• Broschiert: 224 Seiten
• Verlag: Heyne Verlag (17. Februar 2014)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-13: 978-3453200036
Klappentext
Warum Männer und Frauen oft nicht miteinander können - und manchmal nicht mal mit sich selbst - entscheidet sich schon früh im Leben. Bereits im Kindesalter wird der Grundstein dafür gelegt, was wir für typisch männlich und weiblich halten. So entstehen Rollenbilder, die uns nicht bewusst sind, uns aber nachhaltig bei der Partnerwahl und im Zusammenleben beeinflussen. Anhand amüsanter Beispiele entlarvt Psychotherapeutin Andrea Jolander den miesen Verräter Unterbewusstsein, sorgt für viele Aha-Erlebnisse und schafft damit Verständnis für uns und den anderen.
Eine unverzichtbare Lektüre für eine funktionierende Beziehung und ein großes Lesevergnügen.
Über die Autorin
Andrea Jolander, Jahrgang 1952, ist das Pseudonym einer bekannten Psychotherapeutin, die seit über dreißig Jahren in diesem Beruf tätig ist. Neben der Arbeit in eigener Praxis hat sie Psychotherapeuten ausgebildet und bei der Gründung einer Beratungsstelle mitgewirkt. Andrea Jolander ist verheiratet und lebt in Baden-Würtemberg.
Meine Eindrücke
Andrea Jolander hat mit „Treffen sich zwei Neurosen“ ein informatives und unterhaltsames Sachbuch geschrieben, das sich locker weg liest wie ein Roman und dabei auch „Nicht-Sachbuch-Lesern“ wie mir großes Vergnügen bereitet.
Der Klappentext fasst die wesentlichen Punkte des Inhaltes für meinen Geschmack sehr gut zusammen, dem habe ich nicht viel hinzu zu fügen.
Für mich war es eine großartige Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Lebens- und Berufserfahrung der Autorin. Manches war neu für mich, einiges nicht. Vieles, das man vielleicht schon mal flüchtig gehört oder gelesen und wieder vergessen hat, wird auf den Punkt gebracht und zurück ins Bewusstsein geholt. So ist z. B. die manipulative Wirkung von Werbung bekannt, gleichwohl fand ich Frau Jolanders Ausführungen zu diesem Thema höchst unterhaltsam. Auch wenn es einem eigentlich Angst machen sollte, wie sehr diese Manipulationen greifen ;-).
Zu etwas Besonderem macht dieses Buches sicher auch die Art und Weise, wie seine Inhalte vermittelt werden: Im Plauderton, überaus anschaulich (mit Beispielen aus dem Praxis-Alltag), augenzwinkernd humorvoll und auf angenehme Weise eher umgangssprachlich im Ton. Als Leser fühlt man sich oft richtig einbezogen und angesprochen, immer wieder werden Formulierungen benutzt wie „ schauen wir uns an…“, „geben sie es zu…“, oder Fragen, wie z.B. „erinnern sie sich…?“ Irgendwie schafft das eine vertraute Atmosphäre, fast wie in einem persönlichen Gespräch, in welchem man sich einfach wohl fühlt.
Sehr hat mir auch gefallen, dass Frau Jolander den Fokus hat auf „kann, aber muss natürlich nicht immer so sein“, nie belehrend, nie auf alleinige Gültigkeit pochend.
Angeregt durch die Informationen und Argumentationen im Buch geht man (jedenfalls ich) seine eigene Lebenssituation noch mal so durch, findet sich in manchem wieder, in manchem nicht.
Eines steht für mich auf jeden Fall fest. Sollte ich jemals (was ich nicht hoffe) eine Psychotherapie benötigen, würde ich dafür eine Fahrt nach Ba-Wü auf mich nehmen :grin.
Edit: Ein überzähliges Wort beseitigt.