Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Lilia hat es satt! Da sitzt sie nun an ihrem 16. Geburtstag - die erhoffte Überraschungsparty ist nicht in Sicht, die nächste Klassenarbeit droht, aber das Schlimmste: Lilia hat noch nie einen Jungen geküsst. Das muss sich ändern! Da passt es gut, dass Lilia sowieso gerade damit beschäftigt ist, ihr Bioreferat zum Thema »Balzverhalten im Tierreich« vorzubereiten. Immerhin sind Menschen auch nur Säugetiere. Und so beschließt sie kurzerhand, ihr neues Wissen einfach auf ihr eigenes Liebesleben anzuwenden ... Ziel des Ganzen: Am Ende will Lilia küssen - und zwar unbedingt den Richtigen! Lilias Tagebuch - unverwechselbar erzählt und zum Lautlachen komisch
meine Meinung
Lilia hat es schon nicht leicht: gerade ist sie 16 geworden, ist noch ungeküsst und ihre Familie kann man nun nicht grad als bilderbuchgleich bezeichnen. Ihr älterer Bruder Florian "steht im Abitur" und ihre kleine Schwester Rosalie, liebevoll die Rosine genannt, will auch bespaßt werden. Wo soll da noch Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, nämlich Jungs und Küssen, bleiben?
Mara Andeck landet mit "Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" einen Volltreffer bei mir. Ich habe schon lang nicht mehr so über ein Buch gelacht. Und das mutet bei der allmorgendlichen Zugfahrt schon komisch an.
Lilia beschreibt ihren Alltag in Form von Tagebucheinträgen. Und dabei lässt sie keinen Gefühlsausbruch oder Gedankengang aus. Ihr Stil ist herzerfrischend ehrlich, witzig und hat mich vom ersten Satz an überzeugt.
Die Geschichte, die Lilia in ihrem ersten von 3 Tagebüchern erzählt, ist eine typische Teenager-Story: Mädchen verliebt sich in den coolsten Jungen der Schule und merkt dabei nicht, dass ihr bester Freund in sie verliebt ist. Doch obwohl die Geschichte von vornherein klar ist, hat mich das beim Lesen kein bisschen gestört. Denn Lilia erzählt alles mit so viel Witz und dem nötigen Ernst, so dass ich einfach nur wissen wollte, wann sie selbst drauf kommt, wem sie vertrauen kann.
Der Stil von Mara Andeck ist schnell und flüssig zu lesen. Obwohl die Autorin schon länger den Teenagerjahren entwachsen ist, wirkt ihre Sprache nicht gewollt jugendlich, sondern einfach natürlich. Ich hatte beim Lesen zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass eine Erwachsene versucht sich in eine Jugendliche reinzuversetzen.
Fazit: ein tolles Tagebuch, was definitiv Lust auf mehr macht. Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.