ja das ist unglaublich anstrengend und immer wieder nervenaufreibend.
Wir sind immer noch genervt.... (ab 18.02.2014)
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Ich glaube einfach, es ist für alte Menschen nicht einfach, ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Zu wissen, ich brauche Hilfe und diese dann anzunehmen.
Denn sie kommen sich dann einfach entmündigt vor, glauben, man hält sie nicht mehr für zurechnungsfähig. Außerdem verliert man doch ein wenig den Sinn für das Machbare, meine Eltern haben sich auch erst nach einem halben Jahr, in dem sich wir Geschwister abwechselnd und der Sozialdienst abgewechselt haben für eine ständige Betreuung entschieden.
Auch wir wohnen alle ziemlich weit weg. Ist einfach ein Lernprozess, er im Alter eben länger dauert.
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Findus, mir geht es ja gerade um die Bewahrung von Selbständigkeit. Ich verstehe einfach nicht, wie man riskieren kann, wirklich krank und pflegebedürftig zu werden, nur weil man meint, man müsse unbedingt seine Einkäufe, Wäschekörbe, Gießkannen usw selbst zwei Stockwerke hochschleppen und die Fenster selbst putzen.
Aber es kann auch sein, dass ich einfach zu unduldsam bin. Ich musste schon viel früher lernen, bei manchen Gelegenheiten um Hilfe zu bitten und anzunehmen. Vielleicht geht das besser, wenn man noch jünger ist.
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Wenn man im Alter Hilfe annehmen muss, weiß man, es wird nicht mehr besser. Man fühlt sich dem Grab wieder ein Stück näher. Das will man doch nicht wahr haben.
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Ja, aber eigentlich ist das die falsche Denkweise. Man muß es eher so sehen, daß einem jemand anders kräftezehrende Arbeiten abnimmt, so daß man selbst seine Energien auf die schöneren Dinge im Leben richten kann.
Meine Eltern wollten z.B. auch nie eine Putzhilfe haben. Jetzt mußten sie sich gezwungenermaßen was einfallen lassen, weil meine Mutter im Frühjahr nach einem Oberschenkelbruch lange nicht so konnte, wie sie wollte.
Jetzt sind sie begeistert, wie flink und gründlich ihre Putzfrau das Haus in Schuß hält. Und mein Vater hat sich einen Rasenroboter zugelegt. Für sie bleibt immer noch genug zu tun, aber eben glücklicherweise nicht mehr alles.
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Zitat
Original von Rumpelstilzchen
Findus, mir geht es ja gerade um die Bewahrung von Selbständigkeit. Ich verstehe einfach nicht, wie man riskieren kann, wirklich krank und pflegebedürftig zu werden, nur weil man meint, man müsse unbedingt seine Einkäufe, Wäschekörbe, Gießkannen usw selbst zwei Stockwerke hochschleppen und die Fenster selbst putzen.Aber es kann auch sein, dass ich einfach zu unduldsam bin. Ich musste schon viel früher lernen, bei manchen Gelegenheiten um Hilfe zu bitten und anzunehmen. Vielleicht geht das besser, wenn man noch jünger ist.
Es geht wirklich besser, wenn man jünger ist. Ich habe ja auch meine Problemzonen und wäre froh, mir da ne Hilfe leisten zu können, was bei den Eltern kein Thema ist aber mühevoll herangetragen werden musste. Wie Du sagtest, jemand Fremdes in meinem Haus? NIEMALS.
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Tja, das mit dem sich eingestehen ist so eine Sache... Was meint Ihr wohl, wie lange es gedauert hat, bis ich endlich das Bügelangebot meiner Schwiegermutter annehmen konnte? Man will sich halt so lange wie möglich vormachen, daß man noch fit genug ist. Bis es dann wirklich nicht mehr geht
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...erst Zahnschmerzen mit mehreren Zahnarztterminen, dann starke Röschenflechte bzw. Sonnenallergie, kleiner Autounfall und jetzt noch Brech-Durchfall. Mehr sog i net
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Zitat
Original von Fritzi
Tja, das mit dem sich eingestehen ist so eine Sache... Was meint Ihr wohl, wie lange es gedauert hat, bis ich endlich das Bügelangebot meiner Schwiegermutter annehmen konnte? Man will sich halt so lange wie möglich vormachen, daß man noch fit genug ist. Bis es dann wirklich nicht mehr gehtSo geht es mir auch. Meine Bügelwäsche gebe ich immer noch nicht ab, aber ich bin zumindest soweit, dass ich mich auf ne Putzhilfe einlasse.
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Meint ihr, es ist auch eine Generationenfrage? Für meine Mutter war der ordentliche Haushalt immer das Wichtigste überhaupt. Die Treppen mussten geputzt sein und die Fenster spiegeln. Egal, wie doll das Kreuz wehtat.
Jasmin, ich drücke die Daumen, dass es für die nächsten Monate ein Ende hat!
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Ich denke es ist generell schwierig einzusehen, dass es nicht mehr so geht wie früher.
Und früher hat man halt auch alles was ging selbst gemacht und sich nicht jemanden geholt, der das für einen erledigt hat.
Ich denke zu erkennen, dass etwas was man immer selber gemacht hat, nicht mehr geht, tut schon weh.
Ich hab heute in der Nido eine Interview über Gudrun Pusewang gelesen, die meinte, dass sie schon ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie mal nen Nachmittag lesend im Garten verbringt. Die Frau ist 87 und hat gelernt, dass es immer was zu tun gibt und Müssiggang schlecht ist. Ich denke viele aus ihrer Generation sind so gepolt.Mal davon abgesehen war die Nachkriegszeit wohl wirklich nicht dazu geeignet die Hände in den Schoss zu legen. Da wurde auch von den Nachbarn erwartet, dass man immer beschäftigt ist.
Schön ist, dass mein Schwiegervater sich gerne über seine Schwiegermutter aufregt, die mit knapp hundert noch auf irgendwelche Schemel gestiegen ist, um Insekten zu ermorden. Dass er aber mit knapp achtzig von der Leiter gefallen ist, als er seinen Balkon im ersten Stock unbedingt selbst streichen musste ist dann keiner Rede wert
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streifi, das ist eine hübsche Geschichte. Die werde ich mir merken.
Müßiggang ist aller Laster Anfang - das habe ich als Mädchen auch noch gelernt. Und tagsüber mit einem Buch rumsitzen ging gar nicht. Gleich kamen die Eltern: Hast du nix zu tun? Mach mal......
Noch heute ist das nicht völlig verlernt. Da wohnt immer noch so ein Antreiber mit der Peitsche in der Hand in meinem Kopf. Aber es gelingt mir immer besser, den zu ignorieren. -
Ich glaube auch, dass das wenigstens teilweise eine Generationenfrage ist! Die Frauen in meinem Alter haben eigentlich alle wenig Probleme damit, dass im Haushalt nicht immer alles blinkt, und viele der berufstätigen Mütter haben mittlerweile auch eine Putzfrau.
Eine Bekannte von mir hat z.B. ziemlich schlimm Hausstaub-Allergie, die hat sich nach längerer Leidenszeit auch eine Putzfrau geholt, die jetzt alle Arbeiten für sie übernimmt, bei denen Staub aufgewirbelt wird.Eine alleinerziehende Mutter in der Nachbarschaft hat die Oma mit im Haus wohnen; die ist auch nur am Feudeln, obwohl man ihr ansieht, dass es ihr immer schwerer fällt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dieser Generation sehr schwer fällt, einfach mal die Hände in den Schoß zu legen - gerade im Haushalt gibt's ja eigentlich immer was zu tun...
Ich muss gestehen, ich hab' auch immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich nachmittags mal ein Stündchen lese, weil ich jetzt, wo die Kinder größer werden, nicht mehr rund um die Uhr eingespannt bin. Dann muss ich mir wieder vor Augen halten, dass ich ja eigentlich schon einen 8-Stunden-Tag hinter mir habe, wenn ich morgens um 6:00 Uhr anfange, aber so ganz leicht fällt es doch nicht immer.
LG, Bella
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Es ist also doch überall "fast" gleich.
Jasmin, Gute Besserung
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Ich bin tierisch genervt von meinen Zähnen!!! Nachdem der Zahnarzt gestern bei einem Zahn definitiv (Be-)Handlungsbedarf diagnostiziert hat, fängt auch noch das Gegenstück in der oberen Reihe an zu muckern... Ich mag nicht mehr!!!
LG, Bella
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Danke, ihr Lieben!
@ belladonna: Gute Besserung, vielleicht wird es wieder besser!! Ich kann dich verstehen, alles, was mit den Zähnen zusammen hängt, ist einfach Horror!
Zum Thema "ältere Leute":
Meine Oma ist dieses Jahr 80 geworden und wohnt allein in ihrer Wohnung. Ihre Söhne wollten dann, dass sie sich so einen Notrufknopf zulegt aber sie meinte bloß "Jetzt noch nicht"
Ähhhmm.... wenn nicht jetzt, wann dann?! -
@ Jasmin:
Das Blöde an Zahnschmerzen ist, dass sie sich einfach nicht ignorieren lassen! Ich muss mich jetzt eine ganze Woche mit Schmerztabletten durchhangeln, da der erste freie Termin für eine längere Sitzung erst nächsten Dienstag ist. Naja, bis die Spritze unten wirkt, kann er sich dann gleich mal den oberen Zahn anschauen...Dinge, die die Welt nicht braucht... a
Nochmal Thema "Ältere Leute":
Unsere Nachbarn sind da echt ein positives Beispiel: Beide weit über 80, sie mittlerweile leider auch ziemlich dement, aber die beiden haben echt Rundum-Versorgung. Schon lange eine Putzfrau, Haus weitestgehend barrierefrei gestaltet und dann kommen noch regelmäßig die beiden Söhne und eine Enkeltochter zum Helfen, Fahren und Bespaßen.
Allerdings muss man sagen, dass sie da auch wirklich Glück haben, ihre ganze Nachkommenschaft in unmittelbarer Nähe wohnen zu haben - wer hat sowas heute schon noch...Ich z.B. bin ein Einzelkind und meine Eltern wohnen 350km weit weg - ich mag mir gar nicht ausmalen, was los sein wird, wenn die beiden mal nicht mehr können... Da kann ich nur hoffen, dass meine eigene Brut bis dahin so selbstständig ist, dass es nichts mehr ausmacht, wenn ich mal tage- oder gar wochenweise zu meinen Eltern fahren muss.
LG, Bella
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Schmerzen aller Art taugen nichts. Wo auch immer.
bella, es gibt zum Glück wirklich auch viele positive Beispiele. Meine Schwiegereltern sind so eins. Beide 85, relativ fit aber nicht mehr so richtig beweglich. Schweren Herzens haben sie eine Haushaltshilfe akzeptiert und leben jetzt sehr zufrieden. Den Garten haben sie schon vor Jahren pflegeleicht gestaltet und zweimal im Jahr kommen wir und machen die schweren Sachen.
Ich bin immer heilfroh, dass sie zu zweit sind und sich immer wieder gegenseitig motivieren können.