Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: rororo (1. März 2014)
Klappentext:
Rollrock Island ist eine raue Insel irgendwo im Norden, betäubt vom Geschrei der Möwen, dem Brüllen der Robben und dem Rauschen der Wellen, bevölkert von armen Fischern und ihren streitsüchtigen Frauen. Doch Rollrock Island ist auch ein Ort voller Magie: Unten auf dem windigen Strand, wo die Robbenherden lagern, wirft das ungeliebte Mädchen Miskaella ihre Zauber aus und lockt wunderschöne Frauen aus den Robbenkörpern. Die schönsten Frauen, die die armen Fischer je gesehen haben. Und mit ihnen nimmt Miskaellas Rache ihren Lauf. Ein Roman für geübte Leser, die sich mehr von einem Buch wünschen als allein eine Geschichte.
Die Autorin:
Margo Lanagan ist eine hochgepriesene australische Autorin und zweimalige Gewinnerin des Michael L. Printz-Ehrenpreises sowie Gewinnerin des World Fantasy Award und des Locus Award. Sie lebt in Sydney.
Meine Meinung:
Seeherzen von Margo Lanagan ist ein Buch, von dem ich mich überraschen lassen wollte. Schon der Klappentext klang spannend, dazu noch das Cover, und weil ich ein Fan des weiten, blauen Meeres bin, musste ich es einfach lesen.
Die Erzählungen werden in der Ich-Perspektive aus verschiedenen Sichtweisen geschildert. Hauptsächlich geht es darum, wie Miskaella zu der Hexe wurde, die sie zu Anfang des Buches ist. Jeder findet sie unansehnlich, auch ihre Familie, sogar ihre kranke Großmutter lässt kein gutes Haar an ihr. Nur in den Robben am Strand findet sie wahre Freunde.
Miskaella hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann die Robben in schöne Frauen verwandeln und will sich so an den Bewohnern von Rollrock Island rächen, denn die Männer träumen fortan nur noch von diesen Wasserwesen.
Ehrlich gesagt, hätte ich etwas mehr von dem Buch erwartet. Es ist von der Geschichte her außergewöhnlich, die dennoch nicht in vollem Maße fesselt. Der Schreibstil ist gut, aber durch die laufenden Perspektivwechsel hat die Handlung mich nicht für sich eingenommen.
Das Buch hat eine klare Botschaft, das ist ihm hoch anzurechnen, aber gepackt hat es mich leider nicht. Mir fehlte die Richtung, in die es sich bewegte, es war zwar klar, worum es ging, aber es gab keinen Aha-Effekt, auch wenn es wie ein Märchen erzählt war, in dem es um viele Emotionen geht.
6 Punkte.