'Visby' - Seiten 185 - 257

  • Die Spannung steigt. Dhani ist auf der Flucht und Annika will endlich ihren Lebensgefährten wiederfinden. Der trifft sich nach einem (!!!!) Anruf von Dhani mit ebendieser und erzählt ihr, wie er ihre Mutter kennengelernt hat und was an dem Tag, als sie starb, passiert ist.


    Annika ist für mich entweder blind vor Liebe oder einfach nur naiv. Sie weiß fast nichts über die Vergangenheit ihres Liebsten und es schien sie auch, bis er verschwunden ist, nicht zu kümmern. Und jetzt dreht sie am Rad wie eine Furie, will alles wissen und sucht die Schuld bei allen, nur nicht bei dem Mann, der ihr alles hätte erklären können. Ich glaube, Annika und ich werden keine Freundinnen mehr.

  • Zitat

    Original von logan-lady


    Annika ist für mich entweder blind vor Liebe oder einfach nur naiv. Sie weiß fast nichts über die Vergangenheit ihres Liebsten und es schien sie auch, bis er verschwunden ist, nicht zu kümmern. Und jetzt dreht sie am Rad wie eine Furie, will alles wissen und sucht die Schuld bei allen, nur nicht bei dem Mann, der ihr alles hätte erklären können. Ich glaube, Annika und ich werden keine Freundinnen mehr.


    Nun ja, wenn man 20 Jahre mit einem mann zusammengelebt hat, verheiratet oder nicht, und bis dahin keine Veranlassung sah über die Vergangenheit zu reden, kann es schon sein, dass sie einen überrollt.


    Mir erscheint es eh, als liefe alles auf verpasste Gelegenheiten hinaus. Und jeder bedauert oder sagt, hätte ich das oder jenes vorausgesehen. Also, wie im richtigen Leben, da kann ich ihnen nur Recht geben aber mich nervt das ein bisschen.
    Hätte ich diese bedacht z.B. Jens Nilsson und nun auch Annika, bevor sie sich auf die Suche nach Adrain begibt, hätte ich gewusst, das Dhanavati nicht so wichtig für ihn gewesen wäre, oder so ähnlich.


    Und zum Schluss wird sich herausstellen: es war alles ganz anders?
    Sofern Dhani ihren Vater und Annika ihren Adrian noch lebend antreffen sollten.
    Denn das ist doch die Frage: überlebt das einer??

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    Original von logan-lady
    Das stimmt schon, Findus. Aber Annika hat ja Dhani mal kennengelernt und weiß also, dass es da mal was gab, was Adrian ihr nicht so ganz zu erklären versucht hat. Mich würde das fuchsen. Aber vielleicht ist sie auch nur einfach froh, dass sie jemanden an ihrer Seite hat?


    Am Anfang sagte sie ja noch, sie hätten so eine vertrauensvolle Beziehung da müsste man nicht fragen. Auch als es schon darauf hinging und Adrian unruhig wurde, hat sie nicht gefragt. Wenn sich doch einer solche Sorgen und Gedanken macht, will man doch wissen was den andern bewegt, egal wie vertrauensvoll das Verhältnis ist. oder veilmahr gerade dann erzählt man doch dem andern was los ist
    ich sage ja, überall verpasste Gelegenheiten die hinterher bereut oder gebüßt werden.
    Das mit Dhani hatte sich ja fast erledigt und sie wäre, ohne die ganze Geschichte wohl auch nicht wieder aufgetaucht. Wahrscheinlich hoffte Annika, seine Vergangenheit wäre wirklich vergangen.

  • In diesem Abschnitt ist Dhani nun auf der Flucht und trifft sich mit Adrian. Ich fand den Teil sehr schön, als er ihr über ihre Mutter erzählt hat. Wie er sie in Indien kennengelernt hat und über die Zeit in der Kommune auf Godland. Das hat mir gefallen.
    Ich frage mich, wieso Adrian so eine große Verantwortung Dhani gegenüber spürt und ihrer Mutter damals versprochen hat sich um das Mädchen zu kümmern. Er ist ja anscheinend nicht ihr Vater und er hat doch eigenlich Indrasena geliebt und nicht Gisela.
    Ich bin schon gespannt wer denn wohl ihr Vater ist.


    Annika wird ja endlich selber aktiv und macht sich auf die Suche nach Adrian. Ich verstehe sie auch nicht so ganz, dass sie nicht mehr mit ihm geredet hat und ihn über die Vergangenheit ausgefragt hat. Sie hat wohl wirklich gehofft, dass die Vergangenheit ihn nicht mehr einholen könnte.

  • Zitat

    Original von RougeIch verstehe sie auch nicht so ganz, dass sie nicht mehr mit ihm geredet hat und ihn über die Vergangenheit ausgefragt hat. Sie hat wohl wirklich gehofft, dass die Vergangenheit ihn nicht mehr einholen könnte.


    Das war sicherlich nicht klug von ihr.
    Ein bisschen möchte ich Annika aber doch in Schutz nehmen. Hinterher ist man ja immer klüger. Ihr wisst jetzt, wozu es geführt hat. Dass Adrians Vergangenheit doch nicht völlig begraben war. Aus Annikas Sicht sah es aber viele viele Jahre so aus, als hätte er die Geschichte hinter sich gelassen. Ihre Beziehung hat viele Jahre gehalten und zwei Trennungen überstanden. Sie haben ein Kind zusammen. Sie können sich im Alltag aufeinander verlassen.


    Ich frage mich jedenfalls, wie viele Beziehungen es da draußen in der Realität geben mag, in denen der eine Partner etwas Wichtiges über den anderen nicht weiß – etwas, das viele Jahre zurückliegt, lange vor der gemeinsamen Zeit – und die ihr ganzes Leben so verbringen. Dass sich das immer rächt, ist ja nur in Romanen so. ;-)

  • Annika konnte Adrian nachdem er zurück gekommen ist, immer vertrauen. bzw. sich auf ihn verlassen. Dass er nun so plötzlich verschwindet, ohne ihr zu sagen, warum, muss für sie bitter sein. Schön, dass sie zu den Frauen gehört, die aktiv etwas unternehmen, statt heulend zu Hause zu sitzen.


    Die Szene in der Küche des kleinen Hotels am Ende des Abschnitts hat mir hier am allerbesten gefallen. Bei all den Fragen und all der inneren Unruhe und Zerissenheit der Figuren, war das so ein ruhiges und friedliches Bild.


    Noch sind viele Fragen offen und es bleibt interessant. Wer ist der tatsächliche Vater von Dhani? Was haben die beiden Männer Dhani angedroht, dass sie aus dem Fenster geflohen ist. Wo ist Adrian hingegangen, nachdem er mit Dhani gesprochen hat? Und was ist mit Rainer, der meiner Meinung nach wesentlich mehr mit der Sache zu tun hat? :gruebel


    Ich freue mich auf den nächsten Abschnitt. :-]

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Annika konnte Adrian nachdem er zurück gekommen ist, immer vertrauen. bzw. sich auf ihn verlassen. Dass er nun so plötzlich verschwindet, ohne ihr zu sagen, warum, muss für sie bitter sein. Schön, dass sie zu den Frauen gehört, die aktiv etwas unternehmen, statt heulend zu Hause zu sitzen.
    ]


    Ich finde es schwierig ihre Situation zu beurteilen. ICh sehe es auch so, dass sie sich ja 20 Jahre auf ihn verlassen konnte, ihr Leben geregelt war. Dass sie aber nach dem Besuch der Männer, wie sie merkt, das er grübelt, sich zurückzieht, nicht fragt obwohl sie es fast nicht aushält, das kann ich nicht verstehen. Und dann war es zu spät.

  • Das stimmt schon, die Personen verhalten sich alle ein wenig unklug und früheres Reden hätte bestimmt vieles verhindert. Aber wer in der Realität verhält sich schon immer optimal?


    Ich fand ein wenig seltsam, dass Adrian seine Annika nicht etwas deutlicher informiert bevor er abhaut. Und dass er nun immer noch irgendwo unterwegs ist und sie nicht wenigstens mal anruft. Annika hingegen ist natürlich in der Zwickmühle. Einerseits müsste sie ihn wohl eher vergessen, da sie sich nicht auf ihn verlassen kann. Andererseits ist er der Vater ihrer Tochter und einen neuen Freund findet sie in ihrem kleinen Ort auch nicht so einfach.

  • Zitat

    Original von xexos Annika hingegen ist natürlich in der Zwickmühle. Einerseits müsste sie ihn wohl eher vergessen, da sie sich nicht auf ihn verlassen kann. Andererseits ist er der Vater ihrer Tochter und einen neuen Freund findet sie in ihrem kleinen Ort auch nicht so einfach.


    Außerdem würde sein Beitrag zum Lebensunterhalt der kleinen Familie auch dringend gebraucht. Ich finde eigentlich schon, dass Annika es sich und ihrer Tochter schuldig ist, dass sie herauszufinden versucht, was aus ihm geworden ist, bevor sie ihn abschreibt. Und sie hat ja offenbar eine relativ klare Vorstellung davon, wo sie ihn finden könnte.

  • Zitat

    Original von logan-lady
    ...


    Annika ist für mich entweder blind vor Liebe oder einfach nur naiv. Sie weiß fast nichts über die Vergangenheit ihres Liebsten und es schien sie auch, bis er verschwunden ist, nicht zu kümmern. Und jetzt dreht sie am Rad wie eine Furie, will alles wissen und sucht die Schuld bei allen, nur nicht bei dem Mann, der ihr alles hätte erklären können. Ich glaube, Annika und ich werden keine Freundinnen mehr.


    :gruebel Wer weiß schon alles von einem Menschen? Es kann auch ein Akt der Liebe sein, seinem Partner nicht alles zu erzählen, um ihn dadurch vor Verletzungen zu schützen.
    Ich kann Annikas Verhalten schon nachvollziehen, gerade weil die Beziehung doch gut funktioniert hat.
    Adrian möchte ich gerne in den Hintern treten, dass er sich bei Annika, vor allem aber bei Nina melden soll. Einfach so ohne Erklärung abzuhauen, das finde ich schon starken Tobak. Zumal ich sein Motiv, sich noch einmal mit dem Tod Giselas auseinandersetzen zu wollen, sehr gut verstehen kann. Ich denke, auch Annika könnte das nachvollziehen. Auch der Wunsch, Dhanavati wiederzusehen, ist verständlich.
    Oder hat er doch noch Dreck am Stecken und allen Grund, unterzutauchen?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Die Spannung steigt. Dhani ist auf der Flucht und Annika will endlich ihren Lebensgefährten wiederfinden. Der trifft sich nach einem (!!!!) Anruf von Dhani mit ebendieser und erzählt ihr, wie er ihre Mutter kennengelernt hat und was an dem Tag, als sie starb, passiert ist.


    Annika ist für mich entweder blind vor Liebe oder einfach nur naiv. Sie weiß fast nichts über die Vergangenheit ihres Liebsten und es schien sie auch, bis er verschwunden ist, nicht zu kümmern. Und jetzt dreht sie am Rad wie eine Furie, will alles wissen und sucht die Schuld bei allen, nur nicht bei dem Mann, der ihr alles hätte erklären können. Ich glaube, Annika und ich werden keine Freundinnen mehr.


    Hahaha, ich hatte genau die gleichen Gedanken!
    Ein Anruf und schwupp er ist weg und sagt nicht mal seiner Frau Bescheid, find ich beides bescheuert. Er kommt im Gespräch mit Dhana nett rüber, aber ich find sein Verhalten sehr befremdlich!
    Und ich finds auch komisch, dass er nach dem Gespräch offensichtlich nicht zu seiner Frau zurückgefahren ist!


    Dass Dhana gerne wissen will, wer denn nun ihr Vater ist, das kann ich da schon viel besser verstehen!


    Annika und ich werden auch keine Freunde mehr. Sie ist genauso naiv wie Adrian früher war! Das nervt!


    Zitat

    Original von Regenfisch


    :gruebel Wer weiß schon alles von einem Menschen? Es kann auch ein Akt der Liebe sein, seinem Partner nicht alles zu erzählen, um ihn dadurch vor Verletzungen zu schützen.
    Ich kann Annikas Verhalten schon nachvollziehen, gerade weil die Beziehung doch gut funktioniert hat.
    Adrian möchte ich gerne in den Hintern treten, dass er sich bei Annika, vor allem aber bei Nina melden soll. Einfach so ohne Erklärung abzuhauen, das finde ich schon starken Tobak. Zumal ich sein Motiv, sich noch einmal mit dem Tod Giselas auseinandersetzen zu wollen, sehr gut verstehen kann. Ich denke, auch Annika könnte das nachvollziehen. Auch der Wunsch, Dhanavati wiederzusehen, ist verständlich.
    Oder hat er doch noch Dreck am Stecken und allen Grund, unterzutauchen?


    Ja, das stimmt schon, dass man den anderen vll auch schützen möchte, klar. Aber ich kann nicht verstehen, was es da zu schützen gibt? Das mit den Drogen hat ja nicht er gemacht. Er war ja so naiv und wusste wirklich von nichts. Und er kann auch nichts dafür, was mit Gisela passiert ist.
    Deren Verhalten find ich übrigens auch immer noch total seltsam! Wer wirft sich schon über ne Klippe, weil rauskommt, dass ein Freund von ihr mit Drogen gehandelt hat? Immerhin hat sie ne Fünfjährige Tochter! Das kommt mir doch alles noch sehr merkwürdig und unrealistisch vor! :gruebel
    Ob Adrian Dreck am Stecken hat frag ich mich auch!

  • Zitat

    Original von NightflowerEin Anruf und schwupp er ist weg und sagt nicht mal seiner Frau Bescheid, find ich beides bescheuert. Er kommt im Gespräch mit Dhana nett rüber, aber ich find sein Verhalten sehr befremdlich!
    Und ich finds auch komisch, dass er nach dem Gespräch offensichtlich nicht zu seiner Frau zurückgefahren ist!


    Da ihr ja die Autorin mit im Boot habt: ;-)
    Wenn ihr genauer hinschaut, werdet ihr sehen, dass Adrian nicht direkt nach diesem Treffen mit Dhanavati verschwindet. Sondern dies ist der Tag, an dem er erst spätabends zurückkommt und zu Hause auf die Männer trifft und Annika das Gespräch vor dem Haus belauscht. Man kann es u.a. daran erkennen, dass die Männer ja sicher kurz nach Dhanis Flucht in Westerkoog auftauchen & Dhanavati sich hier auf der Flucht befindet. Während Adrian erst mehrere Tage nach dem Auftauchen der Männer verschwindet. (Da nimmt er auch das Auto nicht mit – in Rostock ist er mit dem Auto angekommen.)


    Man muss dieses zeitliche Ineinander zwar nicht unbedingt bis ins Detail mitbekommen, um Freude an dem Roman zu haben, aber wie gesagt: Da ich hier mitlese ...

  • Zitat

    Original von BarbaraSlawig


    Da ihr ja die Autorin mit im Boot habt: ;-)
    Wenn ihr genauer hinschaut, werdet ihr sehen, dass Adrian nicht direkt nach diesem Treffen mit Dhanavati verschwindet. Sondern dies ist der Tag, an dem er erst spätabends zurückkommt und zu Hause auf die Männer trifft und Annika das Gespräch vor dem Haus belauscht. Man kann es u.a. daran erkennen, dass die Männer ja sicher kurz nach Dhanis Flucht in Westerkoog auftauchen & Dhanavati sich hier auf der Flucht befindet. Während Adrian erst mehrere Tage nach dem Auftauchen der Männer verschwindet. (Da nimmt er auch das Auto nicht mit – in Rostock ist er mit dem Auto angekommen.)


    Man muss dieses zeitliche Ineinander zwar nicht unbedingt bis ins Detail mitbekommen, um Freude an dem Roman zu haben, aber wie gesagt: Da ich hier mitlese ...


    Genau daran bin ich aber auch gescheitert, an der zeitlichen Reihenfolge. Wenn auch das Datum zu Beginn der Kapitel genannt war, musste man doch immer zurückblättern um zu wissen, wann war das denn zuletzt??? Un da es ja ständig gewechselt hat auch noch von den Personen die erzählten, kommt man da schon ins Schleudern.

  • Zitat

    Original von Findus
    Genau daran bin ich aber auch gescheitert, an der zeitlichen Reihenfolge.


    Aber warum nennst du das "Scheitern", Findus?
    Die Zeitsprünge sind ja nichts deshalb im Roman, um es den Lesern besonders schwer zu machen. Sondern es werden zwei Geschichten erzählt (die von Annika und die von Dhanavati), die beide eine eigenständige Dynamik und innere Logik haben. Dieser Logik folgen die Erzählstränge. D.h. man kann den Roman auch einfach so lesen, dass man ebenfalls den beiden Figuren folgt. Und aus ihrem Blickwinkel heraus zu verstehen versucht, was da um sie herum und mit ihnen geschieht. Das ist geradezu ein Grundmotiv des Romans: dass die beiden einer oft feindlichen und schwer durchschaubaren Welt gegenüberstehen.


    Es spricht natürlich nichts dagegen, beim Lesen oder anschließend hinzugehen und die einzelnen Erzählabschnitte zeitlich zusammenzupuzzlen. Nur dringt man damit nicht zum Kern des Romans vor. Ich glaube fast, das ist bei den meisten nicht-chronologisch erzählten Romane so.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    :gruebel Wer weiß schon alles von einem Menschen? Es kann auch ein Akt der Liebe sein, seinem Partner nicht alles zu erzählen, um ihn dadurch vor Verletzungen zu schützen.
    Ich kann Annikas Verhalten schon nachvollziehen, gerade weil die Beziehung doch gut funktioniert hat.
    Adrian möchte ich gerne in den Hintern treten, dass er sich bei Annika, vor allem aber bei Nina melden soll. Einfach so ohne Erklärung abzuhauen, das finde ich schon starken Tobak. Zumal ich sein Motiv, sich noch einmal mit dem Tod Giselas auseinandersetzen zu wollen, sehr gut verstehen kann. Ich denke, auch Annika könnte das nachvollziehen. Auch der Wunsch, Dhanavati wiederzusehen, ist verständlich.
    Oder hat er doch noch Dreck am Stecken und allen Grund, unterzutauchen?


    Dass man/frau nicht jedes Detail vom Partner kennt, finde ich auch normal. Im Falle von Annika und Adrian geht es jedoch um ein sehr einschneidendes Erlebnis, dass die beiden auch während der Partnerschaft noch betroffen hatte. Daher wäre es von Adrian nur fair gewesen, Annika ausführlicher darüber zu berichten. Dass er jetzt ohne ein Wort abgehauen ist, finde ich auch unverzeihlich - aber es passt auch irgendwie in das Bild, das ich von ihm habe. Nichtsdestotrotz hat er eine Verantwortung, die er nicht einfach zurück lassen kann. :fetch


    Was die zeitlichen Abläufe betrifft, tu' ich mich auch noch etwas schwer. Ich glaube, ich eigene mich möglicherweise nicht als Leser von nicht-chronologisch-erzählten Romanen... :grin Allerdings bereitet mir die aussergewöhnlich grosse Distanz, die ich immer noch den Figuren gegenüber empfinde, mehr Probleme. Ich sehe dem Ganzen mehr oder weniger emotionslos zu und mir scheint bei der Lektüre etwas zu fehlen. :gruebel

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Dass man/frau nicht jedes Detail vom Partner kennt, finde ich auch normal. Im Falle von Annika und Adrian geht es jedoch um ein sehr einschneidendes Erlebnis, dass die beiden auch während der Partnerschaft noch betroffen hatte. Daher wäre es von Adrian nur fair gewesen, Annika ausführlicher darüber zu berichten. Dass er jetzt ohne ein Wort abgehauen ist, finde ich auch unverzeihlich - aber es passt auch irgendwie in das Bild, das ich von ihm habe. Nichtsdestotrotz hat er eine Verantwortung, die er nicht einfach zurück lassen kann. :fetch
    ...


    Für mich sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich finde, man ist niemandem Rechenschaft schuldig - außer sich selbst und dem eigenen Spiegelbild. Da ich gläubig bin, nehme ich für mich noch Gott hinzu. Adrians Vergangenheit spielte in der Beziehung zu Annika jahrelang keine Rolle- kein Grund für mich, darüber zu sprechen, es sei denn, es wird für ihn wichtig.
    Einfach so zu verschwinden, das ist etwas völlig anderes. Da hätte er offen mit Annika reden sollen.
    Irgendwie vertraue ich Adrian und denke, er hat seine Gründe.


    Nightflower :
    Es gibt manchmal Dinge im Leben, die einem passieren und die ganz einschneidend sind. Es kann besser sein, dass man dies gerade nicht mit dem Menschen teilt, der einen üner alles liebt, weil er diesen Schmerz dann auch noch aushalten müsste. Besser kann ich es nicht erklären.


    [SIZE=7]Edit zietiert richtig.[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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