'Der Distelfink' - Kapitel 04

  • In Hobie - der mir sehr sympathisch ist - scheint Theo endlich den Gesprächspartner gefunden zu haben, den er dringend braucht. Allen anderen Personen, die sich um Theo gekümmert hatten z. B. sein Psychiater, scheint nicht gelungen zu sein, was Hobie gelungen ist. Er ist für Theo da und hilft ihm beim Verarbeiten der Ereignisse.


    Dass hier nun Theos Vater ins Spiel kommt, vor allem so ins Spiel kommt :fetch finde ich ziemlich tragisch für Theo. So kann zwischen den beiden keine vernünftige Beziehung zustande kommen.


    Viele Grüße :wave

  • Ich frage mich auch warum Theos Vater plötzlich auftaucht, um seinen Sohn zu sich zu holen. Er hat gewiss Hintergedanken. :gruebel


    Ich habe mich lustigerweise auch gefragt, wer die ganze Zeit die Miete für die Wohnung bezahlt hat. Wieviel Zeit ist überhaupt vergangen. :gruebel

  • Mit Hobie ist hier seit langem eine sympathische Figur aufgetaucht. Die Barbours sind ja nur oberflächlich nett. Wenn es nicht so hartherzig wäre, hätten sie Theo wohl schon wieder woanders hingeschickt.


    Da Pippa ein weiteres Mal aufgetaucht ist, tippe ich mal auf eine andauernde Bindung zwischen den beiden. Das Buch ist ja ein Rückblick.

  • Mich gibts auch noch, entschuldigung! Ich war in letzter Zeit viel unterwegs und da hab ich immer nur leichtere Bücher oder gleich den Reader eingepackt und der Distelfink rutschte daher immer wieder nach hinten.


    In diesem Kapitel hatte ich ein bisschen Probleme mit dem Zeitraum. Es wird beschrieben, wieviel er von Hobie lernt, das klingt nach Monaten.
    Andererseits scheint aber doch nicht sooo viel Zeit vergangen zu sein.
    Und ich habe mich gewundert, dass die Wohnung seiner Mutter offensichtlich immer noch gehalten wird. Wer zahlt denn die Miete dafür, wurde das mal erwähnt?


    Schade, dass es nicht mehr dazu kam, dass Hobie und Mrs. Barbour einander vorgestellt wurden. Andererseits, ob sie Theo erlaubt hätte, weiter zu Hobie zu gehen, wenn er bei den Barbours geblieben wäre?
    Wahrscheinlich hätte sie eine Freundschaft zwischen einem erwachsenen Mann und einem Jungen auch eher kritisch gesehen. Vielleicht, wenn Pippa noch da gewesen wäre, aber die musste ja auch zu ihrer Tante ziehen.


    Und nun Theos Vater und seine Freundin Xandra. Diesem Pärchen kann ich ja gar nichts abgewinnen. Auch wenn der Vater nun trocken ist, 51 Tage sind noch keine 2 Monate, so wirklich vertrauenserweckend finde ich das noch lange nicht. Und beim Abendessen gleich mal das Kind betrunken zu machen, spricht ja auch sehr für ihre erzieherischen Qualitäten.

  • Mir kam es eher so vor, dass Xandra so absolut keine Erfahrung mit Alkoholkranken hat. Von daher kommen ihr 51 Tage in ihrer jugendlichen Unbedarftheit sehr lang vor. Auch die Beschreibung des Entzugs (allein auf dem Sofa mit Valium) kam mir nicht so professionell vor, als das es eine Aussage "Ich bin trocken" unterstützt.


    Wenn niemand die Konten der Mutter sperrt, kann der Hauseigentümer doch weiterhin Miete einziehen? :gruebel

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Mir kam es eher so vor, dass Xandra so absolut keine Erfahrung mit Alkoholkranken hat. Von daher kommen ihr 51 Tage in ihrer jugendlichen Unbedarftheit sehr lang vor. Auch die Beschreibung des Entzugs (allein auf dem Sofa mit Valium) kam mir nicht so professionell vor, als das es eine Aussage "Ich bin trocken" unterstützt.


    Ich finde Xandra generell sehr naiv und dumm. Schon allein sich mit diesem Mann einzulassen, der mir durch und durch unsympathisch ist.

  • Das Ende diesen Kapitels fand ich ganz gut.
    Theo hat in Hobie endlich jemanden gefunden mit dem er ganz normal reden kann und der ihn versteht. Bei den Barbous fühlt er sich soweit ganz wohl und auch er selbst wird akzeptiert. Schade, dass er zu seinem chaotischen Vater und dessen doofen Freundin muss, nachdem er die Hoffnung hatte, dass er sogar bei den Barbours fest aufgenommen wird.
    Ich finde es auch seltsam, dass er einfach mit ihm mitgehen soll, ohne dass das noch vom Jugendamt oder so geprüft wird. Schließlich war/ist sein Vater Alkoholiker und hat wahrscheinlich auch keinen richtigen/festen Job.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • So richtig hatte ich auch gar nicht den Eindruck, dass die Barbours Theo aufnehmen wollten. Sie helfen natürlich gerne, wenn ein Freund ihres Sohnes in eine derartige Lage kommt, aber bis zur Volljährigkeit sind es ja dann doch noch ein paar Tage. Ich hatte schon den Eindruck, dass gerade Mrs. Barbour im Hintergrund viel organisiert, dass Theo irgendwo Verwandte findet.


    Bei uns ist das auf alle Fälle so, dass die leiblichen Eltern immer Vorrang zum Wohle des Kindes haben. Der Vater müsste jetzt vermutlich gerade in einer Entzugsklinik sitzen, dass man ihm Theo nicht geben würde. Da er obendrein noch ein "normales" Familienleben mit seiner Freundin bietet, würde hier bestimmt auch niemand etwas dagegen haben.