel bringt, wenn auch ungewollt. -
Sehr gelungen finde ich, dass Dhani nicht nur aus eigener, sondern auch aus der Perspektive von Nillson dargestellt wird. So erhält man Eigenwahrnehmung und Außenwirkung um sich ein besseres Bild von ihr zu machen. Allerdings bleibt sie weiterhinrecht emotionslos und man kommt ihr nicht sehr nahe.
Der Bericht von Nillson zeigt ja, dass da einiges aus dem Ruder zu laufen scheint...Es wird bedrohlich... -
Emotionslos kommt sie mir nicht vor, denn die Panikattacken zeigen ja, dass sie sehr wohl zu Gefühlen fähig ist. Es ist eben die kühle Mathematikerin, die sich die Welt nüchtern erklärt und hofft, sie damit zu bändigen.
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Ich finde es auch interessant, dass jetzt aus der Sicht von Jens Nilssons erzählt wird. Ich mag Bücher, die die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Ich frage mich nur, für wen Nilssons wohl diesen Bericht schreibt?
Was ich nicht ganz verstehe ist dieser Begriff: "zelluläre Automaten" aus Dhanis Forschung.
Darunter kann ich mir irgendwie gar nichts vorstellen. Aber ich glaube für die weitere Handlung ist das wohl nicht so wichtig.
Ich fand in diesem Abschnitt die Szene ganz toll, als Dhani in der Nacht alleine zu der Kirche geht und sich auf die Mauer stellt.
Und auch als sie im dunklen Bad eingesperrt wird und die Panikattake bekommt, da habe ich richtig eine Gänsehaut bekommen so gut war das geschrieben.Ich finde nicht, dass Dhani emotionslos ist. Sie zeigt nur ihre Gefühle nicht nach aussen und erscheint für andere unnahbar. Aber ich kann ihre Gefühle gut nachempfinden.
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Zitat
Original von RougeWas ich nicht ganz verstehe ist dieser Begriff: "zelluläre Automaten" aus Dhanis Forschung.
Darunter kann ich mir irgendwie gar nichts vorstellen. Aber ich glaube für die weitere Handlung ist das wohl nicht so wichtig.Das ist ein Begriff aus der Computerwissenschaft. Für die weitere Handlung ist er wirklich nicht wichtig, aber ich kann ja mal trotzdem versuchen, es ganz grob zu erklären:
Stell dir ein Blatt Kästchenpapier vor. Die Kästchen sind die Zellen. Im ersten Schritt verteilst du (oder der Computer) nach dem Zufallsprinzip eine Handvoll schwarzer Kugeln auf die Zellen. In jede Zelle passt nur eine Kugel.
Im nächsten Schritt geht der Computer stur der Reihe nach die Zellen durch, zählt bei jeder Zelle, wie viele Kugeln in den Nachbarzellen sind, und entscheidet nach bestimmten Regeln, ob die Zelle in der Mitte ihre Kugel behält bzw. eine Kugel bekommt oder ob sie leer bleibt bzw. leer wird. Das macht er bei allen Zellen, und wenn er fertig ist, fängt er wieder von vorn an (der dritte Schritt). Und immer so weiter.
Die Regeln können zum Beispiel sein: nur wer mindestens drei Nachbarn hat, bleibt voll. Da kann der Programmierer dann sehr unterschiedliche Varianten ausprobieren und zuschauen, ob das Spielfeld ganz schnell leer wird, ob es ganz voll wird, ob sich stabile Formen herausbilden und vieles mehr.
Das Beispiel, das ich da beschrieben habe, ist das "Game of Life" – Spiel des Lebens, ein sehr berühmter zellulärer Automat. Für Leute, die z.B. Epidemien simulieren wollen, ist daran interessant, dass die einzelnen Zellen nicht "wissen" müssen, wie es um das gesamte Spielfeld steht. Was aus ihnen selbst wird, entscheidet sich immer vor Ort, in ihrer nächsten Umgebung.
Hier kann man sich so ein Game of Life anschauen: Erst auf "Random" klicken und dann auf "Start"
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Barbara. Ich denke ich habe es so weit verstanden!
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Dhanavati soll also als Lockvogel in den Drogenhändlerring eingeschleust werden- ziemlich gefährlich. Das Vorgehen des Kleinen und des Großen war schon ziemlich brutal.
Die wechselndes Perspektiven gefallen auch mir nach wie vor gut.
Mir geht es beim Lesen so, dass ich viel eher wissen möchte, wie die Lebensgeschichten der Protagonisten miteinander verflochten sind, als den Fortgang der Thriller-Handlung zu erfahren.
Dhanavati ist eine spannende Figur. Von ihr möchte ich mehr lesen.
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Diesen Abschnitt habe ich sozusagen atemlos durchgelesen. So ganz durchschaue ich die Person Dhanavati noch nicht. Das ist sicher auch so gewollt. Sonst würde ja die Spannung verloren gehen. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wird, gefallen mir sehr gut. Es entsteht damit ein recht umfassendes Bild in meinem Kopf, in dem das Kopfkino bereits auf vollen Touren läuft. Dhanavati als Lockvogel einzusetzen, finde ich schon schon nicht ungefährlich für sie. Sie ist irgendwie zu einer Art Spielball geworden.
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Zitat
Orig. von Rouge: Ich finde es auch interessant, dass jetzt aus der Sicht von Jens Nilssons erzählt wird. Ich mag Bücher, die die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Ich frage mich nur, für wen Nilssons wohl diesen Bericht schreibt?
Das geht mir ganz genauso. Ich habe vorhin beim Friseur weitergelesen, obwohl es dort immer sehr laut ist (Föns und Musik usw.). Auch hatte ich meine Lesebrille nicht dabei und pur ist das Lesen schon ziemlich anstrengend. Aber es war so spannend, dass ich trotz allem immer weiterlesen musste.
Ich kann verstehen, warum Escalina schreibt, Dhana sei emotionslos dargestellt, gleichzeitig stimme ich dem zu, was Rouge dazu schreibt. Dhanas' Emotionen sind für mich an dem zu erkennen, wie sie handelt, in ihren Andeutungen, in ihren Gedanken bezüglich ihrer Sehnsucht oder z.B. darin, dass sie sich den Plattenspieler aus der Garage (oder dem Keller) holt, obwohl sie Panik hat. Und was es wohl damit auf sich hat, dass sie die Musik von der Kassette (CD? Platte? ) ihrer Mutter hört und alle Texte uiin- und auswendig kennt, ohne sich genauer zu erinnern. Das ist ein echt guter Cliffhänger, so etwas macht mich sehr neugierig.
Auch die Sicht von Jens ließ sie mir immer näher kommen.
Ich würde gerne wissen, warum sie solche Panik in geschlossenen und dunklen Räumen hat. Wahrscheinlich ist damals auf Gotland etwas Schlimmes mit ihr passiert. Vielleicht ist sie oft eingesperrt worden, vielleicht noch Schlimmeres?Dass sie als Lockvogel benutzt werden sollte, obwohl sie mit diesem Eglund ja überhaupt (noch?) nichts zu tun hat, finde ich sehr bedrohlich. Ob der Kleine und der Große über ihre Vergangenheit und damit auch über den Grund ihrer Panikattacken Bescheid wissen? Es scheint mir so, da sie das Einsperren so gezielt eingesetzt haben. Wie gruselig das sein muss, wenn andere mehr über einen wissen als man selbst! Das nimmt einem doch jeden Halt, jedes Gefühl von Sicherheit und Privatheit.
Gleich werde ich noch ein paar Seiten weiterlesen...
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Der Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Bei Schulz und Nagel bin ich mir noch nicht sicher, ob sie wirklich zim BKA gehören. Keine schönen Methoden, für eine deutsche Behörde. Bei Annika sind sie ja auch schon bedrohlich aufgetreten. Gut, dass wir von den vorderen Seiten wussten, das Dhani bei Annika in Norddeutschland auftauchte. So wissen wir dann auch, dass der Sprung ohne große Folgen bleibt.
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So, ich habe gestern auf der Zugfahrt wirklich einen ganzen Schwung geschafft. Aber ich muss gestehen, dass ich in das Buch leider gar nicht reinkomme. Ich weiß nicht so recht, woran es liegt, aber es könnte an den wechselnden Perspektiven liegen. Mit dem dauernden Wechsel komme ich offenbar nicht klar, zumal auch zwischen Ich-Erzähler und auktorialer Erzählweise gewechselt wird. Ich habe beim
Lesen das Gefühl als reden 3 Leute gleichzeitig auf mich ein und erzählen mir eine Geschichte, von der mir nicht klar ist, warum sie mich interessieren sollte. Auf der einen Seite geht es nichg richtig voran und ich möchte vor allem Nilsson und Annika zurufen, doch endlich mal auf den Punkt zu kommen, während mir in Dhans Part der Erzählstil überhaupt nicht zusagt.Es tut mir wirklich leid, aber bislang begeistert mich das Buch gar nicht. Ich würde gerne mehr über Dhans Mutter erfahren, aber dass sie sich jetzt unter die Waffenhändler begeben soll, finde ich irgendwie eher abstrus.
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Im nächsten Abschnitt kommt ganz viel Aufklärung zu Dhanis Mutter.
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Ich les ja auch weiter.
(Danke! )
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Für diesen Abschnitt habe ich länger gebraucht als gedacht, das kann aber auch am Stress liegen.
Interessant und vor allem zum Ende hin spannend war er auf jeden Fall.
Man erfährt mehr über diese ominösen Männer, wobei bisher wohl nur klar ist, warum sie eventuell Adrian suchen. Ich denke, dass sie ihn wegen seiner Erwähnung in den Mails ebenfalls mit irgendwelchen Waffengeschäften in Verbindung bringen.
Maria und Timo finde ich nach wie vor seltsam. Zu Dhana habe ich auch keinen rechten Zugang, wobei mich schon interessiert, warum sie so traumatisiert ist.
Ich versuche heute noch den nächsten Teil zu schaffen.
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Zitat
Original von ginger ale
Auch die Sicht von Jens ließ sie mir immer näher kommen.
Ich würde gerne wissen, warum sie solche Panik in geschlossenen und dunklen Räumen hat. Wahrscheinlich ist damals auf Gotland etwas Schlimmes mit ihr passiert. Vielleicht ist sie oft eingesperrt worden, vielleicht noch Schlimmeres?Dass sie als Lockvogel benutzt werden sollte, obwohl sie mit diesem Eglund ja überhaupt (noch?) nichts zu tun hat, finde ich sehr bedrohlich. Ob der Kleine und der Große über ihre Vergangenheit und damit auch über den Grund ihrer Panikattacken Bescheid wissen? Es scheint mir so, da sie das Einsperren so gezielt eingesetzt haben. Wie gruselig das sein muss, wenn andere mehr über einen wissen als man selbst! Das nimmt einem doch jeden Halt, jedes Gefühl von Sicherheit und Privatheit.
Ja, also ich finde auch, dass Nils Dhana ganz gut darstellt. Aus seiner Sicht ist sie echt interessant, wirkt aber schon auch noch sehr kindlich, finde ich.
Wie alt ist Dhana eigentlich?
Sie kommt mir oft sehr verbockt vor und ich kann noch nicht so ganz verstehen warum. Vll weil sie zu oft von allen hin und hergeschobene wird/wurde?
Das mit den Panikattacken fand ich total schlimm. Sie tat mir so Leid!
Aber mich würde auch interessieren, woher sie das hat!
Das ist ja echt Folter, was die beiden da mit ihr machen. Ich hoff echt, sie konnte wirklich fliehen!
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ihr ne Freundin oder ein Freund gut tun würde...
Das mit Eglund finde ich sehr gewagt und naja, ich kann mir kaum vorstellen, dass es so viel Sinn macht da jmd einzuschleusen, der eig keine Ahnung hat was Sache ist. Ob das BKA sowas wirklich machen würde?? Im Moment bezweifle ich das...Bisher finde ich übrigens Nils am nettesten. Dhana ist mir zu unähnlich glaub ich, ich kann sie nicht wirklich verstehen...
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Zitat
Original von Rouge
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Barbara. Ich denke ich habe es so weit verstanden!
Diesem Dank schliesse ich mich sehr gerne an!ZitatOriginal von Findus
Emotionslos kommt sie mir nicht vor, denn die Panikattacken zeigen ja, dass sie sehr wohl zu Gefühlen fähig ist. Es ist eben die kühle Mathematikerin, die sich die Welt nüchtern erklärt und hofft, sie damit zu bändigen.
Ich denke, auch nüchtern denkende Mathematiker haben tief in sich drinnen die ganz normalen, menschlichen Emotionen. Und diese fehlen mir bei Dhani. Als Leser würde ich da sehr gerne tiefer in sie rein schauen und vielleicht würde ich sie dann besser verstehen. Bei der Panikattacke hat sie mir auch sehr leid getan - gleichzeitig habe ich aber gedacht: "Endlich zeigt sie mir als Leser Gefühle.".Ansonsten hält der Plot für den Leser überraschende Wendungen bereit, was mir gut gefällt.
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Mit Dhana werde ich immer noch nicht richtig warm. Ich finde es gut, dass man durch Jens eine weitere Sichtweise auf Dhana bekommt. So lernt man sie noch besser kennen und man versteht vielleicht eher ihr handeln. Ich würde Dhana auch nicht als emotionslos bezeichnen. Ich denke, dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit bei ihrer Tante zurückhaltend ist und sich nicht gern in die Karten schauen lässt. Allerdings macht diese "Vorsichtsmaßnahme" es für mich schwer einen Bezug zu ihr herzustellen.
Schulz und Nagel scheinen die beiden Männer zu sein, die bei Annika aufgetaucht sind. Auf jeden Fall ist den beiden jedes Mittel recht um an ihr Zeit zu kommen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob foltern Dhanas Kooperationsbereitschaft langfristig sicherstellt. So wie ich Dhana einschätze, wird sie nur kurz mit den beiden kooperieren und später wahrscheinlich abtauchen. Vielleicht wird sie dies auch tun, wenn der Part aus Annikas Erzählung später spielt, wovon ich momentan ausgehe.
Jens ist mir recht sympathisch. Am Anfang, bei Annika, wusste ich nicht wohin mit ihm. Aber nach diesem Abschnitt scheint er ganz in Ordnung zu sein.