Die siebzehnjährige Caymen hat schon früh gelernt, dass sie reichen Menschen nicht vertrauen kann. Bislang konnte sie nichts von dieser Erkenntnis abbringen, die ihre Mutter damals auf die harte Tour lernen musste, als Caymens Vater sie verließ und sie ihre Tochter ganz alleine durchbringen musste.
Und dann betritt Xander den Laden ihrer Mutter, in dem sie oft aushilft, und schnell wird ihr klar, dass hinter seiner anfänglich erscheinenden Arroganz soviel mehr steckt. Sein Charme und sein Lachen verzaubern sie und Caymen versucht vergeblich, dem nicht zu erliegen. Doch wie kein anderer scheint er sie zu verstehen und tief in sie hineinblicken zu können, so dass selbst Caymens berüchtigter Sarkasmus ihn nicht vor ihr zurückschrecken lässt. Kann sie sich auf ihn einlassen oder werden sich die Befürchtungen ihrer Mutter bewahrheiten?
Meine Meinung:
Bei "Blaubeertage" hat mich definitiv das schöne Cover angelockt. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir die Autorin gänzlich unbekannt, doch ich schwöre, das wird sich in Zukunft definitv ändern.
Kasie Wests Protagonistin Caymen ist herrlich schlagfertig, intelligent und hat einen wundervoll sarkastischen Humor. Nichtsahnend habe ich dieses Buch aufgeschlagen und konnte mir bereits auf den ersten Seiten ein Lachen nicht verkneifen. Und bei diesem einem sollte es bei weitem nicht bleiben.
Trotz des grandiosen Humors von Caymen fehlt es ihr jedoch nicht an der nötigen Tiefe. Dieses Mädchen ist einfach wunderbar und, da die Handlung aus ihrer Sicht erzählt wird, lässt sie den Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Gemeinsam mit ihr bin ich der Faszination von Xander erlegen, der auf der einen Seite das Klischee der Reichen bedient, in dem aber andererseits soviel mehr steckt. Seine Herzlichkeit, seine Wärme und sein Einfühlungsvermögen machen es einem wirklich schwer zu widerstehen, doch genau wie Caymen war ich mir nie hundertprozentig sicher, ob Xander nicht einfach zu gut um wahr zu sein ist.
Die soziale Ungleichheit ist eins der zentralen Themen in diesem Roman. Während Caymen ihre Klamotten bei der Heilsarmee kauft, gibt Xander gedankenlos für ein Outfit mehr Geld aus, als alle Sachen in Caymens Kleiderschrank zusammen gekostet haben. Gleichzeitig ist dies natürlich auch der Grund, weshalb Caymen einer möglichen Beziehung misstrauisch gegenübersteht, da sie vermutet, dass Xander sie nur für einen Zeitvertreib oder als Mittel zum Zweck im ständigen Disput mit seinem Vater ansieht.
Fazit:
Dieses Buch hat mich einfach glücklich gemacht. Ich habe gelacht und geweint, ich war berührt und verzaubert. In die gut aufgestellten Charaktere habe ich mich rückhaltlos verliebt und ich wünschte, ich wäre nie am Ende der Geschichte angelangt. Ich vermisse Caymen und Xander schon jetzt und ganz besonders auch den intelligenten Sarkasmus dieses Buches. Mit ihrem wundervollen Roman hat sich Kasie West ganz schnell auf einen der vordersten Plätze meiner Lieblingsautoren katapultiert.