'Der Distelfink' - Kapitel 09

  • 8 Jahre sind vergangen. Welch ein Schock, das Haus, in dem Theo mit der Mutter wohnte, wird luxussaniert. Die Portiers, der Fixpunkt in Theos Leben, sind weg.


    Andy und sein Vater sind tot. Mr. Barbour war wegen seiner bipolaren Störung in der Psychiatrie, das Bootsunglück war Folge seiner Selbstüberschätzung. Ausgerechnet Andy hat es getroffen, der Segeln hasste und von der Familie geschickt wurde, auf den Vater aufzupassen. Theos Besuch bei Barbours ist eine Rückkehr in die Kindheit und erneute Konfrontation mit seinem Trauma. Platt und Kidsey nehmen Psychopharmaka, aktuell wegen des Todesfalls, evtl. weil sie die Störung des Vaters auch haben? Das Gift der Schuldgefühle wegen Andys Tod ruiniert ihr Leben. Theo müsste die Parallelen zu sich erkennen können. (S. 625) Theo ist noch immer traumatisiert, gerät in Menschenmassen in Panik. Er bagatellisiert seinen Drogenkonsum, bildet sich ein, er könnte aufhören. Theo gerät durch versuchten Entzug in tiefe Depression. Leidet körperlich auch an Tinnitus aufgrund der Explosion.


    Hobie kann aus fünf antiken Stühlen acht machen und tut das auch. Theo verkauft diese Wechselbalg-Objekte für viel Geld (S. 600). Zuerst hat er mit den Erlösen Steuern und Schulden gezahlt. Er nimmt Drogen, sowie Psychopharmka und braucht nun selbst viel Geld dafür. Pippa hat einen Freund, auf den Theo sehr eifersüchtig ist, er hält sich für den besseren Partner für sie. "Ich war zwanghaft, hoffnungslos besessen" (S. 612)


    Auseinandersetzung um eine Wechselbalg-Antiquität mit dem Kunden Lucius Reeve. Theo will gemeinsam mit Platt einen Herkunftsnachweis fälschen gegen Gewinnbeteiligung, um sich reinzuwaschen. Reeves will nicht sein Geld zurück, er will den Distelfink. Er hat das Puzzle zusammengesetzt, dass Blackwell, Theo und das Bild in einen Raum waren. Die offizielle Version dagegen ist, dass Theo im selben Raum wie seine Mutter war. Reeve droht, Theo und Hobie hochgehen zu lassen. Theo hat sogar einen Quittungsblock von 1960 = er ist professioneller Fälscher.


    (S. 646) Wertvolle Bilder werden in Drogengeschäften als Verhandlungsmasse eingesetzt und werden beliehen. Könnte es Original und Fälschung vom Distelfink geben? Üble Sache; denn Kunstraub fällt neuerdings unter die US-Antiterrorgesetze.


    (S. 653) Endlich Theos Geständnis gegenüber Hobie, alle Verkäufe von Fälschungen sind nicht verbucht und gegen bar abgewickelt worden. Sie haben kein Kapital, um den Kunden die Kaufpreise evtl. zurück zu erstatten. Hobie hat den Kopf in den Sand gesteckt. "Die Arbeiten haben mich getäuscht" = Theo redet sich mal wieder raus. Die Branche ist auf Ehre aufgebaut, der Ruf des Ladens wäre hin, falls sie sich nicht mit Reeve einigen. Reeve lässt Theo beschatten (?), das Netz zieht sich zu.

  • 8 Jahre später
    Theo ist nun Hobies Geschäftspartner, Hobie restauriert und Theo ist für den Verkauf zuständig.
    Theo schafft es den Laden vor dem Bankrott zu bewahren.
    Aber nicht mit ganz lauteren Mitteln, er verkauft gefälschte Möbel als echte und kommt auch meist damit durch. Doch plötzlich hat er einen Mr.Reeve am Hals, den er nicht mehr los wird.
    Doch das Problem ist nicht das gefälschte Stück. Sondern es geht um den Distelfink. Er ist sicher es befindet sich in Theos Besitz. Doch ich kann mir nicht vorstellen, das das über haupt jemand wissen kann. Selbst wenn Hobie damit hausieren war, das Theo ihm Weltys Ring zurückgebracht hat.
    Ich frage mich, was geht da wirklich vor sich?
    Hat Theo was von Reeve zu befürchten?
    Welches Geheimnis birgt der Distelfink?


    Andy und sein Vater sind tot. Eine traurige Geschichte. Und platt hat sich völlig verändert, naja eigentlich die ganze Familie. Sie wollen immer das Theo vorbeikommt.
    Nur weil Theo mal bei Ihnen gelebt hat? Ich hab irgendwie das Gefühl da steckt noch mehr dahinter.


    Theo konsumiert Drogen ( Tabletten), er redet sich immer ein, das er es im Griff hat.
    Aber tun sie das nicht alle?
    Als er einen Entzug Auf eigene Faust macht, sind die Nebenwirkungen schlimm.


    Theo gesteht Hobie das er falsche Ware als echte verkauft hat.


    Pippa hat einen Freund, Theoist eifersüchtig und kann das nicht verstehen, er selbst hat immer nur lose Bett Geschichten gehabt, weil er jede mit Pippa verglichen hat.

  • Ich bin gerade mit dem Kapitel fertig und an einer Stelle hängen geblieben, als Theo den Lagerraum mit dem Bild aufsucht. Er schaut das Bild nicht an - es ist noch immer in mehrere Schichten Tuch, Papier und Klebeband gewickelt -, sondern nur das "mumifizierte Paket", das völlig formlos aussieht, und vergleicht den Distelfinken in dem Paket mit einer gefangen gehaltenen Geisel, die keine Hoffnung auf Befreiung aus dem Dunkel hat.
    Die Stelle hat mich bewegt, wie in Theos Gedanken das Bild zu etwas Lebendigem wird, das Anspruch auf Freiheit und Licht hat. (Ich musste an Tolkiens Ringgeschichten denken - wie die Besitzer des Rings sich belastet und ferngelenkt fühlen.)

  • So ich habe den Abschnitt jetzt auch fertig.


    Es sind mittlerweile 8 Jahre vergangen und Theo bekommt durch Zufall mit, dass Andy und sein Vater verstorben sind. Mir ging die Szene schon sehr nah, weil ich Andy total mochte. Und auch Mr. Harbour. Immerhin waren sie die ersten die für Theo da waren.


    Theo bekommt noch einige Probleme mit diesem Mr. Reeve. Dieser droht Theo auffliegen zu lassen wenn er nicht den Distelfink bekommt. Ich frage mich ebenfalls wie er darauf kommt, dass Theo es hat?! Ich mein ja, es stimmt schon aber ein bisschen abwegig ist es schon.

  • Soweit ich mich erinnere, hat er sich das zusammengereimt, weil Theo den Ring hatte.
    Hobie erzählt ja seinen Bekannten gerne, dass er Theo dadurch kennen gelernt hat, dass er ihm (Hobie) den Ring brachte, den ihm Welty im Museum übergeben hat.
    Wenn man weiß, dass Welty in dem Raum gestorben ist, in dem der Distelfink war, kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass Theo das Bild haben muss, weil sonst niemand in diesem Raum überlebt hat.
    Und da das Bild im Zusammenhang mit Betrügereien bzw. Rauschgiftgeschäften aufgetaucht ist, kann es auch nicht zerstört sein.
    Natürlich kann sich Theo damit zu beruhigen versuchen, dass ihm niemand was beweisen kann, aber seine Antiquitätenverkäufe vertragen ja auch keine genauere Durchleuchtung ...

  • Jetzt wird es sogar spannend!


    Theo ist auf die schiefe Bahn geraten. Er betrügt Hobies Kundschaft oder anders gesagt: er kommt den Wünschen neureicher Menschen nach, die den Wert von Möbeln gerne so hoch wie möglich haben, weil sie sich gerne im Außergewöhnlichen sonnen.


    Theo ist drogensüchtig. Er lässt nichts aus und leidet noch dazu darunter, dass sich Pippa für einen Engländer entscheidet. Die Spannung bringt ein Mr. Reeves hinein, der ihm auf den Kopf zusagt, dass er den Distelfink aus dem Museum entwendet hat. Wobei ich mir schon die Frage gestellt habe, wie kommt der gute Mann eigentlich darauf?


    Ansonsten ist dieses Kapitel geschrieben, wie alle Kapitel, flüssig zu lesen, etwas ausschweifend dargebracht und durchaus interessant. Ein echter Hammer ist dieses Buch allerdings für mich noch nicht. Bei mir erzeugt das alles bis jetzt wenig Nachhall. Respekt ja, aber mit fiebern wäre zu viel gesagt!

  • Das Theo die Kundschaft betrügt, war wohl eher ein schleichender Prozeß in den er immer mehr reinrutschte,weil es so einfach war. Hobie selbst hat Geld ja nicht so interessiert und Theo hatte wohl einfach die nicht unberechtigte Angst, dass Hobie das Haus nicht halten kann. Hobie selbst war immer zu gutmütig und zu nachlässig und wurde ausgenutzt. Ich denke sein Partner hatte vorher die Rolle, sich um alles zu kümmern..
    Außerdem ist da ja die fatale Drogensucht. Irgendwie denke ich, ist Theo seinem Vater, den er ja verachtet, ähnlicher als er glaubt.
    Traurig, dass mit Andy. Tragisch auch,weil Theo es in den 8 Jahren nie geschafft hat, sich mit ihm zu treffen.

  • 8 Jahre sind vergangen, einiges hat sich sehr geändert. Das Haus in dem Theo mit seiner Mutter lebte gibt es in der Form nicht mehr, alles wurde saniert, die Portiere sind weg. Andy und sein Vater sind tot, das hat mir Leid getan, immerhin waren es die ersten Menschen bei denen man das Gefühl hatte, dass sie ehrlich aus Mitgefühl geholfen haben in seiner schweren Situation. Dass Theo ihn nie gesehen hat in der Zeit ist traurig.


    Das Bild "gammelt" noch immer in diesem Lagerraum vor sich hin.

  • Wie traurig! Andy ist tot! Ausgerechnet beim Segeln ertrunken ist er. Er hat Boote so gehasst. Wie tragisch. Ich fand das furchtbar traurig. Und es wirft ein düsteres Licht auf Theo, der nicht in der Lage ist, Freundschaften zu pflegen.


    Ich bin überrascht, wie sehr alle Barbours sich über das Wiedersehen mit Theo freuen. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, das dieses Buch zwar sehr dick und prall voll mit Details ist, man aber wesentliche Dinge, evtl banale Dinge wie halt zwischenmenschliche Beziehungen, nur wenig detailliert von der Autorin gezeigt bekommt. Theos Aufenthalt bei den Barbours wirkte beim Lesen distanziert und kühl. Nun erfährt er, das alle immer noch an ihn denken und ihn mögen. Irgendwas enthält uns die Autorin vor. Ich denke, sie zeigt die Dinge nur so, wie sie in Theos Augen Gewicht haben. Irgendwie ist die Wahrnehmung da verschoben. Hobie bekommt vieles nicht mit (oder will es nicht mitkriegen) was Theo so tut oder was in ihm vorgeht. Und Menschen, die Theo nicht so wichtig sind, werden von ihm nur kühl beschrieben. Anscheinend hat er einen viel größeren Eindruck bei den Barbours hinterlassen als ihm bewusst ist.


    Theos Drogenkonsum ist wirklich besorgniserregend. Ebenso seine krummen Geschäfte. Das zeugt von einer gewissen Skrupellosigkeit. Theo blendet immer die langfristigen Folgen seines Handelns aus. Auch im angeblich offen Gespräch mit Hobie belügt er ihn in wesentlichen Dingen. Und Hobie glaubt alles gerne, ohne weiter nachzuhaken. Und er will auch nicht mehr darüber reden. Als ob nicht mehr darüber reden es weniger real machen würde. Ich empfinde sowohl Theo als auch Hobie als sehr schwierige Charaktere.


    Wie alt ist Theo jetzt. 23? Im Gespräch mit Hobie sagt er, er wäre 20 (S. 652). Aber er war im letzten Kapitel 15. Jetzt sind 8 Jahre vergangen.

  • Nur ein kleines Zwischenstatement von mir.
    Dieser Abschnitt gefällt mir bis jetzt mal wieder gut. Die letzten4-5 Abschnitte zogen sich wie Kaugummi für mich und machten nicht unbedingt Lust auf weiter lesen wollen. Nun geht es wieder besser.

  • Ich fand das Kapitel auch deutlich spannender als die davor.


    Theo hat schon einiges von seinem Vater; er stiehlt sich auch gerne aus der Verantwortung, vermeidet unangenehme Dinge. In gewissen Situationen fragt er sich ja auch direkt, was sein Vater an seiner Stelle getan hätte. Umso bewundernswerter, dass er tatsächlich die Entscheidung getroffen hat, keine Drogen mehr zu nehmen. Und dann gesteht er Hobie auch noch seine Machenschaften. Jetzt hoffe ich für ihn, dass diese Strähne von ungewohnter Ehrlichkeit und Verantwortungsübernahme eine Zeit lang anhält.


    Es ist schon interessant, wie sich ein unbehandeltes Trauma auf ein Leben auswirken kann. Offensichtlich kennt Theo die Diagnose einer PTBS. Das ist ja eigentlich ganz gut behandelbar - aber er unternimmt nichts in diese Richtung. Ist das wieder sein Muster von Vermeidung? Oder steht ihm sein eigenes eher verschlossenes Wesen im Weg?


    Ich finde, das Bild taugt sehr gut als eine Metapher für das Traumatische, das ihn seit dem Unfall begleitet. Offensichtlich projeziert er eigene Gefühle darauf. Über die Jahre konnte er es zeitweise ganz gut verdrängen, aber es ist immer noch da und wieder ins Bewusstsein zurückgekehrt. Die Sprache, die die Autorin verwendet, passt so gut zu dem, was man über traumatische Erinnerungen weiß - es liegt in diesem Lager, wie in einem "Bestattungskomplex der Maya" (S. 629) und die kühlen Flure mit Stahltüren assoziiert Theo mit einer "vorfabrizierten Ewigkeit, in dier sich (...) bis in alle Zeiten kein Staub ablagerte" (S. 629). Dann wird das Bild selbst zu seinem eigenen verwundeten und verzweifelten Selbst, bzw. zu dem Teil, der immer noch unter dem Trauma leidet. Diese Bildhaftigkeit finde ich einfach klasse! *schwärm* :anbet


    Dass die Bank, die mit der Mutter zusammenhängt, die Aufschrift "Alles, was möglich ist" trägt, finde ich auch wieder so ein interessantes Detail.


    Das Buch muss ich einfach langsam in kleinen Häppchen lesen, sonst würde mir das alles entgehen. :wow

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von bauerngarten
    Nur ein kleines Zwischenstatement von mir.
    Dieser Abschnitt gefällt mir bis jetzt mal wieder gut. Die letzten4-5 Abschnitte zogen sich wie Kaugummi für mich und machten nicht unbedingt Lust auf weiter lesen wollen. Nun geht es wieder besser.


    Nachdem ich am Anfang des Kapitels sehr erfreut darüber war muss ich nun wieder etwas zurück rudern. Theo ist wieder den Drogen verfallen und beginnt mit betrügerischen Geschäften Hobie und sein Leben und den Laden zu retten. Zwischendurch fällt ihm sein Bild wieder ein das im Lagerhaus schlummert und er besucht es. Aber wieso sieht er sich es nicht mal wieder an so wie er es ja in Las Vegas auch das ein oder andere Mal gemacht hat. Als er dann mit der Meldung konfrontiert wird das der Distelfink in Drogengeschäften wird er mal kurzzeitig aufgerüttelt und man könnte denken so nun nimmt die Geschichte vielleicht mal wieder etwas Fahrt auf. Aber nein Theo denkt schon wieder nur an seine Drogen, von denen er doch eigentlich gerade weg wollte, und wie er sich möglichst schnell welche besorgen kann. Auch das Geständnis Hobie gegenüber, das er Antiquitäten zu überhöhten Preisen verkauft hat nimmt dieser mehr oder weniger gelassen hin und schreitet da nicht wirklich ein.


    Ich hatte es schon lange nicht mehr das ich mich so zum Lesen quälen musste da ich das Gefühl hatte alles plätschert nun so hin und wenn es mal einen kleinen Lichtblick gibt das man meint das Buch könnte nun doch etwas spannender werden, in meinen Augen, so versinkt es ein paar Seiten später wieder in Lethargie.


    Werde heute versuchen noch das nächste Kapitel zu schaffen denn ich möchte endlich fertig werden.

  • Endlich passiert mal eine Menge. Ich fand diesen Abschnitt recht gut zu lesen. Die langersehnten Entzugserscheinungen stellten sich nicht ein, da er gar nicht auf Entzug war, sondern weiter fleißig Tabletten eingeworfen hat. Aber als jetzt Probleme mit Reeve auftauchen, denkt er zwar an Drogen, hat aber bislang keine genommen. Im Prolog wurde doch angedeutet, dass Theo auf der Flucht sei, da jemand ums Leben gekommen ist, oder? Ich tippe mal darauf, dass Reeve der Tote ist.


    Ca. 350 Seiten noch. Ich bin gespannt, wie viele Wendungen noch kommen, die Las-Vegas-Zeit war aber definitiv zu breit ausgewälzt.

  • Der Zeitsprung tut dem Roman meines Erachtens sehr gut. Es wird spannend und die Ereignisse häufen sich.


    So langsam ist ein Endspurt in Sicht und so gut mir auch verschiedene Aspekte des Buches gefallen (Sprache, Relevanz des Distelfink, Figuren), bin ich doch froh, wenn es geschafft ist.


    Das Ding ist schon ein Brocken.

  • Theo kommt in all den Jahren von seinen Drogen nicht los. Bis er sich jetzt endlich entschließt keine mehr zu nehmen.


    Über die Jahre hinweg hat Theo die Antiquitäten von Hobie teilweise als Originale angepriesen und für viel Geld verkauft. Aus den roten Zahlen wurden schwarze. Endlich vertraut er sich Hobie an, der ahnungslos war. Hobie verschließt die Augen und will von der Sache nichts mehr wissen. Ich finde er macht es sich zu einfach. Geht einfach jedem Konflikt aus dem Weg.


    Als Theo Patt zufällig auf der Straße trifft wird er gleich zum Essen mit Kitsey und Mrs. Barbour eingeladen. Leider sind Andy und sein Vater verstorben. Der Tod von Andy hat mich schon getroffen. Gerade weil er das Wasser so gehasst hat und nie wieder einen Fuß auf ein Boot setzen wollte.


    Theo bekommt Probleme mit Mr. Reeves. Hoffentlich geht die Sache gut aus, denn Mr. Reeve ist sehr hartnäckig.

  • Kapitel 9 - Alles was möglich ist


    Theo ist nun vollends in das Geschäft mit Hobie und der Restaurierung von Antiquitäten eingestiegen, allerdings mit unlauteren Mitteln und bewahrt so das Geschäft vor dem Ruin.
    Er verkauft Fälschungen und wertlose Dinge zu weit teuren Preisen, weil die Leute ihm vertrauen, er es gut mit ihnen kann, ganz im Gegensatz zu ihm selber, denn er kann sich selbst weder vertrauen, noch kann er auf sich selber achten.
    Er ist nach wie vor den Drogen verfallen, findet Mittel und Wege um an sie zu kommen, gibt Unsummen dafür aus.


    Zu Pippa hat er immer noch Kontakt, allerdings hat diese mittlerweile einen Freund den Theo gar nicht leiden kann und er erkennt das er eifersüchtig und in Pippa verliebt ist. Er selbst hat lose und sexuelle Beziehungen zu Frauen, für die er aber nichts empfindet.


    Er trifft Platt wieder und dieser erzählt ihm vom tragischen Unfall seines Vaters und Andy, beim Segeln, ausgerechnet Andy sollte dem Vater auf dem Wasser zur Seite stehen, wo er doch das Meer und Segeln so hasste. Der Rest der Familie leidet stark darunter, die Kinder und auch Mrs. Barbour sind irgendwie auch nur noch Schatten ihrer selbst. Theo wird zu ihnen nach Hause eingeladen und kann sich selbst ein Bild von der Situation machen.



    Der einzige Lichtblick für Theo ist nach wie vor das Bild, welches er versteckt und hütet wie einen Schatz. Doch hier hat jemand kombiniert und in der Vergangenheit gewühlt und ahnt das Theo im Besitz des Distelfink ist, Mr. Reeve. Bei einem Treffen mit ihm, weil er ihm ebenfalls ein Plagiat verkauft hat und dieser ihn nun damit erpresst, konfrontiert er Theo mit dieser Theorie. Dieser sieht sich nun in Bedrängnis, im Zugzwang und er möchte sich Hobie offenbaren, allerdings schafft er nur die halbe Wahrheit, das mit dem Bild behält er für sich. Endlich zog in diesem Kapitel die Geschichte wieder an, ein Zeitraffer mit Rückblicken und vielen Ereignisse machen es möglich.....alles was möglich ist......ich denke bei jedem Kapitel über die Überschrift nach.


    Ich bewundere immer wieder die Sprache in der das Buch erzählt, übersetzt wurde und empfinde sie als sehr angenehm, vornehm in ihrer Darstellung, Schreibweise und kann es hier schätzen. Viele Bücher von dieser Art könnte und wollte ich jedoch nicht lesen, weil mir hier, von meinem bevorzugten Krimi/Thriller Genre die Spannung fehlt, komischer Widerspruch, ist aber so.

  • Auch diesen etwas "traurigen" Abschnitt habe ich nun durch. 8 Jahre später - ein großer Zeitsprung. Theo muss erfahren, dass Andy und sein Vater tot sind. Das hat mich, wie einige Mitleser auch, tief bewegt.


    Theo hat jetzt zwar beschlossen keine Drogen mehr zu nehmen, aber ob er das schafft bezweifle ich. Auch das Geschäft von Hobie hat er aus den roten Zahlen gebracht, aber nicht auf dem ehrlichen Weg.


    Viele Grüße :wave

  • Auch dieses Kapitel gefiel mir recht gut, trotz des Umfangs spürte ich nur wenige Längen, insgesamt machte es einen spannenden Eindruck. Theo muss nach wie vor viele Verluste erleiden, da sind sein Drogenkonsum und seine depressiven Episoden eine zum Teil sehr nachvollziehbare Entwicklung. Er entdeckt für sich seine recht dysfunktionalen Strategien, um zu überleben. Sein ehemaliger Kumpel Boris ist auch endlich wieder mit dabei, diese Begegnungen gefielen mir in dem Roman immer sehr gut, die Dialoge finde ich immer sehr gelungen und authentisch.


    Bisher gefällt mir das Buch absolut super. Nicht selten werde ich ungeduldig bei einem so dicken Wälzer, aber hier taucht man richtig in eine Welt ein.