'Treffen sich zwei Neurosen' - Seiten 001 - 041

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  • Endlich mal ein Sachbuch, dass sich gut und flüssig lesen lest. Locker und mit einer Prise Humor. Das gefällt mir.


    Die Sache mit dem Geschlecht vor der Geburt. Tja, da kenne ich viele Meinungen. Ich persönlich wollte bei beiden Kindern nicht wissen, was es wird. Was hätte es ändern sollen? Natürlich gab es Ultraschallbilder, aber auf denen war nichts zu erkennen. Ich kenne mehrere, die sich lieber überraschen lassen haben, aber ich weiß, dass der Großteil es wissen will. Und rosa und blau sind auch nicht mehr die Standartfarben. Viele sind in den letzten Jahren auf andere Farben ausgewichen, wie z. B. grün.


    Die Rosa-Phase hatte mein Sohn mit 8 oder 9. Aber das hat sich schnell gelegt. Aber er wollte es halt unbedingt mal ausprobieren und stand auch dazu.


    Der George. Ich weiß nicht warum er als einer der Schönsten gelten soll, aber auch ich kenne mehr, die ihn nicht mögen … so wie ich :chen.


    Ich stimme zu, dass es manchmal besser ist, wenn nur einer das Kind erzieht, als zwei, von denen einer sich nicht kümmert. Das habe ich selbst erlebt. Meine Kinder waren ständig enttäuscht, wenn Papa mal wieder nicht zu einem wichtigen Termin für sie erschienen ist, oder was anderes vor hatte, oder einfach keine Lust hatte. Dass es nämlich auch anders ging, haben sie ja bei den Eltern ihrer Freunde gesehen. Meine Tochter hat das schon sehr geprägt.


    Ich habe in diesem Abschnitt schon sehr viel wiedererkannt und auch einiges ist mir nun etwas einleuchtender geworden, wie die Sache mit dem „Tellerchen“ aufessen. Und das mit dem T-Shirt ausziehen habe ich auch schon festgestellt. Bei den Kindern und auch bei uns … ist schon faszinierend. Aber ich bin mir nicht bewusst, dass ich es den Kindern so beigebracht habe :hmm?


    Mal sehen, was mich im nächsten Abschnitt erwartet.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Zitat

    Original von Lumos
    Gleich auf der ersten Seite (7) steht, dass allein in Deutschland zwischen 80.000 und 100.000 Menschen leben, die nicht eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen sind. :wow, echt so viele?


    Das ist wohl eher noch eine sehr vorsichtige Schätzung, andere liegen weitaus höher. Aber schon 1:500 ist relativ beeindruckend, was oft genannt wird. Dann kann sich jeder ausrechnen: aha, dann waren das bei uns an der Schule früher also rein theoretisch ungefähr ... Wenn man dann noch die Fälle hinzunimmt, bei denen das nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, sondern erst in späteren Jahren bei Untersuchungen festgestellt wird, kommt man nach Schätzung mancher Ärzte sogar auf 1:100.

  • Zitat

    Original von xania
    Es hängt wahrscheinlich nicht nur an der Zeit, die man mit Kindern verbringt. Ich habe den Eindruck, dass die seltenere Zeit mit einem Elternteil von den Kindern intensiver wahrgenommen wird, als wenn man fast dauernd bei ihnen ist.


    Vor längerer Zeit habe ich mal von einer Untersuchung gehört, die ich allerdings nicht wiederfinden konnte, weshalb ich sie leider nie werde verwenden können. :-(
    Darin wurde untersucht, wie Berufstätigkeit und Zufriedenheit der Mutter und Zufriedenheit der Kinder zusammenhängen. Am zufriedensten waren die Kinder, deren Mütter Hausfrau und glücklich waren. Dann kamen die Kinder, deren Mütter berufstätig und glücklich waren. Dann die, deren Müttern berufstätig und unglücklich waren, und am unzufriedensten waren die Kinder, deren Mütter Hausfrauen und unglücklich waren. Heißt: Ob die Mutter glücklich oder unglücklich ist, ist für Kinder wichtiger als die Zeit, die mit ihr verbringen. Mit einer Mutter, die berufstätig ist, aber gut drauf, sind sie immer noch erheblich besser dran als mit einer, die den ganzen Tag verfügbar ist, aber nicht gut drauf.

  • Zitat

    Original von Schubi
    Die Rosa-Phase hatte mein Sohn mit 8 oder 9. Aber das hat sich schnell gelegt. Aber er wollte es halt unbedingt mal ausprobieren und stand auch dazu.


    Dass er das ausprobiert hat und dazu stand, klingt so, als ob du eine Menge richtig gemacht hättest. :-)


    Zitat

    Und das mit dem T-Shirt ausziehen habe ich auch schon festgestellt. Bei den Kindern und auch bei uns … ist schon faszinierend. Aber ich bin mir nicht bewusst, dass ich es den Kindern so beigebracht habe :hmm?


    Ich glaube ja nicht, dass es keine Geschlechtsunterschiede gibt. Ich bin nur dagegen, welche zu erfinden. Die T-Shirt-Sache halte ich für etwas wahrscheinlich wirklich nicht Anerzogenes.

  • Ja ... ich habe meine Kinder ihre "Phasen" meist ausleben lassen ... mit Einschränkungen ... war nicht immer einfach. Aber wenn sie dahinter standen und es nicht taten, um anderen zu gefallen, war das okay für mich. Aber Gott sei Dank sind alle diese "nicht so typischen" Phasen vorbei gegangen ... ob rosa oder Emo, blaue Haare etc.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Also George finde ich auch uncool muss ich sagen.
    Weihnachten da kann was dran sein in Norddeutachland gab es kaum Schnee.


    Aber das in den ersten anderthalb Jahren im Gehirn alles gelaufen sein soll beunruhigt mich schon, meine armen Kinder.

  • So ganz schrecklich und untherapierbar werden die ersten Jahre und Erfahrungen aber auch nicht sein. Das hätte etwas von Watzlawicks erstem Glas Bier. Ich denke, da müssen in den späteren Jahren noch ein paar Wiederholungen kommen, dass es tragische Folgen nimmt, wenn am Anfang nicht alles richtig lief. Und eigentlich ist ja auch mehr "charakterprägend" als "traumatisierend" gemeint.

  • Es geht um Verknüpfungen, um wenn-dann Relationen. Die muss man später sehr mühsam aufdröseln. Und dann-selbst wenn du die Erkenntnisse gewonnen hast, fällt es schwer bis ist es unmöglich die Konsequenzen zu ziehen und den Fehler zu beheben. Ich weiß z.B. die Ursache meines Übergewichts, davon habe ich noch kein Gramm abgenommen.

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Weihnachten da kann was dran sein in Norddeutachland gab es kaum Schnee.


    Ich glaube, mein Gedächtnis hat der Winter 1978 etwas verklärt. Die Schneemassen sind mir extrem im Gedächtnis geblieben.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von beowulf
    Es geht um Verknüpfungen, um wenn-dann Relationen. Die muss man später sehr mühsam aufdröseln. Und dann-selbst wenn du die Erkenntnisse gewonnen hast, fällt es schwer bis ist es unmöglich die Konsequenzen zu ziehen und den Fehler zu beheben. Ich weiß z.B. die Ursache meines Übergewichts, davon habe ich noch kein Gramm abgenommen.


    Ich bin auch, was überwiegend psychische Ursachen des Übergewichts betrifft, sehr skeptisch. Umfangreiche Untersuchungen dazu, wie gut Psychotherapie bei welchen Störungsformen wirkt, zeigen, dass selbst Magersucht mit Psychotherapie erheblich leichter beizukommen ist als Übergewicht.

  • Zitat

    Original von xexos
    So ganz schrecklich und untherapierbar werden die ersten Jahre und Erfahrungen aber auch nicht sein. Das hätte etwas von Watzlawicks erstem Glas Bier. Ich denke, da müssen in den späteren Jahren noch ein paar Wiederholungen kommen, dass es tragische Folgen nimmt, wenn am Anfang nicht alles richtig lief. Und eigentlich ist ja auch mehr "charakterprägend" als "traumatisierend" gemeint.


    Ich nenne das immer die Sache mit der zwölften Fee. Bei Dornröschen wurde ja die dreizehnte nicht eingeladen, kam dann doch, sprach den Fluch, dass Dornröschen später mal tot umfallen solle, und dann kam die zwölfte dran (vor die die dreizehnte sich gedrängt hatte) und meinte, aufheben könne sie das nicht mehr, aber abmildern, in hundert Jahre Schlaf.
    Ich hatte ja im Buch die Untersuchung erwähnt, dass ein erhöhter Stresshormonpegel von Kindern, die die ersten eineinhalb Lebensjahre in äußerst ungünstigen Verhältnissen verbracht haben, selbst dann noch nachweisbar ist, wenn sie schon ein paar Jahre in netten Adoptivfamilien gelebt haben. Eventuell werden die es später etwas schwerer haben als die, die in diesen Familien geboren wurden. Aber sicher noch erheblich besser als die, die in ihren Urspungsfamilien geblieben sind.
    Nee, da könnt ihr euch ein bisschen locker machen. Allein die Tatsache, dass ihr euch so viele Gedanken macht, deutet doch darauf hin, dass ihr vieles richtig macht. Zum Glück nicht alles. Perfekte Familien finden die Familientherapeuten ja zu Recht gruselig.
    Und natürlich kann man seine Kinder (auch in den ersten Lebensjahren) nicht vor allem beschützen.

  • Den ersten Abschnitt habe ich heute Morgen beendet. Das Buch lässt sich wirklich sehr gut und angenehm lesen. Und ich bin mit keinen bewussten (höchstens unbewussten) Erwartungen daran gegangen.
    Bei den Ausführungen zum Unbewussten habe ich mich an meine Psychologievorlesungen und auch an die Neurodidaktik Vorlesung erinnern müssen. Ich finde es sehr interessant, wie viel wirklich unbewusst abläuft, ohne, dass man es greifen kann.


    Zudem muss ich sagen, dass ich als Mädchen gerne ein Junge gewesen wäre, mich das "Gebaumsel" zwischen den Beinen aber gestört hätte. Da ich aber viel geschwommen bin, hätte ich es auch besser gefunden, keine Brüste zu bekommen. Eine witzige Phase, die ich irgendwie nie vergessen habe. :lache

  • So, ich konnte dann auch endlich beginnen. Nicht, daß Ihr noch denkt, ich sei verschollen :grin


    Ich hatte da so meine Probleme mit dem Pc, oder auch nicht Vorhandenseins des PCs.
    Nu aber ist er da und konnte vorhin beginnen. Ich hab Eure Kommentare allerdings noch nicht gelesen, sonst nehm ich mir ja die Spannung.
    Bin ja erst gaaanz am Anfang.


    Aber - schon nach einigen Sätzen konnte ich wie beim letzten Mal feststellen, ich liebe Andreas Schreib und Sprachstil :grin

  • Ich hab da mal eine kurze Zwischenfrage.
    Bei mir ist die Seite 41 mittendrin.


    Der nächste Absatz beginnt bei mir auf Seite 44 mit der Überschrift:
    Pierre de Coubertin und der Coca Cola Mann.


    Bin ich dann dann richtig? Also mit Beginn des Zweiten Abschnitts, der ja eigentlich schon auf Seite 41 beginnen soll?


    Nicht, daß ich einfach drüber weg rausche :grin