Zeitsplitter - Die Jägerin - Cristin Terrill (14 bis 17 Jahre)

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...


    über die Autorin (gem. Klappentext)
    Cristin Terrill hat Theaterwissenschaften studiert und ihren Master of Arts am Shakespeare Institute der University of Birmingham gemacht. Aufgewachsen in Texas, lebt sie inzwischen in der Nähe von Washington D.C. "Zeitsplitter - Die Jägerin" ist ihr erstes Buch. Die Filmrechte zu diesem Roman wurden bereits vor der Veröffentlichung verkaut. Zurzeit schreibt sie an einer Fortsetzung der Geschichte.


    meine Meinung
    Em ist eingesperrt. Sie wird gefoltert, befragt und muss mit anhören, wie ihr Freund Finn in der Zelle neben ihr ebenso leiden muss. Marina hingegen ist ein glückliches Mädchen der Oberschicht, heimlich verliebt und auf Du mit der High-Society. Die beiden Mädchen scheint viel zu trennen und doch sind es nur 4 Jahre...


    "Zeitsplitter - Die Jägerin" ist das Debüt von Cristin Terrill und es hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin wagt sich an das doch recht komplexe Thema Zeitreisen und ihre Auswirkungen und hat es in meinen Augen brilliant gelöst.


    Die Geschichte wird abwechselnd von Em und Marina aus der Ich-Perspektive erzählt. Beide Mädchen sind ein und dieselbe Person. Während Marina im Hier und Jetzt lebt, kommt Em aus der Zukunft, um zu verhindern, dass Zeitreisen möglich werden. Was ihre Beweggründe sind, darüber möchte ich nichts weiter sagen, da ansonsten die Spannung und der Nervenkitzel hinüber wären. Allerdings sind ihre Motive nachvollziehbar und logisch.


    Generell finde ich die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Obwohl man als Leser durch die Ich-Perspektive nur ein eingeschränktes Sichtfeld hat, bekommt man sehr viel über die anderen Personen und deren Charaktereigenschaften mit.


    Sehr gut hat mir das Finale gefallen. Es war hochspannend und löst zum Schluss sämtliche offene Fragen. Somit kann das Werk hervorragend als Stand-Alone gelesen werden.


    Der Stil von Cristin Terrill ist sehr gut und flüssig zu lesen. Obwohl nur eine Person erzählt, merkt man allein anhand der Erzählweise, wie viel Em im Gegensatz zu Marina durchmachen musste. Das hat mir gefallen.


    Fazit: ein tolles Debüt, das Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung an alle Jugendbuchfans.

  • Inhalt:


    „Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen.
    Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört.
    Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...“
    (Quelle: http://www.luebbe.de/Buecher/K…ails/Id/978-3-414-82390-8)


    Em ist in einer Zelle eingesperrt und kennt nur einen Gedanken: Flucht. Gemeinsam mit Finn, der in der Nebenzelle sitzt muss sie es schaffen die Zeitmaschine zu erreichen, um in die Vergangenheit zu reisen und dort zu verhindern, dass diese Maschine je gebaut wird. Sie ist der Anfang aller Kriege, des Terrors und Übels in der Welt, in der Em und Finn leben.


    Doch durch diese Zeitreise trifft Em auf Marina, ihr altes Ich. Ein junges, naives Mädchen, dessen einziges Problem darin besteht, dass sie in ihren besten Freund verliebt ist und sich nicht traut diesem ihre Liebe zu gestehen.


    Em weiß, dass sie die Welt von Marina erschüttern muss, denn ihre große Liebe James ist es, der die Zeitmaschine bauen wird. Und es gibt nur einen Weg ihn aufzuhalten … .


    Meine Meinung:


    Der Trailer und der Klappentext haben mich sofort begeistert und für mich war klar: Ich muss dieses Buch lesen. Der Einstieg war auch gleich sehr spannend. Man lernt Em kennen, die in einer Gefängniszelle sitzt und versucht, dort das Geheimnis des Abflusses zu ergründen. Schnell fängt man an, sich Fragen zu stellen: Wieso ist ein junges Mädchen im Gefängnis? Was für Geheimnisse verbergen sie und ihr Zellennachbar Finn? Und wieso findet sie im Abfluss einen Zettel mit ihrer eigenen Handschrift? Der Autorin Cristin Terrill gelingt es sehr gut von Anfang an Spannung aufzubauen und den Leser neugierig auf die weiteren Geschehnisse zu machen.


    Auch die Beziehung von Em und Finn hält einige Rätsel bereit: Dachte ich anfangs sofort, die beiden wären ein Paar, musste ich schnell feststellen, dass sie nur das Schicksal zusammengeführt hatte und sich die Gefühle erst nach und nach entwickeln bzw. sie sich die beiden erst nach und nach eingestehen wollen. Ich fand es wirklich toll, die beiden zu begleiten und zu erleben, wie sie sich immer mehr annähren und doch eigentlich wissen, dass es für sie keine Zukunft geben kann. Eine wirklich tragisch schöne Liebesgeschichte.


    Als die Geschichte dann zu Marina (4 Jahre in die Vergangenheit) springt, brauchte ich erst einmal ein wenig, um zu begreifen, dass Em und Marina ein und die selbe Person sind, denn diese beiden Mädchen sind so unterschiedlich, dass ich mich ständig fragte, was passiert sein muss, dass sich ein Mensch so verändert. Doch die Autorin Cristin Terrill präsentiert dem Leser nicht sofort eine Lösung für all die Rätsel, sondern serviert immer nur kleine Häppchen, die einen langsam immer näher an die Geschehnisse heranführen. Dadurch bleibt immer ein gewisser Grad an Spannung erhalten, der den Leser an den Seiten kleben lässt.


    Was mir besonders gut an diesem Buch gefiel waren die Charaktere. Obwohl es durchaus „die Bösen“ in diesem Buch gibt, ist nicht alles Schwarz oder Weiß, denn man bekommt immer den Blick hinter die Kulissen. Man erfährt, wieso die Menschen zu dem geworden sind, was sie sind, wie bestimmte Ereignisse einen verändern können und dass es nicht „DEN einen Weg“ gibt, sondern, dass man immer die Wahl hat. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen und macht sicher das Besondere dieser Geschichte aus.


    Etwas gestört hat mich die Tatsache, dass man ziemlich schnell weiß, worauf die Geschichte hinauslaufen muss bzw. welches Ziel Em und Finn haben und dann gibt es so viele verpasste Gelegenheiten und das Ganze beginnt wieder von vorne. Manch einer findet sicher, dass das die Spannung erhöht und wenn man das Ende kennt, ist dieser Umstand sicher sehr passend, aber irgendwie hat mich das davon abgehalten, das Buch erneut zur Hand zu nehmen, wenn ich es einmal weggelegt hatte.


    Das Ende allerdings ist wirklich grandios und hatte ich so nicht erwartet. Es gefiel mir sehr gut und wäre eigentlich in sich geschlossen, weswegen ich sehr überrascht darüber bin, dass es eine Fortsetzung geben soll. Ich für meinen Teil wäre über einen Einzelband wirklich froh gewesen und hätte das Buch dann mit einem noch besseren Gefühl zuklappen können.


    Fazit:


    „Zeitsplitter“ ist ein wirklich gut durchdachter Zeitreiseroman, der mit starken Charakteren aufwartet und einen tollen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung dieser gewährt. Mit viel Spannung, einigen Rätseln und einem grandiosen Ende rundet die Autorin diese Geschichte gekonnt ab. Leider musste ich für die vielen, verpassten Gelegenheiten und den Umstand, dass es wieder eine Reihe wird, einen Punkt abziehen. Trotzdem kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gerne mit starken, aber nicht zu perfekten Protagonisten durch die Zeit reisen will, um eine Zukunft zu verhindern, die keine ist … .


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Der Roman "Zeitsplitter – Die Jägerin" von Christin Terrill ist ein Zeitreiseroman.
    In dem Roman handelt es von einem Mädchen und einem Jungen, welche versuchen die Vergangenheit zuändern,da ihr Freund etwas erfunden hat, das der Menschheit schadet.


    Im Mittelpunkt dieses Buches sind die Personen EM/Marina, Finn und James. Marina ist ein Mädchen aus gutem Haus. Jedoch hat sie nicht viel mit ihren Eltern zutun, da diese oft wochenlang unterwegs sind.Finn wohnt in einer armen Gegend, ist jedoch der beste Freund von James und James ist ein Überflieger. Er hat 2 Klassen übersprungen und tüfftelt an einer neuen Erfindung. Am Anfang ist Marina in James verliebt. Erst in der Mitte des Buches,als Em, wird sie sich ihren wahren Gefühlen bewusst.
    Aber von anfangan. Marina konnte Finn am Anfang nicht leiden ,erst durch das tragische Schicksal von Nate kommen sich die 3 Freunde näher. James, der schon seine Eltern verloren hat, muss nun auch um seinen Bruder Nate bangen. Finn und Marina begleiten ihn in dieser Situation und wollen herausfinden wer Nate sotwas angetan hat.Während das passiert ,gibt es in diesem Buch immer wieder Zeitsprünge. In den Zwischenräumen erfährt man, dass Finn und Em(früher Marina) James töten müssen, um das Leben vieler zuretten. So müssen sie immer wieder abwarten, dass James allein ist, um ihren früheren Ichs nicht über den Weg zulaufen. Jedoch fällt es Em und Finn ziemlich schwer ihren ehemaligen besten Frerund oder Geliebten zuerschießen.
    Am Ende treffen die Charactere doch aufeinander und es kommt zu einem spannenden Finale.


    Dieses Buch ist perfekt für alle Zeitreisefans. Anfangs wirkt es vieleicht etwas durcheinander, aber das legt sich schnell und wird zu einer mitreisenden Geschichte.
    Christin Terrill schreibt dieses Buch sehrt verständnisvoll und mit viel Gefühl. Das Buch ist sehr Bildhaft beschrieben, sodass man voll und ganz mitfühlen kann.
    Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  • "Ich starre auf das metallene Abflussgitter in der Mitte des Betonbodens." (Erster Satz)
    Em ist ganz nah bei Finn, aber es trennt sie die Wand zwischen ihren Gefängniszellen. Und jeden Tag kommt der Doktor und quält sie, damit sie ihm erzählt, was er wissen will. Aber die tapfere Em gibt nicht nach und als sie einen Zettel findet, weiß sie was sie tun muss, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen. Aber dafür muss sie auf die richtige Gelegenheit warten.
    Währenddessen ist die wohlbehütete Marina ganz mit sich selbst beschäftigt, denn ihr bester Freund James kommt von seiner Geschäftsreise zurück und sie hofft nun, dass er sich vielleicht jetzt traut und ihr seine Liebe gesteht. Aber bevor es zu solch einem Geständnis kommt, funkt Finn dazwischen und die Handlung nimmt seinen Lauf, aber ganz anders als gedacht.


    Meinung:
    Die Autorin hat eine schöne Einleitung für das Buch gewählt, die den Leser relativ schnell über die sozialen Verhältnisse und auch die Unterschiede der beiden Protagonisten aufklärt. Dabei wird der Leser direkt ins kalte Wasser geworfen und trifft Em direkt in einer Zelle an, ohne auch nur etwas von der Handlung zu erfahren.
    Gefallen hat mir bei der Einführung der prägnante Schreibstil. Obwohl ich zu Beginn über einige Sätze gestolpert bin, haben mich die realitätsnahen Beschreibungen schnell gepackt und konnten mich so gefangen nehmen.
    Auch die Handlung sorgte dafür, dass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte, den die vielen offenen Fragen, die sich mit jeder Seite verdichten, haben mich - als neugierigen Mensch - fast in den Wahnsinn getrieben, aber auch für viel Spannung gesorgt. Nur selten konnte ich erraten, was die Autorin für die Handlung oder die Charaktere plant.
    Die Charaktere selbst waren sehr widersprüchlich aufgebaut und hatten dennoch allesamt ihre ganz eigenen Charakterzüge.
    Marina war einer der Charaktere, der mir zunächst überhaupt nicht gefallen hat, denn sie war nicht nur unsicher, sondern auch oberflächlich und stand nicht einmal zu sich selbst. Aber sie macht im Verlauf des Buches eine große Wandlung durch und überzeugt schlussendlich doch noch.
    Em ist das totale Gegenstück zu Marina, denn sie ist selbstsicher, intelligent und akzeptiert sich selber, durchmacht aber dennoch eine Wandlung, die man jedoch unterschiedlich aufnehmen kann. Und um ihre Ziele zu erreichen, stellt sie ihre eigenen Wünsche zurück und versucht so über sich hinauszugehen und die Welt zu retten.
    Auch James ist ein unsicherer Charakter, den man fast schon als schizophren bezeichnen kann. Aber auch für
    seine harte Lebensgeschichte, ist es unverständlich wie er so reagieren kann. Man fragt sich ständig, ob nicht noch mehr Gründe, als der Tod seiner Familie, für sein radikales Auftreten gesorgt haben.
    Finn dagegen ist total lebensfroh und zeigt viele Facetten, die seinen Charakter aufblühen lassen und ihn aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln liebenswert erscheinen lassen.
    Auch die Originalität und der großartige Versuch die Zeitreisen, mit mehr als nur wagen Erklärungen abzutun, konnte mich wirklich begeistern, denn die Cristin Terrill hat sich tatsächlich mit wissenschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt und in ihr Buch eingebaut, dabei verlor sie aber die Fiktion nicht aus den Augen und baute auch Zeitrisse ein, die das fantastische betonten.. Dabei wurde die Geschichte aber nicht komplizierter, sondern um einiges realistischer. Natürlich bleiben aber dennoch kleine Lücken, die einen ziemlich zerfressen, wenn man das Detail liebt.
    Sehr schade fand ich dagegen, dass der veränderte Geschichtsverlauf nur kurz angesprochen wurde und man kaum Hinweise darauf bekommt, wieso die Welt sich in vier Jahren so verändert hat.
    Dafür sorgten einige Stellen, die aber dezent gehalten wurden, für ziemliches Herzklopfen und ein wenig Abwechslung. Dies tat ziemlich gut, weil man ansonsten fast permanent unter Strom stand, weil es immer weider erschreckend war, zu was Menschen im Stande sind.
    Auch das Ende war schlüssig und die einzig mögliche Auflösung, wenn man einfach genug dachte und wenn man das Buch nicht mit seinen komplizierten Gedanken verstrickte.


    Fazit
    Sicher ist das Cristin Terrill mit ihrem Buch für Herzklopfen, Tränen und ganz schön viel Spannung sorgt. In vielen Facetten versucht die Autorin die komplexen Teile der Zeitreisen aufzulösen. Und dies gelingt ihr durch und durch, denn nicht nur ihre Charaktere, sondern auch die Handlung blüht unter dem Schreibstil auf.
    Nur wer Liebe zu Detail hat, wird sich hier mit einigen kleinen Logikfehlern nicht abfinden können und es schade finden, dass die Autorin ihr Detailreichtum nicht in alle Gebiete des Buches ausgeweitet hat.
    Dennoch ist diese Geschichte mehr als empfehlenswert, wenn man Zeitreisen liebt und eine komplexe Geschichte sucht, die neben einer Handlung auch viele Erklärungen bereithält.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension.

  • Em sitzt seit Monaten in einer Zelle und wird regelmäßig verhört und gefoltert. Mit ihr eingesperrt ist Finn, mit dem sie schon soviel durchgestanden hat und, der nur durch eine solide Mauer von ihr getrennt ist. Flucht scheint unmöglich, doch dann findet sie plötzlich Informationen, die überlebenswichtig für die beiden sind und ihr neuen Mut geben.


    Es ist ein Brief aus der Vergangenheit und genau dorthin muss sie zurück. Zu einer Zeit, als alles noch in Ordnung war und sie ein glückliches und unbedarftes, junges Mädchen war, kurz bevor der Wahnsinn begann. Und sie muss etwas tun, das sie niemals tun wollte, denn nur so kann sie die Welt vor einer grausamen Zukunft retten. Es gibt keine Alternative, auch, wenn es sie zerstören wird....


    Meine Meinung:


    Ich wurde mitten in die Geschichte hineinkatapultiert und anfangs schwirrte mir noch ein wenig der Kopf, aufgrund der Wechsel zwischen den Zeiten. Doch schnell gewann ich den Überblick und war von da an gefesselt von der spannenden Story, die nicht nur von der tollen Idee und der gut durchdachten Umsetzung profitiert, sondern auch von den Charakteren, denen Cristin Terrill so gekonnt Leben eingehaucht hat.


    Vorne weg natürlich Em bzw. Marina, die ein und dieselbe Person sind, zwischen denen jedoch vier Jahre und ein gefühltes ganzes Leben liegen. Die junge Marina ist noch relativ unbedarft und gibt sich den Schwärmereien für den Nachbarsjungen James hin. Dieser scheint aber in seiner ganz eigenen Welt zu leben, die mit Formeln und wissenschaftlichen Projekten ausgefüllt ist. Seine Zuneigung zu Marina ist offensichtlich, doch ob er mehr für sie empfindet, lässt er im Unklaren.


    Außerdem ist da ja auch noch Finn, sein Freund, der Marina immer dazwischenzufunken scheint und,der die gegenseitige Abneigung als ein großes Spiel auffasst. Und doch ist das derselbe Junge, der gemeinsam mit Em in der Zelle sitzt und mit ihr für eine bessere Zukunft kämpft. Die Marina der Zukunft ist gezeichnet von ihren Erlebnissen, abgebrühter und viel erwachsener als sie eigentlich in ihrem Alter schon sein dürfte.


    Ungeheuer spannend führt die Autorin ihre Leser an die Hintergründe heran und erst so nach und nach konnte ich mir das Ganze dann zusammenpuzzeln. Dabei wirkte alles stets durchdacht und steuert zum Schluss auf ein atemberaubendes und geniales Ende zu.


    Allerdings ist mir bislang schleierhaft, in welche Richtung die geplante Fortsetzung gehen wird. Ich bin mit dem jetzigen Ende eigentlich sehr zufrieden und es erweckt auch den Eindruck eines kompletten Abschlusses. In dieser Hinsicht bin ich also höchstgespannt, wie die Geschichte weitergehen soll.


    Fazit:


    Spannend und rasant führt Cristin Terrill in "Zeitsplitter - Die Jägerin" zwei Erzählstränge aus verschiedenen Zeiten zusammen, die in einem großartigen Finale münden. Tolle Charaktere brillieren hier in einer gut durchdachten Zeitreisegeschichte, die mich voll und ganz fesseln konnte.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Em und Finn gelingt es mit Hilfe eines Aufsehers aus ihrem Gefängnis zu fliehen und zurück in die Vergangenheit zu reisen, um dort einen Auftrag zu erledigen, nämlich jemanden zu töten.
    In dieser Vergangenheit lernen wir die junge Marina kennen, die in ihren langjährigen Freund James verliebt ist, der aus einer reichen Familie stammt und nach dem Tod seiner Eltern bei seinem berühmten Bruder aufwächst.
    Als die beiden eines Tages zusammen zu einer Gala gehen, wird James Bruder Nate von Unbekannten angeschossen und es beginnt eine Zeit des Bangens. Damit nicht genug, wird kurz darauf im Krankenhaus auch noch auf James geschossen...


    Von "Zeitsplitter" war ich direkt nach dem Lesen des besonderen Klappentextes fasziniert, dem es nämlich gelingt, mit haargenau den selben Worten, etwas gänzlich anderes auszudrücken. Das hat mich direkt neugierig gemacht und ich war sehr gespannt auf die Geschichte im Inneren des Buches, ob diese genauso außergewöhnlich seien würde.


    Der Klappentext verrät nicht zu viel, was mir sehr gefallen hat. Er macht außerordentlich neugierig, aber da nichts vorweg genommen wird, bleibt die Spannung erhalten. Die Inhaltsbeschreibung auf der Verlagsseite und auch hier bei Amazon habe ich glücklicherweise erst gelesen, nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, denn diese verrät leider viel zu viel und ich bin froh, dass sie mir nichts vorweg genommen hat und ich so absolut unvoreingenommen an die Geschichte gehen konnte.


    Zu Beginn war es für mich ein Rätsel, worauf alles hinauslaufen würde. Auch, dass diese Geschichte mit Zeitreisen zu tun haben würde, wusste ich zunächst nicht, weswegen mich die Ereignisse dann allesamt überraschen und glücklicherweise auch überzeugen konnten.
    Der Einstieg war ein wenig hart, denn die Beschreibung Ems, die sich in Gefangenschaft befand, war recht hart. Sie war mir einerseits sympathisch, andererseits stieß mich ihre Härte aber auch ab. Das legte sich im weiteren Verlauf des Buches dann immer mehr, als sich immer weiter offenbarte, worum es Em ging und wie sie so hart werden konnte.
    Marina hingegen war mir direkt sympathisch. Ein wenig naiv vielleicht, aber ich empfand sie als nettes, junges Mädchen.
    Finn behielt im Laufe der Geschichte bei mir den gleichen Level bei. Ich mochte ihn einfach.
    James, um den sich die Handlung ja irgendwie dreht, mochte ich eigentlich auch sehr, aber ich konnte seine Handlungen und Wandlungen teils nicht so ganz nachvollziehen. Das ist auch der größte Kritikpunkt, den ich an dieser Geschichte, die mir ansonsten ausnehmend gut gefallen hat, habe. Seine Intention war für mich nicht zu allen Zeitpunkten wirklich verständlich und kamen nicht wirklich authentisch bei mir an.


    Den Aufbau der Geschichte kann ich nur als gelungen bezeichnen. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden und trägt sich bis zum Ende hin. Das Ende selbst ist ein wenig überraschend und klasse gelöst. Die Zeitreise-Geschichte auch überzeugend dargestellt, ohne viele Logikfehler. Es gibt immer mal wieder ein paar überraschende Enthüllungen, vor allem, wenn man sich vor der Lektüre nicht hat spoilern lassen, das hat mir besonders gut gefallen.


    Insgesamt konnte mich diese Zeitreise-Geschichte wirklich überzeugen. Sie war gut erzählt, hatte einen fesselnden Handlungsbogen und sehr interessante und gut ausgearbeitete Figuren. Bis auf den einen angesprochenen Kritikpunkt hat mir dieses Buch ausnehmend gut gefallen, angefangen beim außergewöhnlichen Klappentext, bis hin zum spannenden Schluss!

  • x Autorin: Cristin Terrill
    x Übersetzerin: Barbara Imgrund
    x Titel: Zeitsplitter – Die Jägerin
    x Originaltitel: All Our Yesterdays
    x Reihe: Zeitsplitter-Reihe, Band 1
    x Genre: Jugendbuch/Fantasy
    x Erscheinungsdatum: 14. Februar 2014
    x bei Boje
    x 336 Seiten
    x ISBN: 341482390X
    x Erste Sätze: Em. Ich starrte auf das metallene Abflussgitter in der Mitte des Betonbodens. Es war das Erste, was mir ins Auge sprang, als sie mich in diese Zelle sperrten, und seither habe ich kaum wieder weggeschaut. Als sie mich herbrachten, war ich trotzig. Ich schlurfte langsam in den dünnen Gefängnisslippern, die sie mir gegeben hatten, durch den Gang, sodass sie mich an beiden Armen zerren mussten.


    Rezension:


    Eigentlich hätte ich mir “Zeitsplitter – Die Jägerin” von Cristin Terrill wahrscheinlich nicht gekauft, doch als mich der Verlag auf dieses Debüt der Autorin aufmerksam machte und ich den raffiniert gemachten Klappentext las, war ich doch sehr gespannt.


    Aufgeteilt ist das Buch in 40 Kapitel und erzählt wird aus der Sicht von einer Person in zwei verschiedenen Zeitebenen – nicht ganz so einfach zu erklären. Es geht um Marina, ein Mädchen das ein ganz normales Leben führt und heimlich in ihren besten Freund verliebt ist – James, ein überdurchschnittlich intelligenter Junge, der auf dem besten Weg ist ein angesehener Wissenschaftler zu werden.


    Allerdings startet das Buch vier Jahre später. Marina wird jetzt Em genannt und sitzt seit längerem in einer Zelle. Ihr einziger Freund ist nicht James, sondern Finn, der in der Zelle neben ihr sitzt und mit dem sie sich witzige Wortduelle liefert. Zumindest solange, bis der, der die beiden gefangen hält, wieder kommt und etwas wissen will. Schweigt Em, wird Finn misshandelt. Redet sie, steht das Wohl der Menschheit auf dem Spiel. Fakt ist: Em muss hier raus, um in eine (vorhandene) Zeitmaschine zu steigen und zu verhindern was geschah.


    Was vier Jahre davor passierte, warum sich die Welt so drastisch verändert hat und was letztendlich aus James wurde, erfährt man erst nach und nach in den Rückblicken, die hin und wieder aus der Sicht und Zeitperspektive von Marina erzählt werden.


    Anfangs hatte ich leichte Probleme richtig in die Geschichte einzusteigen. Aber nach und nach und vor allem je mehr Puzzleteile ich zusammensetzte nahm mich die Story immer mehr gefangen, so dass ich das Buch gegen Ende überhaupt nicht mehr weglegen konnte.


    Fazit:


    Wer auf geschickt konstruierte Zeitreisegeschichten steht und auch noch Wert darauf legt, dass zwischenmenschliche Aspekte nicht zu kurz kommen, dem sei “Zeitsplitter – Die Jägerin” auf jeden Fall empfohlen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Das Cover:
    Das Cover zeigt das Gesicht eines Mädchens bzw. einer jungen Frau einmal richtig herum und einmal auf dem Kopf. Sie versteckt eine Seite ihres Gesichts hinter ihren Haaren. Meiner Meinung nach schaut sie schüchtern, aber irgendwie auch ein bisschen angriffslustig. Das obere Bild ist farbig, das untere in schwarz-weiß. In der Mitte ist ein grün-blauer Kreis, der zu zersplittern beginnt. Das Cover passt sehr gut, auch wenn ich nicht finde, dass das Mädchen Em bzw. Marina darstellen kann. Aber so ist es ein sehr schönes und passendes Cover, das ein Blickfang ist.


    Die Geschichte:
    Die junge Em ist schon seit einer langen Zeit in einer dunklen Gefängniszelle eingesperrt, gemeinsam mit ihrem Freundin Finn. Seitdem wird sie gefoltert, denn ihre Entführer wollen etwas von ihr wissen, das nur sie weiß. Ihr Entführer, dass ist ein Mann, den Em nur noch ‘Doktor’ nennt. Dank des Soldaten Connor schaffen es Em und Finn, mittels dem Teilchenbeschleuniger Cassandra in die Vergangenheit zu reisen. Dort lebt Marina, die bei ihren Freunden beliebt ist und in ihren besten Freund James verliebt ist. Der hat eine Zeit in Connecticut verbracht und kehrt nun wieder nach Hause zurück. Doch der Doktor ist hinter den beiden her und bald kommt es zum großen Zusammentreffen der Vergangenheit und der Zukunft.


    Meine Meinung:
    Viel wurde über dieses Buch berichtet und so wollte ich es mir nicht entgehen lassen. Also ließ ich mich auf die Geschichte von Em und Marina ein und wurde positiv von dieser Zeitreisegeschichte überrascht Am Anfang lernt der Leser Em und Finn kennen, die in kleinen Zellen einzeln gefangengehalten und gefoltert werden. Nach und nach erfährt man mehr darüber, wieso Em in ihrer Zelle einen Zettel ihrer früheren Versionen findet. Doch mit der Zeit wird alles aufgeklärt und die Reise in die Vergangenheit kann beginnen. Mir wurde erst später klar, wieso Em heißt, wie sie eben heißt. Jedoch fand ich die Geschichte sehr gut geschrieben und aufgeteilt. Es ist mal aus Ems Sicht und mal aus Marinas Sicht geschrieben. Dadurch lernen wir sie besser kennen. Em ist verzweifelt, in vielerlei Hinsicht. Doch sie ist für eine sichere Zukunft zu vielem bereit. Em ist meiner Meinung nach ein starker Charakter, der sich mit der Zeit entwickelt hat. James und Finn sind auch wirklich tiefgründige Charaktere, die sich überraschend verändern bzw. verändert haben. Ich gebe zu, dass ich ein Fan von guten Zeitreisegeschichten bin, so auch ‘Zeitsplitter’. Gut geschrieben und spannend gestaltet. Eine Fortsetzung soll es übrigens noch geben, doch die wird noch eine Weile auf sich warten lassen.


    Meine Bewertung:
    Eine neue Zeitreisegeschichte, in der die Protagonistin, Em, in die Vergangeheit reisen muss, um die Welt zu retten. So oder so ähnlich könnte ich es zusammenfassen. Doch es geschieht noch vieles mehr, das mir den Atem stocken lassen hat. Deswegen vergebe ich volle zehn Sterne.

  • Meine Meinung


    „Zeitsplitter – Die Jägerin“ ist ein Zeitreiseroman für Jugendliche und hat daher auch jugendliche Hauptfiguren. Em und Marina sind ein und dasselbe junge Mädchen, und doch trennen sie nicht nur 4 Jahre, sondern auch die Erfahrung von Folter, Verzweiflung und die Möglichkeiten von Zeitreisen. Sie schreiben jeweils abwechseln, getrennt durch die Jahre, in der Ich-Form von ihren Erlebnissen.


    Zunächst ist es ziemlich verwirrend, aber nach und nach erfährt man immer mehr, was in diesen bedeutsamen 4 Jahren passiert ist. Wie aus Marina Em wurde, und wie sie verzweifelt versucht, mittels Zeitreisen etwas zu retten, was scheinbar kaum noch zu retten ist. Und was sie einen großen Preis kosten wird.


    Insgesamt hat mir „Zeitsplitter – Die Jägerin“ ganz gut gefallen, solange ich nicht zu sehr über die Geschichte mit seinen Zeitreisen nachgedacht habe. Es gab immer wieder Kleinigkeiten, die nicht gut geklärt worden sind und vielleicht die ganze Geschichte nicht möglich gemacht hätten. Aber das halte ich mehr für ein allgemeines Problem von Zeitreiseromanen. Wenn man darüber hinweg sehen kann ist es ein toller Jugendroman, der sich flüssig und leicht lesen lässt.
    Es soll laut Autorin auf ihrer Website noch einen Nachfolger geben, der jedoch noch nicht im Original angekündigt ist. Jedoch brauch dieser Roman nicht zwingend einen Nachfolger, aber Em würde ich schon gerne wiedertreffen.

  • Das Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste und jetzt habe ich es endlich über Tauschticket bekommen.
    Die erste Hälfte hat mir gut bzw. sehr gut gefallen. Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt und ich wollte nach jedem Kapitel unbedingt wissen, wie es weitergeht.
    Erzählt wird die Story jeweils aus der Sicht von Marina und Em, die ja beide ein und dieselbe Person sind. Nur trennen sie jetzt vier Jahre und eine Menge negativer Erfahrungen.
    Ab der zweiten Hälfte wurde es... ich weiß auch nicht.... sehr unübersichtlich und veriwrrend. Zeitreisen sind ja von Haus aus schon kompliziert und schwer nachzuvollziehen aber hier wurde es meiner Meinung nach richtig verwirrend :rolleyes


    Vielleicht sind bei mir deshalb so viele Fragezeichen übrig geblieben, weil ich einfach zu schnell gelesen habe. Ich wollte halt nur wissen, wie die Geschichte endet :grin


    Fazit: Wenn man nicht zu viel über die Zeitreise nachdenkt, hat man sicherlich viel Spaß mit dem Buch.
    Von mir gibts 7 Punkte.