Von den Sternen geküsst - Amy Plum (ab 13 Jahren)

  • Nachdem sich Violette Vincent geschnappt hat, scheint er für immer für Kate verloren zu sein. Sein Körper ist bereits verbrannt und ihm bleibt nur wenig Zeit im "volanten" Zustand bis es der neuen Numa-Anführerin gelungen ist, seine Kräfte an sich zu binden.


    Verzweifelt sucht Kate zusammen mit den Revenants nach einer Lösung und der Möglichkeit, Vincent wieder zurückzubekommen und klammert sich dabei an eine winzige Hoffnung, denn sie ist nicht bereit, eine Leben ohne ihre wahre Liebe zu akzeptieren. Wird es ihnen gelingen, Vincent zu retten?


    Meine Meinung:


    Die "Revenant"-Trilogie von Amy Plum ist einfach Lesestoff zum Dahinschmelzen. In dieser Hinsicht ist der letzte Teil meinen Erwartungen auch wieder voll und ganz gerecht geworden. Auch, wenn ein Teil der Handlung für mich vorhersehbar war, hat dies meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Im Gegenteil habe ich mich darüber gefreut, genau da hinzusteuern und konnte mich dadurch umso mehr in die sehr emotionale Geschichte fallen lassen.


    Erneut hat mich die Autorin mit ihren malerischen Beschreibungen von Paris verzaubert. Die "Stadt der Liebe" übt auf viele Menschen seit jeher eine besondere Faszination aus und die Autorin hat sich dies gekonnt zunutze gemacht, indem sie diesen Ort zum Handlungsmittelpunkt ihrer Geschichte auserkoren hat.


    Die Liebe von Kate und Vincent wird hier im letzten Teil auf eine harte Probe gestellt. Neben den verzweifelten Versuchen, Vincent wieder zu verkörperlichen, spitzt sich die Lage zwischen Numa und Bardia immer mehr zu und ein Krieg der beiden Parteien scheint unausweichlich.


    Gut gefallen hat mir, dass Kates Familie hier mehr in den Mittelpunkt gerückt ist. Nicht nur Georgia, die mit ihren Schwärmereien stets für Aufregung sorgt, sondern auch die Großeltern der beiden, die einfach so schön dargestellt sind, dass ich sie am liebsten adoptieren würde.


    Fazit:


    Mit "Von den Sternen geküsst" endet die Jugendfantasy-Reihe von Amy Plum, in die ich mich schnell verliebt hatte. Angefangen bei der tollen Idee der Geschichte, über das wundervolle Setting, das die Autorin so liebevoll beschreibt und, das man unbedingt mit eigenen Augen gesehen haben muss, bis zu den sympathischen Charakteren, die sich klammheimlich in mein Herz geschlichen haben und, von denen ich mich nun leider verabschieden muss, obwohl ich doch noch viel mehr von ihnen lesen möchte.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:
    In Vincent hat Kate ihre große Liebe gefunden. Doch ihr gemeinsames Glück währt nicht lange. Denn Vincent ist kein Mensch, sondern ein Revenant. Immer wieder opfert er sein Leben, um andere Sterbliche zu retten. Nicht genug damit: Numa-Anführerin Violette hat seinen Körper vernichtet und Kates Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zerstört. Ihr Freund ist nun eine wandernde Seele, er existiert nur noch als Geist. Eine winzige Chance, ihn wieder ins Leben zurückzuholen, scheint es zu geben. Doch Violette setzt alles daran, Vincent für sich und damit den großen Kampf um die Vorherrschaft zu gewinnen. Werden Kate und Vincent es schaffen, den bösen Mächten zu trotzen, und doch noch zueinander finden?


    Rezension:
    Violette hat die Pariser Bardia nicht nur verraten indem sie die neue Anführerin der Numa, dem größten Feind der Bardia geworden ist, sie hat auch Vincents Körper verbrannt um ihn so endgültig auszulöschen. Das Ziel ihres Plans, Vincents Meisterkräfte in sich aufzunehmen und so die Macht zu bekommen alle Bardia auszulöschen, ist nun nicht mehr weit entfernt.
    Doch Kate gibt die Hoffnung nicht auf einen Weg zu finden wieder mit ihrer großen Liebe vereint zu sein..


    "Von den Sternen geküsst" ist der finale Band von Amy Plums Trilogie um den unsterblichen Revenant Vincent und die menschliche Kate, aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird.
    Kate ist eine sehr angenehme Protagonistin, die mich auch im dritten Band mit ihrer Loyalität und freundlichen Wesen von sich überzeugen konnte.


    Sie harmoniert wirklich ausgezeichnet mit Vincent, doch obwohl ich die Liebesgeschichte sehr schön fand, war sie mir stellenweise doch zu unaufregend. Die beiden sind noch frisch verliebt, aber agieren schon oft wie ein altes Ehepaar. Das hat zu den beiden gepasst, weil sie eben ruhigere Personen sind, aber trotzdem hätte ich mir da ein wenig mehr Aufregung zwischen den beiden gewünscht.


    Der zweite Band endet ja damit, dass Vincents Körper entführt wird und er verbrannt werden soll oder sogar schon verbrannt ist. Doch er kann immer noch mit Kate kommunizieren und die beiden versuchen alles um Vincent wieder zurückzubringen. Die Geschichte hat mir auch richtig gut gefallen, weil es zu keiner Zeit langweilig war. Aber als ich ein wenig über den Verlauf nachgedacht habe, dann fand ich, dass Kate ihre Ziele oft viel zu leicht erreicht hat, obwohl einem diese am Anfang fast unmöglich erschienen sind.


    Die Geschichte hat viele ruhige Szenen, aus denen man dann aber oft genug abrupt hinausgerissen wurde. Unerwartete Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe, konnten meine Lesefreude dann nochmal steigern.
    Mir hat es auch sehr gefallen, dass die Autorin viel neues Hintergrundwissen über die Revenants mit in die Geschichte einfließen ließ, sodass es nicht langweilig wurde und die Revenants interessant blieben.


    Womit Amy Plum mich aber richtig begeistern konnte, waren die Charaktere. Gemeinsam mit Kate ist man im ersten Band in die Revenant Familie hineingerutscht und genau wie Kate habe ich mich in La Maison sehr wohlgefühlt. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber sie haben eins gemein: Sie haben alle ein gutes Herz und sind mir total ans Herz gewachsen, sodass ich wirklich traurig war, als ich das Buch zugeschlagen habe und mir klar geworden ist, dass die Geschichte nun zuende ist. Ich fand es richtig schön, dass fast jeder Charakter sein verdientes Happy End bekommen hat, auch wenn natürlich nicht alle glücklich aus dieser Geschichte hinausgehen konnten. Ich werde Charlotte, Ambrose und natürlich Jules sehr vermissen!


    Fazit:
    "Von den Sternen geküsst" ist ein wirklich wunderschöner dritter Band und schließt die Trilogie würdig ab! Obwohl mir manche Ziele zu leicht erreicht wurden, konnte mich das Buch trotzdem begeistern, weil es toll geschrieben war und die Handlung zu keiner Zeit langweilig war! Mein persönliches Highlight sind die tollen Nebencharaktere, die der Geschichte eine schöne Unternote verliehen haben. Ich bin mir sicher, dass die Bewohner von La Maison mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
    Sehr gute vier Kleeblätter für einen wunderbaren Reihenabschluss!
    8/10