Hier kann zum 11. Kapitel geschrieben werden.
'Der Distelfink' - Kapitel 11
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Boris ist bestens vernetzt in der kriminellen Szene, er lebt u. a. in den Niederlanden wie ein Fisch im Wasser und nimmt nun die Dinge in die Hand. Theo sieht keinen anderen Ausweg, als Boris die Führung übernehmen zu lassen. Theo fehlt eindeutig jemand, der ihn zur "Entgiftung" einweist.
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Boris hat gute Beziehungen zu diversen Leuten und so bekommen sie den Distelfink zurück, dummerweise wird es ihnen dann wieder abgenommen und Theo rettet Boris das Leben.
Boris setzt sich wieder ab, mit dem Versprechen sich wieder bei Theo zu melden.
Von dem Stoff den Theo von Boris bekommen hat, ist er völlig hinüber. Ich fürchte er hatte wieder einen seiner Blackouts.
Er ist so ein bisschen wie im Delyrium.
Theo sollte jetzt irgendwann mal eine Therapie machen und vor allem eine Entziehungskur, sein Leben gerät zunehmend mehr außer Kontrolle. -
Das Bild scheint endgültig verloren. Dabei wollte Theo es gar nicht unbedingt zurück. Zu Boris' Entsetzen schlägt er sogar vor, gleich die Polizei einzuweihen.
Jetzt ist der Deal geplatzt und das Bild wird wahrscheinlich vernichtet.
Theo ist völlig ausgetickt. Das ist ein Punkt, der mich auch an den beiden früheren Romanen von Donna Tartt gestört hat - es gibt einfach zuviel Schilderungen von Drogenzuständen. Ansonsten ist ihre Schilderung des Desasters mit der Bildübergabe sehr plastisch, besser als Kino. -
Theo hat Boris gerettet, einen Menschen erschossen, das Bild wieder verloren und hängt jetzt im Dauertran in seinem Hotelzimmer. Er wird eher keinen Entzug machen, jetzt hat er ja noch mehr Grund sich abzuschießen...
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Ich komm mir vor wie bei der russischen Mafia (nicht dass ich da Kentnisse hätte oder so :lache), aber der Abschnitt hat mir gut gefallen. Ich finde Boris zwar immer noch suspekt, aber ich konnte damit leben.
Wir wissen nun auch endlich wieso Theo eigentlich in den Niederlanden ist und wieso er das Zimmer nicht verlässt. Bin schon sehr aufs Ende gespannt!
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Jetzt sind wir in Europa. Boris versucht das Bild abzugreifen, naturgemäß läuft das schief und Theo tötet einen Menschen. Woraufhin er sich im Hotel verkriecht und sich Drogen einwirft. Es ist eigenartig mit mir und dem Distelfink. Ich habe das Kapitel in einem Rutsch durchgelesen. Ich sehe viel technisches Können, aber so richtig verliebt bin ich nicht in den Roman.
Auf den Schluss bin ich nun auch nur noch mittelmäßig gespannt. Hoffentlich hält sich dieser Drogenkram in Grenzen, langsam habe ich genug davon.
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Zitat
Original von Luc
Jetzt sind wir in Europa. Boris versucht das Bild abzugreifen, naturgemäß läuft das schief und Theo tötet einen Menschen. Woraufhin er sich im Hotel verkriecht und sich Drogen einwirft. Es ist eigenartig mit mir und dem Distelfink. Ich habe das Kapitel in einem Rutsch durchgelesen. Ich sehe viel technisches Können, aber so richtig verliebt bin ich nicht in den Roman.Auf den Schluss bin ich nun auch nur noch mittelmäßig gespannt. Hoffentlich hält sich dieser Drogenkram in Grenzen, langsam habe ich genug davon.
So inetwa würde ich meinen Eindruck auch beschreiben. Die Autorin hat durchaus ein großartiges Talent aber dennoch "packt" es mich nicht so richtig. Ich bin langsam auch ehrlich froh, wenn ich zum Ende komme.
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Es ist mir ein Rätsel, wieso Theo Boris so sehr vertraut. Die ganze Aktion mit dem Bildrückkauf war irgendwie sehr dilettantisch. Mir war auch wieder die ganze Szenerie viel zu ausführlich und langezogen beschrieben. Ich bin froh, das es dem Ende zugeht.
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Zitat
Original von Sandrah
So inetwa würde ich meinen Eindruck auch beschreiben. Die Autorin hat durchaus ein großartiges Talent aber dennoch "packt" es mich nicht so richtig. Ich bin langsam auch ehrlich froh, wenn ich zum Ende komme.
Was soll ich weiter dazu sagen. Ich bin auch froh wenn es hoffentlich Morgen dann vorbei ist. Dieser ständig Drogenkonsum ist schrecklich und auch in diesem Abschnitt hatte ich zum Schluss das Gefühl es hätte halbiert werden können. Dieses Palaver nach dem Schusswechsel wegen der Klamotten usw.
Warum lässt er sich immer auf Boris ein? Und einen wirklich Grund warum er das Bild zurück haben möchte erschließt sich mir auch nicht. Denn eigentlich hat er es doch damals nur mitgenommen weil Welty ihn, wenn auch im Wahn, darum gebeten hat (S.54-55). Und nicht aus eigenem Antrieb?!? -
Damals nicht aus eigenem Antrieb, aber der Terroranschlag und der Tod der Mutter (und viele weitere kleinere Details) haben halt sein Leben völlig aus den Fugen gebracht und er sieht in dem Bild irgendwie den Sinn seines Lebens. Die einzige Freude, die ihm bleibt.
Das waren nun also im elften Kapitel die Andeutungen aus dem Prolog. Ein Happyend erwarte ich nicht auf den letzten 100 Seiten und das olle Bild kann mir auch gestohlen bleiben. Etwas Glück und Liebe würde ich mir für Theo noch wünschen. Vielleicht hat er mit seinem Abschiedsgeschenk und vor allem mit seiner Aussage, dass er Pippa liebt, sie ja doch noch für sich gewinnen können. Die blonde Eisprinzessin heiratet er doch hoffentlich nicht.
Etwas, was ich im vorherigen Abschnitt vergessen hatte: Hobies Laden wurde doch überwacht. Wo sind aber diese ganzen Leute geblieben als Theo dann das Päckchen aus dem Lager geholt hatte? Hat die Autorin etwa einige ihrer vielen Handlungsstränge selbst aus dem Blickfeld verloren?
Ach, noch was: Er hat seinen Pass im Handschuhfach von Boris Auto vergessen. Wie kommt er nun aus Holland raus bzw. zurück in die USA?
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Da ich gerade wieder einmal parallel noch bei einer anderen Leserunde mitmache, komme ich hier wirklich schleppend voran. Ich denke, ich hätte den Distelfink inzwischen ganz pausiert oder vielleicht sogar abgebrochen, wenn ich es nicht gewonnen hätte. Dabei war ich doch am Anfang noch so beigeistert... Aber jetzt scheint es sich um eine unendliche Geschichte zu handeln. Vieles kommt mir recht lang und ausführlich vor und viele Stellen hätte man meines Erachtens streichen oder erheblich kürzen können. Bald ich es geschafft!
Ich finde übrigens auch, dass Frau Tartt erzählerisch wirkich talentiert ist. Nur irgendwie ist das Buch so lang. Wobei ich auch sonst ganz gerne mal lange Bücher lese. Hier leider nicht.
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Dieses Kapitel war sehr spannend. Fast wie Kino und alles ging drunter und drüber. Manchmal wundere ich mich wie naiv Theo in Bezug auf Boris ist. Theo macht sich wegen der Bildübergabe gar keine Gedanken und als es dann soweit ist, fällt ihm plötzlich auf wie gefährlich die ganze Sache werden kann und dann ist es zu spät für einen Rückzieher. Wenigstens kommen beide noch glimpflich davon. Obwohl jetzt hat Theo noch ein neues Trauma.
Ich bin jetzt wirklich auf das Ende gespannt.
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Auch diesen Abschnitt habe ich schon durch.
Hier überschlagen sich die Ereignisse fast. Mit der Hilfe von Boris bekommt Theo wieder den Distelfink zurück. Leider läuft die Übergabe nicht so reibungslos ab.
Anschließend verfällt Theo wieder den Drogen. Ich glaube dass er davon nicht mehr loskommt.
Mache mich nun an das letzte Kapitel.
Viele Grüße
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Ein sehr actionreiches Kapitel, das sich dadurch sehr zügig lesen ließ. Man hat wieder einmal gesehen, wie sehr Theo sich von Boris überreden lässt, wie wenig Durchsetzungsfähigkeit er hat oder wie wenig Theo seinen eigenen Gefühlen traut. Er hätte ja nen Rückzieher gemacht, es war ihm alles nicht geheuer. Zum Abschluss lässt er sich noch erneut zum Drogenkonsum von Boris verleiten, berichtet sehr eindrücklich, wie seine Sorgen plötzlich für eine gewisse Zeit keine Sorgen mehr sind, er die Dinge gelassener sehen kann. Bei alldem, was er so mitmacht, hat man für einen Augenblick Verständnis dafür, dass er sich nach einem solchen Zustand sehnt. Boris wirkt ja oft sehr mitfühlend und auch kümmernd, aber auf seine eher kriminelle Art und Weise.
Bemerkenswert ist auch die Recherche der Autorin hinsichtlich des Drogenkonsums. Eindrücklich war auf einer Seite der enorme Rededran zu erkennen. Theo sprach bzw. dachte ohne Punkt und Komma drauflos.
ZitatDa ich gerade wieder einmal parallel noch bei einer anderen Leserunde mitmache, komme ich hier wirklich schleppend voran.
Ich denke, dass das Buch gerade aufgrund der sehr detaillierten Erzählungen nicht parallel mit einem anderen Buch gelesen werden sollte. Man muss es extrem aufmerksam lesen, dann schätzt man auch die Details, so geht es mir zumindest. Ich habe einzelne Kapitel gehabt, die furchtbar zäh fand, aber oft eben auch garnicht richtig bei der Sache war. Ich könnte es nur schwer ,,nebenbei" lesen. Für dieses Buch muss man Lust auf Details haben. Sonst ist es ein endloser Wälzer. Und man braucht eine ausdauernde Aufmerksamkeit. -
Ich stelle fest, dass es viele Meinungen hier dazu gibt, dass die Beschreibung des Drogenkonsums weniger sein sollte, oder allgemein das Buch kürzer sein sollte oder die Ausschweifungen über die Möbelrestaurationskunst usw.
Ich muss sagen, ich kann das gar nicht teilen - weil das für mich irgendwie gar kein "Buch" im Sinne eines beliebigen Romans ist, den man auf diese oder auch auf jene Art und Weise schreiben könnte; sondern es ist für mich wahrlich die Geschichte von Theo Decker und dem Gemälde "Der Distelfink", und die wird von Donna Tartt genau so erzählt, wie sie war und dazu gibt es keine Alternative. Da kann man nix beschönigen oder weglassen, sondern all das gehört dazu, sonst würde ja diese depressive, mystische Stimmung gar nicht entstehen können.
Ich hab früher eigentlich immer die Vielleser beneidet und mich gefragt, wie sie das eigentlich machen... aber man sieht nun, dass man durch das Schnelllesen halt auch oft unaufmerksam und ungeduldig wird, das eignet sich wohl nur für leichtere Kost.
Mir gehts mittlerweile so, dass ich sehr viel mehr anspruchsvolle Bücher lese in den letzten Jahren, und die ganze seichte Unterhaltung überhaupt nicht mehr ertragen kann.
"Der Distelfink" ist garantiert kein Mainstream - aber gerade deswegen so toll!!!
Und vielleicht ist es sogar ganz gut, dass ich das komplette Buch eigentlich immer nur viertelstundenweise in den Kaffeepausen lesen konnte! Das ist zu einem richtigen Ritual geworden, da find ich auch immer sofort ins Buch rein und es hebelt mich komplett aus dem Arbeitsalltag aus!
Hier noch ein Abschnitt, den ich wieder mal außerordenltlich toll gefunden habe:
S. 891
"Ich war verändert, aber das Bild nicht. Als das Licht in Streifen darüber hinwegflackerte, überkam mich das flaue Empfinden, mein eigenes Leben sei im Vergleich dazu nur ein planloser, vergänglicher Energieschwall, das kurze Sprudeln biologischer Elektrizität, genauso beliebig wie das Aufleuchten der Straßenlaternen, die draußen vorbeihuschten."GENIAL!!!!!!
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So wirklich viel kann ich zu dem Kapitel nicht sagen. Da hatte Theo das Bild in der Hand, dann war es plötzlich wieder weg. Ich frage mich, ob Boris das überleben wird und ob Theo gefasst wird. Wir sind ja jetzt anscheinend genau am Anfang des Buches angekommen.
Erschreckend, dass man so einfach Menschen erschießt, wenn man Angst hat. Theo scheint das ja nicht geplant zu haben.
Jetzt geht es um Endspurt...
ZitatOriginal von Luc
Auf den Schluss bin ich nun auch nur noch mittelmäßig gespannt. Hoffentlich hält sich dieser Drogenkram in Grenzen, langsam habe ich genug davon.
Mir sind die Drogeneskapaden auch zu viel. Und wenn man sich mal überlegt, was in dem Buch effektiv passiert ist, dann ist das ziemlich wenig. Das meiste sind "Füllworte", wenn auch gute. Ich weiß gerade gar nicht, wie ich die Rezi aufsetzen soll.
ZitatOriginal von xexos
Ach, noch was: Er hat seinen Pass im Handschuhfach von Boris Auto vergessen. Wie kommt er nun aus Holland raus bzw. zurück in die USA?
Stimmt! Das ist total an mir vorbei gegangen.
Ich befürchte, er kommt nicht mehr raus - zumindest nicht aus eigener KraftZitatOriginal von Belle Affaire
Ich muss sagen, ich kann das gar nicht teilen - weil das für mich irgendwie gar kein "Buch" im Sinne eines beliebigen Romans ist, den man auf diese oder auch auf jene Art und Weise schreiben könnte; sondern es ist für mich wahrlich die Geschichte von Theo Decker und dem Gemälde "Der Distelfink", und die wird von Donna Tartt genau so erzählt, wie sie war und dazu gibt es keine Alternative. Da kann man nix beschönigen oder weglassen, sondern all das gehört dazu, sonst würde ja diese depressive, mystische Stimmung gar nicht entstehen können.
Ich finde die Stimmung gut - ich lese gern Bücher mit so einer Stimmung, aber ich muss sagen, dass mir diese Drogenszenen so geballt schon sehr auf den Nerv gehen. Gut, das ist das Leben von Theo Decker und das Buch wird aus seiner Sicht erzählt, aber ich hätte mir eher gewünscht, dass er mal den Absprung schafft.
Mir gefällt das Buch auch, aber ich weiß jetzt schon, dass ich keine Ahnung habe, wie ich die Kritikpunkte so verpacken kann, dass sie nicht negativer rüber kommen als die positiven Seiten des Buches.
Eine Kollegin erzählte mir die Tage, dass ihre Tante?!? oder Bekannte oder was weiß ich - Buchhändlerin - das Buch abgebrochen hätte, weil es so langweilig war. Nun ja, es überschlägt sich nicht vor Spannung, das stimmt, aber so extrem langweilig finde ich es jetzt irgendwie auch nicht.
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Der Drogenkonsum wird hier meiner Meinung nach sehr gefühlvoll aus Sicht von Theo erzählt. Manchmal kann man aus den Aussagen der anderen erahnen, wie kaputt Theo eigentlich ist. Er selbst nimmt das aber nicht wahr. Donna Tartt bewertet dieses Verhalten auch nicht, was ich nochmals als große Leistung ihrer schriftstellerischen Leistung ansehe.
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Ja, das stimmt. Er nimmt es nicht wahr und sieht es als normal an. Das ist schon traurig genug. Daher finde ich es großartig von Hobie, dass er ihn nicht zu einer Therapie zwängt, denn das hätte wohl alles noch schlimmer gemacht.
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Der Abschnitt war echt mal spannend - und andauernd dachte ich: Nein Theo tu das nicht - wie kann man nur so doof sein????
Und hier sind wir dann am Anfang vom Buch - das Ende interessiert mich jetzt auch ziemlich..