Minotaur Maze - Robert Sheckley

  • Kurzbeschreibung:
    When Sheckley creates a modern take on the myth of the minotaur, he creates a tour de force of imagination, fantasy and creative confusion. Through brief chapters running from 1. How Theseus got his first Mintoauring job to 3. I hate to blame Daedalus for everything, 20. The Attack of the Self Pity Plant and 22. Daedalus Dispenses with Causality and ending with 30. Falling Through the Story we travel a maze as lethally complicated as the Minotaur's and arrive at the end breathless with wonder, surprise and laughter.


    Über den Autor:
    Der US-amerikanische Autor Robert Sheckley (1928–2005) gilt als einer der begabtesten Kurzgeschichtenautoren der gesamten Science Fiction. Als Meister der Satire war er der Verfasser zahlloser bizarrer und gleichzeitig tiefgründiger Storys, aber auch von meist sehr schrägen SF-Romanen, Thrillern und Krimis. Einem breiteren Publikum wurde er durch die Filme Das Millionenspiel und Das zehnte Opfer bekannt. Brian Aldiss bezeichnete Robert Sheckley als »Voltaire mit Soda«.


    Mein Eindruck:
    Mitte Januar ist dieses Buch als Kindle-Format erschienen. Ich habe aber das englischsprachige Taschenbuch gelesen.
    Dieses ungewöhnliche Buch, erschienen bei Axoloth Press im Jahr 1990, besitze ich erfreulicherweise vom Autor signiert. Nicht persönlich, aber immerhin. Auch Mr. Rudy Rucker, der das Vorwort geschrieben hat, hat seine Unterschrift im Buch hinterlassen.

    Die griechische Mythologie wird normalerweise nur schwer und getragen transportiert. Entsprechend schwer ist es auch, dazu Zugang zu finden.
    Sheckley kannte in dieser Hinsicht jedoch keine Begrenzungen und erzählt eine Episode in amerikanischer Art als Satire .


    Es ist zum Vergnügen des Lesers eine durchgedrehte Verballhornung des Mythus.
    Zwar spielt es sich in Griechenland ab, aber Theseus bekommt den Job, den Minotaur zu töten, als er in einem Saloon bei Bier und Hamburger saß. Theseus kann seine Qualifikation durch ein Zertifikat von der Helden-Schule in New Jersey nachweisen.
    Der Auftrag ist aber schwer, da es gilt den Minotaur in einem Labyrinth (erbaut von Daidalos) zu finden. Der Faden von Ariadne kann die Lösung sein.


    Der Minotaur ist bei Sheckley trotz seiner großen Statur eher ein sensibles Monster, zudem recht höflich.


    Wie der Attentäter Theseus den Minotaur abschießen will, erinnert mich an Sheckley Jäger-Spiel-Thematik, die er mehrfach in Büchern verwendet hat.


    Sheckley peppt die Mythologische Welt übrigens einigermaßen modern auf. Telephone und Traveller Schecks werden ebenso benutzt, Fortbildungen erfolgen in Computerkursen etc. Auch Autos und Hornbrillen sind bekannt.


    Weiterhin spielen mit: Zeus, sein Sohn Minos, Jason, König Midas, Minerva, Ariadne, ihren neuen Boyfriend Dionysos und ihrer jüngeren Schwester Phaidra, die jetzt mit Theseus lebt, und andere.


    Sheckley gestalte seinen parodistischen Roman auch wie ein Labyrinth mit 30 kurzen Kapiteln. Man darf sich also nicht über einige offene Enden wundern. Das ist fast Stilprinzip dieses Werks.


    Davon abgesehen macht diese Novelle viel Spaß! Und wer Sheckleys Reichtum an absurden Einfällen kennt, hat am Ende auch noch Hoffnung für den Minotaur!