'Visby' - Seiten 329 - Ende

  • Ich bin auch durch :-)


    Dass Gisela noch lebt, hätte ich nicht gedacht, noch unverständlicher für mich ist ihr Versteckspiel vor Dhana. Wie kann eine Mutter nur ihr Kind im Stich lassen und sich dann nicht einmal zu erkennen geben. Bei Letzterem kann aber auch die Angst mitspielen.


    Ich bin auch leider mit keiner Person warmgeworden. Nicht einmal mit Jens. Am sympathischsten fand ich sogar Eglund. Keine Ahnung warum. :lache


    Und Adrian? Wo ist er und warum ist er weg? Mich stört es eigentlich gar nicht so, dass das nicht geklärt wurde. In meiner Vorstellung ist er bindungsunfähig, zumindest schließe ich das aus seiner Vorgeschichte und seinem vorherigen Abhauen. Es sei Annika nur zu wünschen, dass sie sich von ihm lossagen kann.


    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, besonders die Sprache war toll.


    Danke für die LR und das begleiten, liebe Barbara. :knuddel1


    P.S. Eine Rezi folgt morgen, irgendwie kann ich das Buch so schlecht in Worte fassen.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    "Yesterday don't matter cause it's gone"- dass die Figuren diese Erkenntnis mit in ihr jetziges Leben retten können, das wünsche ich ihnen von Herzen.


    Das ist ein schöner Schlusssatz.
    Danke fürs Mitlesen – und ganz herzlichen Dank für die schöne Rückmeldung! Ich habe mich sehr gefreut & mich auch so richtig gut verstanden gefühlt. ;-)

  • Zitat

    Original von BarbaraSlawig


    Das ist ein schöner Schlusssatz.
    Danke fürs Mitlesen – und ganz herzlichen Dank für die schöne Rückmeldung! Ich habe mich sehr gefreut & mich auch so richtig gut verstanden gefühlt. ;-)


    Danke für die Begleitung der Leserunde! :blume

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe das Buch auch gerade beendet, hatte zum Schluss aber ein paar Probleme mit den vielen Zeitsprüngen. Der ein oder andere war mir dann zuviel. Thematisch fand ich das Buch klasse, durch die reduzierte Erzählweise ging mir persönlich jedoch etwas Atmosphäre verloren. Ich hätte mir am Ende ein wenig mehr Abrundungen und Antworten gewünscht.

  • Ich habe das Buch vorgestern beendet und komme erst heute dazu, etwas zu schreiben.


    Mir hat es gefallen, dass Dhana und Maria "etwas sperrig" sind, Annika war mir weniger sympathisch, da sie ein wenig zu "normal" ist.


    Mir ging es wie Findus, ich dachte immer wieder, dass Ingela vielleicht diese Indrasena sein könnte. Dass es Gisela ist, der Gedanke kam nur mal ganz kurz, aber ich dachte, das kann nicht sein. Da hast du uns Leser mithilfe der gleichen Namens-Anfangssilbe ja geschickt und dezent auf die falsche Fährte gesetzt.


    Mir hat es gefallen, wie die verschiedenen Perspektiven angelegt waren. Das Buch hatte soviel Tempo, dass ich mich nicht zu jedem Abschnitt hier melden konnte, da ich es vorzog, weiterzulesen.
    Im letzten Abschnitt war es leider so, dass ich einen Tag Pause gemacht habe. Anscheinend war die Spannung raus dank der vielen Verrätselungen, Verschachtelungen und Zeithopsereien. Ich mag so etwas - doch hier war es einfach zuviel des Guten. Irgendwann kam der Gedanke: Och ne, nicht schon wieder.


    Ich finde es gut, dass es kein rosarotes Ende gibt, das hätte nicht gepasst. Gleichzeitig ist mir dieses Ende zu nüchtern. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber irgend etwas fehlt mir.


    Insgesamt fand ich das Buch interessant und gut geschrieben, sowohl das Thema als auch den Aufbau - bis auf die soeben genannten Punkte.


    Mit der Rezension wird es noch eine ganze Weile dauern, denn mir fehlt die Zeit bzw. die Ruhe dazu. Sie kommt aber auf jeden Fall!

  • Nachdem ich mich anfangs sehr schwer getan hatte, in die Geschichte rein zu kommen (was aber ein sehr persönliches Empfinden ist!), lässt mich der letzte Abschnitt recht zufrieden zurück. ;-) Auch ich bin froh, dass es keine rosa Happyend gab (obwohl ich eigentlich harmonisüchtig bin :lache) - das hätte zur Geschichte nicht gepasst.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass ich gutheisse, was die Figuren so alles angestellt haben. Mein Unverständnis und vor allem auch die Distanz zu den einzelnen Personen sind unverändert. Aber ich konnte mich inzwischen damit arrangieren und im Nachhinein betrachtet, finde ich die Erzählweise sehr gut gelungen. :anbet


    Die grosse Stärke dieses Buches sind auf jeden Fall die verschiedenen Perspektiven.


    Was die Zeitsprünge betrifft, muss ich gestehen, dass das eine oder andere Mal für mich eine Stolperfalle darstellte. Aber da war ich in den Momenten wohl zu unkonzentriert. "Visby" ist definitiv kein Buch, das man einfach so zwischen Tür und Angel lesen kann. Und nachdem ich bereit war, mich auf die eigenwillige Erzählweise einzulassen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.


    Vielen Dank, Barbara, für deine engagierte LR-Begleitung! :knuddel1

  • Zitat

    Original von ginger aleInsgesamt fand ich das Buch interessant und gut geschrieben, sowohl das Thema als auch den Aufbau - bis auf die soeben genannten Punkte.


    Danke fürs Mitlesen!
    Dass man nach der Riga-Passage erst mal verschnaufen möchte und die Zeitsprünge als anstrengend empfindet, kann ich übrigens nachvollziehen. im letzten Abscnitt werden ja tatsächlich eine Menge Fäden miteinander verflochten.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Das bedeutet natürlich nicht, dass ich gutheisse, was die Figuren so alles angestellt haben. Mein Unverständnis und vor allem auch die Distanz zu den einzelnen Personen sind unverändert. Aber ich konnte mich inzwischen damit arrangieren und im Nachhinein betrachtet, finde ich die Erzählweise sehr gut gelungen. :anbet


    Ach, das freut mich sehr, Ayasha.
    Dir auch herzlichen Dank fürs Mitlesen!

  • Ich muss mich entschuldigen, dass ich bei dieser Leserunde so wenig aktiv war. :-( Aber Tatsache war, dass mich der berufliche Alltag eingeholt hatte und ich mir schlicht und ergreifend ein absolutes Forenverbot (nicht nur für die Eulen) aussprechen musste, weil ich sonst mein Arbeitspensum nicht annähernd geschafft hätte. Tut mir wirklich leid.


    Aber ich habe das Buch zwischenzeitlich beendet und ich muss sagen, dass ich bis zum Schluss mit dem Erzählstil nicht so richtig warm geworden bin. Ich fand die Guru-Drogen-Waffenhändler-Geschichte um Eklund irgendwie nicht richtig nachvollziehbar und auch Dhana ist auf der Suche nach ihrem Vater und der Wahrheit so komische Wege gegangen, die sich mir einfach nicht erschlossen haben. Vielleicht war mein Gehirn aber auch aufgrund der Arbeitsbelastung einfach nicht in der Lage, noch um die Ecke zu denken. ;-)


    Die Bettgeschichte zwischen Dhana und Jens hätte ich zum Schluss jetzt auch nicht gebraucht, aber dennoch fand ich das Ende ansonsten stimmig und war auch angetan, dass es eben kein Happy End gab.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Lieben Dank. :knuddel Ab 01. April sehe ich wieder deutlich mehr Land. Im übrigen fand ich das Buch trotz der obigen kritischen Anmerkungen nicht wirklich schlecht, aber ich musste mich immer stupsen, damit ich weiterlese. ;-)

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Eben bin ich mit dem Buch fertig geworden und mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen. Allerdings würde ich das Buch auch nicht dem Thriller-Genre zuordnen. In den vorherigen Posts wurde ja schon erwähnt, dass diese Zuordnung aus Marketinggründen geschehen ist. Diese Entscheidung kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber naja ...


    Sehr positiv haben mir die verschiedenen Erzählperspektiven gefallen. So bekam man als Leser ein umfassendes Bild von der Geschichte und den Figuren. Eine Zeitangabe zu Beginn der Kapitel wäre nicht schlecht gewesen. Das hätte beim Lesen einiges vereinfacht. So hat es bei mir bis zur Hälfte des Buches gedauert bis ich einigermaßen durchgeblickt habe wie was zusammenhängt.


    Dass sich zwischen Jens und Dhana eine Affäre entwickelt, hat mich nicht wirklich überrascht. Schon bei Jens' erstem Abschnitt hatte ich das Gefühl, dass er sich sehr um Dhana sorgt und wie sie manches aufnimmt. Irgendwie war es eine logische Konsequenz, dass die beiden zusammen im Bett landen.


    Der Gedanke, dass Gisela Ingela sein könnte, ist mir zwischendurch schon einmal gekommen. Allerdings auch nur, weil die Namen ähnlich klingen. Dass dieser Gedanke richtig ist, hat mich am Ende allerdings schon überrascht.


    Ich bin auch froh, dass Adrian nicht mehr aufgetaucht ist. Es wäre einfach to much gewesen. Es ist gut, dass Annika nun ihren eigenen Weg geht und ich denke, dass sie auch alleine mit ihrer Tochter klarkommen wird.


    barbara : Vielen Dank für die tolle Begleitung der Leserunde. :wave

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Im übrigen fand ich das Buch trotz der obigen kritischen Anmerkungen nicht wirklich schlecht, aber ich musste mich immer stupsen, damit ich weiterlese. ;-)


    Vielleicht war es wirklich das falsche Buch zur falschen Zeit, denn ich glaube, "Visby" braucht einfach eine gewisse Konzentration. Und wenn mein reales Leben vollgepackt ist, mag ich auch manchmal nicht außerdem noch komplexe Geschichten lesen ...