Mit freundlicher Genehmigung von Rike haben wir die Biographie und das Foto von ihrer HP entnommen.
Biographie:
Am 28. November 1966 wurde ich in Schwäbisch Hall geboren und verbrachte meine Kindheit und Schulzeit in der liebenswerten, verschlafenen Kleinstadt im Fränkisch-Hohenlohischen Meine Leidenschaft galt den Naturwissenschaften, vor allem der Geologie. Gleich nach dem Abitur ließ ich das Landleben hinter mir. Eine Banklehre in Stuttgart brachte mir zwar ein wenig Unabhängigkeit, doch zumindest in beruflicher Sicht keine Zufriedenheit. Die konnte auch die Stelle als Wertpapierhändlerin, die ich zwei Jahre später bekam, nicht dauerhaft ändern. Ich begann mich in meiner Freizeit immer intensiver an der Schreibmaschine oder auf dem Zeichenblock auszutoben, schrieb Reisereportagen, Kurzgeschichten und Gedichte, malte Aquarelle und ganze Wände mit Acrylfarben voll. Nach sechs Jahren Bankgeschäft hatte ich 1992 endgültig genug.
Träume wollen verwirklicht werden, deshalb schrieb ich mich an der Universität Stuttgart für den Studiengang Geologie ein. Nach zehn faszinierenden Semestern und einer Diplomarbeit am Institut für Marine Geowissenschaften Geomar in Kiel konnte ich mein Studium im November 1997 sehr erfolgreich beenden. Dass die Verlagsuche schwerer ist als das Bücherschreiben, musste ich schnell lernen, und und so landeten die Manuskripte nach unzähligen Absagen in einer Schublade. Ich bin ein hartnäckiger Mensch und ließ mich nicht entmutigen. Es reizte mich, mir die Geschichte meiner Geburtsstadt näher anzusehen - Geschichte und spannende Unterhaltung verbinden? Eine interessante Herausforderung, der ich mich sofort stellte. Nach monatelangen Recherchen und vielen Nächten am Computer entstand der historische Roman "Die Tochter des Salzsieders", die im März 2000 bei Knaur erschien.
Um das Schreiben zu meinem Beruf zu machen, begann ich 1998 den Aufbaustudiengang Journalismus an der Universität Hohenheim. Ich schnupperte bei der Lokalredaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung rein und machte einen Abstecher zum Radio. Drei Jahre war ich freie Mitarbeiterin bei der evangelischen Rundfunkagentur in Stuttgart. Erst waren es kurze journalistische Beiträge, meist über soziale Themen, für die Württembergischen Privatradiosender, dann übernahm ich eine sonntägliche Magazinsendung für Radio Ton Heilbronn. Im September 2001 folgte mein zweiter historischer Roman, „Die Hexe und die Heilige“ und mit ihm der Schritt zum Hauptberuf Schriftstellerin. Ich brachte die Abschlussprüfungen meines Journalismusstudiums hinter mich und kündigte meinen Radiojob, denn ich wollte mich nun auch noch in anderen Genres austoben. Nach langen Diskussionen mit dem Verlag und meinem Agenten einigten wir uns darauf, dass meine Krimi- und Fantasygeschichten unter dem Pseudonym Rike Speemann erscheinen sollen. Diesen Namen habe ich gewählt, da mich meine Mutter und meine Schwester Renate immer Rike rufen, und Speemann ist der Nachname meines Mannes. Im Herbst 2001 begann ich in Hamburg für meinen Vampirroman, „Der Duft des Blutes“, zu recherchieren. Ich wollte einen klassischen, aktuellen Krimi mit einem Vampirroman kreuzen und war nun sehr gespannt, wie das ankommt.
Im Herbst 2001 sprach mich der Kinder- und Jugendbuchverlag Arena an, ob ich mir nicht vorstellen könnte, für sie einen historischen Jugendroman zu schreiben. Warum nicht? Ich lese selbst gern Jugendbücher und bin bekennender Harry Potter- und Artemis Fowl-Fan. Im Januar war es so weit. Ich unterschrieb den Vertrag für „Das Jahr der Verschwörer“. Sieben Monate würde ich Zeit haben. Das war knapp, aber mit viel Nachtarbeit zu schaffen.Zwei Wochen später bekam ich einen Brief von der Uni, ich hätte vergessen meine Diplomarbeit für das Studienfach Journalistik rechtzeitig anzumelden und wäre nun durchgefallen. Tja, hätte ich mal die Studienordnung genauer durchgelesen! Für den zweiten Versuch hatte ich zwei Wochen Zeit in Thema anzumelden. Nun ja, es wurden ein paar stressige Monate. Aber ich habe es geschafft im Juli 2002 sowohl mein Manuskript als auch die Diplomarbeit pünktlich abzugeben. Im August sind wir dann auch noch umgezogen.
Im Herbst trat Roman Hocke, der ehemalige Lektor von Michael Ende an mich heran und fragte, ob ich Lust hätte, bei den Legenden von Phantásien mitzumachen. Er war auf der Suche nach zwölf bekannten deutschen Autoren, die jeder einen in sich abgeschlossenen Roman schreiben sollten, der in Endes Phantásien spielt. Einzige Vorgabe war: die Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die Michael Ende in seiner Unendlichen Geschichte aufgestellt hat, mussten eingehalten werden. Ich machte mich sogleich ans Werk, und da mich Vampire so faszinieren, treibt in meinem Land Phantásiens ein finsterer Blut- und Seelensauger sein Unwesen. Die ersten drei Legenden von Phantásien von Tanja Kinkel, Ralf Isau und mir wurden zur Buchmesse 2003 vorgestellt.
Außerdem arbeitete ich in dieser Zeit an meinem ersten Theaterstück. Gerd Bauer, der Regisseur der Burgschauspiele Leofels fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, „die Tochter des Salzsieders“ in ein Theaterstück umzuschreiben. Ich habe keine Ahnung von Bühnenstücken, bin aber neugierig und stets bereit, was Neues zu probieren. Also sagte ich zu. In Zusammenarbeit mit Gerd Bauer und der Regensburger Dramaturgin Friederike Bernau entstand dann das Stück, das im Sommer 2004 auf Burg Leofels uraufgeführt wurde. Das Stück kam so gut an, dass zu den acht geplanten noch vier Zusatzaufführungen eingeschoben wurden, und auch diese waren innerhalb weniger Tage ausverkauft.
Im Frühling und Sommer 2003 musste ich nach einem Autounfall eine Zwangspause einlegen, was leider auch dazu führte, dass die Fortsetzung für „Das Jahr der Verschwörer“ vorläufig ausfallen musste. Im Juli 2003 begann ich mit den Recherchen für „Das Kreidekreuz“ – ein großer historischer Roman zu Zeit des Bauernkrieges 1525, in dem es ein Wiedersehen mit „Der Tochter des Salzsieders“ Anne Katharina gibt, mit ihren Brüdern Peter und Ulrich, ihrem Ehemann Michel und ihrer ersten Liebe, dem Wächter Rugger. Das Buch geht im September 2004 an den Start.
Zurzeit schreibe ich an meinem zweiten Vampirkrimi. Die Geschichte der Kommissarin Sabine Berner und dem Vampir Peter von Borgo geht in „Osterfeuer“ weiter