Brandis, Katja - Vulkanjäger

  • Seitenzahl: 364


    Autorenportrait:
    (http://www.katja-brandis.de/biografie)


    wurde 1970 geboren, wuchs im Rhein-Main-Gebiet auf und studierte dort Amerikanistik, Germanistik und Anglistik. Sie begann schon als Kind Geschichten zu schreiben, die oft in fernen Welten spielten, und produzierte als Jugendliche stapelweise Manuskripte. Nachdem sie viele Jahre lang im “stillen Kämmerlein” geschrieben hatte, trat sie während des Studiums dem Frankfurter Schrifttellerkreis bei, der das Entstehen ihres ersten Romans Der Verrat der Feuer-Gilde begleitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und Sohn in der Nähe von München und arbeitet als freie Autorin und Lektorin.



    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)


    Ein atemberaubender Roman über den schmalen Grat zwischen Mut und Besessenheit, Liebe und Selbstaufgabe. Eine Reise zu den Vulkanen der Welt! Als Jan von seinem Vater, dem berühmten Dokumentarfilme und Vulkanologen, eingeladen wird, freut er sich auf Abenteuer und Exotik. Mit der Besessenheit seines Vaters hat er nicht gerechnet. Auf der Jagd nach spektakulären Ausbrüchen begibt der sich regelmäßig in Lebensgefahr. Erst ein Abstecher nach Neapel zum schlafenden Vesuv verspricht ruhige Tage – und Jan begegnet der wunderbaren Giulia, die ihn in ihren Bann zieht. Dass der Vesuv einer der gefährlichsten Vulkane der Welt ist, wird Jan erst klar, als Beben die Stadt erschüttern. Steht eine Katastrophe bevor? Jan würde am liebsten abhauen, doch wie könnte er Giulia zurücklassen? Und seinen Vater, der um jeden Preis bleiben will? Plötzlich steht Jan vor der gefährlichsten Entscheidung seines Lebens …


    Meine Meinung:


    Jan, der Hauptprotagonist des Romans, ist ein 16-jähriger Junge, der bei seiner Mutter aufwächst. Er hat zwar einen Kontakt zu seinem Vater, doch man merkt es ihm an, dass er ihn sehr vermisst in seinem Leben. André ist "Vulkanjäger" oder besser gesagt, Vukanologe. Er ist berühmt, dreht Dokumentarfilme über die Vulkane der Welt. Diesmal ergibt es sich, dass er seinen Sohn fragt, ob dieser ihn nach Neapel, zum Vesuv, begleiten möchte . Das wird eine Reise ins Abenteuer, nicht nur, dass Jan ein Mädchen Giulia kennenlernt und sich verliebt, auch die Arbeit mit seinem Vater ist mehr als aufregend.
    Dass der Vesuv, einer der gefährlichsten Vulkanen der Welt ist, und das Unternehmen mit seinem Vater ganz und gar nicht ungefährlich ist, merkt Jan erst später...


    Der Jan als Hauptcharakter des Romans hat mir gut gefallen, ich fand den Jungen authentisch wirkend und sympathisch, eben so wie ein 16-jähriger sein kann. Andere Hauptprotagonisten blieben eher blass, doch da sie kaum eine wichtige Rolle in dem Roman übernahmen, fand ich es nicht weiter schlimm. Der Roman lässt sich gut lesen: in einer einfachen, gut verständlichen, eher sachlichen Art erzählt die Autorin die Geschichte. Sehr gut gefallen hat mir, wie das Wissen über Vulkane in den Roman eingeflochten wurde: Interessante neue Erkenntnisse und Informationen, die vielleicht nicht jeder kennt, der sich nicht explizit mit den Vulkanen beschäftigt hat. Am Ende des Romans gibt es auch noch einen Glossar.
    Mir hat die Abenteuergeschichte recht gut gefallen. Eine gute abenteuerreiche Unterhaltung mit einer Priese Wissen vermengt, auf einem Niveau, das den jungen Lesern angepasst ist.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Meine Meinung:


    Titel: Die Welt der Vulkane...


    Der 16 jährige Jan kann sein Glück kaum fassen als er von seinem Vater in den Sommerferien dazu eingeladen wird bei dem Dreh eines Dokumentarfilms über Vulkane dabei zu sein. So weit ist Jan noch nie gereist und das Abenteuer kann starten. Nur ahnt Jan nicht, dass diese Reise sein Leben für immer verändern wird…


    Katja Brandis siedelt das Setting in der nahen Zukunft an, denn wir schreiben das Jahr 2020. Jan fungiert hier als Ich- Erzähler und lässt uns an seiner Gefühlswelt teilhaben.


    Hatte ich zu Beginn noch meine Zweifel, dass Jan ein echter Kerl ist, stellte sich im Laufe der Geschichte sehr schnell heraus, dass der Junge eine ordentliche Entwicklung durchmacht, was mir bei Charakteren, die anfangs schwach sind, in Büchern immer besonders gefällt.


    Das Beste an der Geschichte ist eigentlich, dass sie in mir die Faszination für Vulkane geweckt hat, denn damit hatte ich mich bisher noch nie beschäftigt. Die Autorin schafft es jede Menge Fakten gekonnt in der Handlung zu verknüpfen, ohne dass der jugendliche Leser sich dabei überfordert fühlt. Man lernt selbst als Erwachsener noch vieles dazu.


    Das Ende der Geschichte kam für mich so unerwartet, dass ich mit einem Staunen zurück blieb und eine leichte Gänsehaut verpasst bekam.


    Fazit: Eine Geschichte nicht nur über Vulkane, sondern auch über Freundschaft und die erste Liebe. Ich kann dieses Jugendbuch nur empfehlen, wirklich lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkte

  • Jan ist 16 und lebt bei seiner Mutter. Seinen Vater André hat er in den letzten Jahren nicht allzu oft gesehen, denn dieser ist als Vulkanologe ständig in der ganzen Welt unterwegs und filmt und untersucht Vulkanausbrüche.


    Dementsprechend überrascht ist Jan, als André eines Tages anruft und kurz darauf vorbeikommt und ihn einlädt, ihn während der Sommerferien auf seinen Reisen zu begleiten. Jans Mutter stimmt zu, da sie selber berufliche Termine hat und froh ist, wenn Jan während der Ferien nicht allein zuhause rumsitzt. Sie setzt allerdings voraus, das André gut auf Jan aufpassen und ihn nicht in gefährliche Situationen bringen wird.


    Zuerst klappt das auch gut, denn ihre erste Station ist Neapel. Dort treffen sie sich mit Andrés Partner Fred und planen von dort aus ihre nächsten Ziele. Jan nutzt die Tage in der italienischen Stadt und lernt ein Mädchen kennen. Er verliebt sich Hals über Kopf in Giulia und auch sie scheint durchaus von ihm angetan zu sein.
    Doch bevor mehr passieren kann, geht die Reise nun erst richtig los und sie müssen schon wieder Abschied nehmen.


    Für Jan werden die Ferien nun noch aufregender, denn er erlebt den Ausbruch von Vulkanen aus nächster Nähe und sein Vater führt ihn an diese faszinierenden Naturschauspiele heran – näher, als es Jan lieb ist, der bald erkennen muss, dass André die Gefahr regelrecht sucht und erhebliche Risiken einzugehen bereit ist!


    Katja Brandis siedelt ihren Abenteuerroman einige Jahre in der Zukunft an, was sich aber nur durch einige technische Spielereien wirklich bemerkbar macht. Insbesondere kann sie sich dadurch aber die Freiheit nehmen, reale Vulkane tatsächlich ausbrechen zu lassen.


    Die Figuren blieben mir insgesamt ein bisschen zu blass. Jan wird noch am genauesten dargestellt, aber die anderen bleiben eigentlich alle Randfiguren, von denen mir keine besonders ans Herz wachsen konnte. Auch fand ich, dass einige Geheimnisse und Nebenhandlungen zu sehr aufgebauscht wurden und sich am Ende als relativ unspektakulär herausstellten. Die eigentlichen Protagonisten des Buches sind für mich die Vulkane. Ich habe in diesem Buch viel gelernt, es werden eine Menge Fakten vermittelt, sowohl im Laufe der Handlung selbst als auch durch ein ausführliches Glossar am Ende.


    Mich persönlich konnte das Buch nicht komplett überzeugen, ich bin aber sicher, dass diese spannende und unterhaltsame Abenteuergeschichte bei der jugendlichen Zielgruppe sehr gut ankommt!