Hier kann zu den Seiten 111 - 224 (Kapitel 16 - 35) geschrieben werden.
'Der Mann im Park' - Seiten 111 - 224
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Zusammenfassung: Dieser Abschnitt spielt komplett im Jahr 1928. Die Ermittlungen laufen an und Kommissar Stierna erhält die Leitung. Viele Befragungen finden statt, z.B. in der Nachbarschaft des Tatorts, Familienangehörige und Freunde des getöteten Mädchens und ihrer Eltern, zuvor als Kinderschänder oder Gewalttäter aufgefallene Personen etc..
Durch die Befragungen kristallisiert sich heraus, dass Ingrid bereits einige Wochen vor ihrem Tod Kontakt zu einem Unbekannten hatte, den sie im Vasapark kennenlernte und dem sie bald vertraute. Auch gibt es einen Zeugen, der Verdächtiges in der Nacht des Mordes beobachtete und sogar das Auto des Täters beschrieben konnte. Auch die auffällige Halskette des Kindes bleibt verschwunden.
Weiterhin lernt man Kommissar Stierna auch privat besser kennen. Er ist glücklich verheiratet und beruflich sehr fleißig und ehrgeizig, so dass er schon früh zum Kommissar befördert wurde.
Immer wieder werden die Gedanken des Mörders eingestreut, dessen Augenmerk sich langsam auf Stierna richtet.Weiterhin ist der Erzählstil sehr ruhig und detailliert. Trotzdem finde ich das Buch bisher sehr spannend, denn man erlebt die schwierige Ermittlungsarbeit hautnah mit. Nach wie vor finde ich es erstaunlich, wie akribisch die Polizei schon damals vorgegangen ist. Es gibt sowohl Teambesprechungen für einen Gedankenaustausch, als auch Pressekonferenzen. Und es werden ja auch die richtigen Schlüsse gezogen. Manchmal tun mir die Ermittler fast ein bisschen leid, so ohne Datenbanken, Computer und Handies.
Der Mörder scheint sich nun auf Stierna zu konzentrieren, nachdem er ihm bei der Beerdigung gesehen hat. Wenn ich mir überlege, wie knapp Stierna da am Mörder dran war.... -
In diesem Abschnitt erfahren wir etliche Details.
Durch ein Loch im Zaun kamen der Täter und Ingrid auf das Werftgelände, aber es gibt nur Faserspuren von Ingrids Strickjacke. Er hat sich vermutlich sehr gut auf seine Tat vorbereitet, denn er hatte ja auch in der Tasche den Schlagstock, ein Handtuch, Sportschuhe und kurze Hose. Vermutlich ist er immer noch regelmäßig am Laufen
Interessant wurde es für die Ermittler als sich zwei Zeugen finden, die etwas beobachtet hatten. Der Feuerwehrmann Rikard Dahlin konnte sogar ganz genau den Autotyp beschreiben und angeblich war der Fahrer Raucher. Das Auto war als gestohlen gemeldet. Der Besitzer hat am Tag vor dem Diebstahl schon einen Versuch abwenden können und dabei den teuren Mantel des Täters erbeutet.
Ingrid hat in ihrem Malheft einen Mann mit Hut auf einer Parkbank gezeichnet. Vielleicht stellt sich das als Hilfe für die Ermittler heraus?
Bei der Beerdigung von Ingrid kommt Stierna dem Täter sehr, sehr nahe. Vor allem der Täter beobachtet jetzt auch Stierna und seine Frau in ihrem Privatleben.
Am Ende erfahren wir noch, daß der Täter als Kind täglich von seinem Vater verprügelt wurde und der Hass, weil Ingrid so glücklich und voller Zuversicht war, hat ihn dazu gebracht sie umzubringen.
Sehr detailliert läßt uns der Autor an den Ermittlungen teilhaben und mir gefällt
das Buch immer besser. -
Das Tempo ist immer noch gemächlich. Die Ermittlungen werden bis ins kleinste Detail genau und anschaulich beschrieben. Damals ging natürlich alles viel langsamer – ohne Computer, manche haben kein Telefon, alles ist noch viel entspannter. Die Kriminal-Techniken sind teilweise schon bekannt, dennoch schreitet alles langsamer voran. Witzig finde ich solche Sachen, wie die Zeugenaussage die überprüft wird, indem man dem Mann nachts 12 Autos vorführt und er den richtigen rauserkennen muss.
Und wieder Feinheiten: Kommissare haben normalerweise Hausangestellte. Das ist ja heute auch nicht mehr üblich.
Man lernt Stierna genauer kennen. Die Szene, in der seine Frau Karolina von ihren Reiseplänen spricht, war etwas seltsam. Sie hat wohl eine sehr große Sehnsucht danach, für längere Zeit das Land zu verlassen. Ich hatte das Gefühl, dass könnte noch zu einem Problem in der Beziehung werden. Sonst scheinen die beiden ja recht harmonisch zu sein – auch wenn er sehr viel arbeitet.
Einige neue Erkenntisse haben die Ermittler – undd er Leser hat sogar noch ein paar mehr. Der Mann auf dem Friedhof war tatsächlich der Mörder. Der Mörder wurde selbst als Kind geschlagen und nach diesem ersten Mord denkt er darüber nach es wieder zu tun.
Zum Schluss noch mein Tipp. Joel wars.
Da die Ermittlung so haarklein beschrieben werden, liest man jeden Fortschritt, jede neue Erkenntnis mit besonderer Aufmerksamkeit. Und das steht, dass ein Nachbar vorbestraft wäre – aber nur für Diebstahl. Joel Brink.
Und hat nicht auch der Mörder am Anfang erzählt, dass er schon gestohlen hätte. Und heißt es nicht in „Das Schweigen der Lämmer“, der erste Mord ist der interessanteste, denn da töten die Mörder das, was sie täglich sehen, weil das als erstes ihr Begehren geweckt hat. -
Alles geht sehr ruhig seinen Gang und man kann dem Fall von 1928 in allen Details verfolgen.
Eigentlich dachte ich ja es passiert auch mehr im Jahr 1953 aber bis jetzt hängt der Kommissar mehr seinen Erinnerungen nach.
Dies stört mich nicht, nur ich dachte es passiert irgendwie anders von der Handlung her.Keine Ahnung wer der Mörder sein könnte, aber ich lass mich mal überraschen.
Interessant war auch, dass die Frau von Stierna gerne für sehr lange Zeit verreisen würde und er dies aber nicht kann, ich denke mal da passiert noch etwas und ich bin mir nicht sicher ob dies zu Gunsten von Stierna ist.
So nun werde ich mal weiterlesen, damit ich meinen Rückstand auch mal aufholen kann.
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Interessant ist das schon - aber spannend? Eins immerhin wissen wir- er kriegt ihn nicht.
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Die Ermittlungen im Fall der getöteten Ingrid schreiten voran, Hinweisen geht Stierna nach.
Ich finde das Buch bisher ruhig erzählt, nicht so düster wie viele andere nordländischen Bücher (Mankell kann ich z.B. gar nicht ab, auch Nesser habe ich nach 4-5 Büchern aufgegeben).
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Ljunghills Schreibstil gefällt mir sehr gut. Auch finde ich seine Charakterzeichnungen gelungen. Stierna ist mir sehr sympathisch. Die Ermittlungsarbeit unterscheidet sich gar nicht so groß von der heutigen. Und das mussten die alles mit viel schlechterer technischer Unterstützung leisten, Chapeau...
Zwei Gedanken, die mir beim Lesen des zweiten Abschnitts gekommen sind:
1) Hätte Stierna nicht damit rechnen können, dass der Mörder zur Beerdigung von Ingrid kommt?
Man hätte den Friedhof weiträumig mit Polizisaten in Zivil umstellen sollen, vielleicht hätte man den Täter gefasst. Ich meine, dass man es zumindest hätte mit einplanen sollen, und Personal hatten die wohl genug...
Hier finde ich, hat Stierna einen Fehler gemacht.2) Der Mörder beobachtet Stierna und seine Frau Karolina als sie von der Geburtstagsfeier seiner Eltern nach Hause kommen.
Mir schwant hier böses, da im Jahre 1953 bisher keine Rede mehr von Karolina ist. Ich befürchte, dass diese noch vom Täter ermordet wird.
Alternativ vielleicht eine Scheidung, da Stierna zu sehr mit seinem Beruf verheiratet ist und Karolina ja am liebsten mit ihm zusammen eine längere Weltreise unternehmen möchte.Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht...
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Spätestens seit der Sache mit der Zeichnung erinnerte mich dieses Buch an einen meiner Lieblingsfilme: "Es geschah am helllichten Tag". Natürlich meine ich das Original mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann, der hier einmal jenseits aller Feuerzangenbowlenheiterkeit eine ernste Rolle in einem spannenden Film gespielt hat, der ähnlich aufgebaut war.
Uthreds Anmerkung mit der Friedhofsumstellung hat in meinen Augen etwas für sich, trotzdem finde ich, Stierna ermittelt sorgfältig, und ich mag ihn.