E-Book herausgeben

  • Wenn es einen Thread bereits gibt, dann könnt ihr mich auch weiterleiten, habe jetzt trotz Benutzung der Suche aber nichts dazu gefunden.


    Es geht um Folgendes: Ich möchte in nächster Zeit ein eigenes EBook herausgeben. Wie sind eure Erfahrungen dazu? Gründe ich einen eigenen Verlag dafür, habt ihr Erfahrungen mit Online-Buchhändlern, die sowas anbieten oder gibt es noch ganz andere Möglichkeiten sein eigenes Ebook herauszugeben?


    Vor allem Erfahrungsberichte würden mir sehr weiterhelfen!


    Vielen Dank schonmal.

  • Meine eigenen Erfahrungen sind rudimentär (Amazon KDP - Kindle Direct Publishing), und ich habe mich nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. Oft erwähnt und gelobt wird diese Seite von Matthias Manning. Das könnte dir vielleicht einen ersten Überblick verschaffen.


    Auf diesem Forum werden vermutlich nicht viele Leute etwas zu deiner Frage sagen können, weil die meisten Leser eben lesen, nicht veröffentlichen, und die meisten Autoren Verlage haben, die sich um die Veröffentlichung kümmern.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Mein Mann hat gute Erfahrungen mit dieser Plattform gemacht: www.neobooks.com Dort kann man sein Manuskript hochladen, ein Inhaltsverzeichnis und ein Cover dazu erstellen und Neobooks bringt es als E-Book bei (fast) allen gängigen Plattformen unter, sodass es dort erhältlich ist (z.B. Thalia, Amazon, Apple-Store und Weltbild) Man muss sich zuerst ein bisschen in die Formatierungen hineinfinden, aber mit etwas Geduld ist das kein Problem. Das Ganze ist kostenlos, dafür behält Neobooks später einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Es gibt noch weitere solche Plattformen, aber zu denen kann ich nichts sagen. Viel Glück mit Deinem Buch!

  • Darf ich mich, obwohl ansonsten hier nicht mehr aktiv, an die Frage bitte anhaengen (wenn nicht gewuenscht, bitte sagen - no problem): Ich bin auch mit der Vorbereitung meines ersten selbst publizierten Buches beschaeftigt, fuehle mich wie ohne Messer im Dschungel und waere ebenfalls an Erfahrungsaustausch interessiert.
    Darf man z.B. neobooks und KDP gleichzeitig nutzen? Oder muss man sich fuer eines entscheiden? Und wenn ja - was spricht fuer wen?


    Vielen Dank im Voraus.
    Charlie

  • Also, ich kann leider nur aus zweiter Hand berichten. Vielleicht findet sich noch jemand, der es direkt ausprobiert hat. Aber man kann durchaus auch verschiedene Anbieter verwenden. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Buch dann nicht doppelt gelistet wird. Ist also eher etwas für Fortgeschrittene. Für den Anfang würde ich das nicht unbedingt machen.


    Bei neobooks kann man auswählen, auf welchem Plattformen das Buch angeboten werden soll. Dabei kann man dann zum Beispiel Amazon streichen, wenn man sein Buch selbst per KDP veröffentlichen will. Das kann Sinn machen, weil Amazon andere Aktionen für das Marketing anbietet als neobooks. (Billigpreis mit Countdown, kostenlose Angebote und dergleichen)


    Für neobooks spricht die breite Streuung von Plattformen, auf denen das E-Book letztlich angeboten wird, und das kostenlose Hochladen des Buches. Es gibt auch ein Team, das einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Man erhält als Autor auch einen guten Prozentsatz vom Erlös jedes verkauften Buches. Die Höhe habe ich jetzt leider nicht im Kopf. Ich glaube, es sind 70 Prozent. Verbessert mich, wenn ich falsch liege.


    :wave

  • Leute, vielen vielen Dank. Das sind sehr erhellende Einsichten schonmal. Der erste Link von der Bibel war bereits sehr hilfreich, da mir bisher nicht bewusst war, dass ich auch über einen Blog das mithilfe eines Plugins schaffe ein Payment-System für mein Ebook zu bauen. Das vereinfacht einiges. Die Frage ist, ob das erlaubt ist ohne ISBN zum Beispiel digitale Güter zu veröffentlichen. Wisst ihr da mehr?


    Neobook gucke ich mir heute im Laufe des Tages auch noch an, das klingt ebenfalls fair, wenn der Haupterlös bei mir bleibt, denn ich habe andere Anbieter gefunden, wo nur 50% der Nettoverkaufspreises an mich gehen. Finde ich klingt nach Abzocke.

  • Auf der schon erwähnten Seite von Matthias Matting gibt es auch eine Übersicht über die verschiedenen Distributoren und welche Konditionen sie bieten. Hier


    Neobooks ist einer davon, es gibt aber mehrere. Ob man Amazon selbst beliefern möchte, muss man für sich entscheiden, so viel Aufwand ist das nicht (bei den Distributoren darauf achten, ob sie Exklusivität verlangen).
    Ein eigener Verlag ist nicht notwendig, manche machen das aus verschiedenen Gründen.


    Ich selbst bin neben KDP bei Xinxii und persönlich recht zufrieden damit, auch wenn es zu jedem Distributor positive und negative Meinungen gibt.


    In einem bestimmten sozialen Netzwerk gibt es auch eine sehr nützliche Gruppe, die sich mit allerlei Fragen dazu beschäftigt (Self-Publishing).

  • Ich würde jedem empfehlen, sich erst einmal bei KDP einzufuchsen und das Buch dort hochzuladen. Alles anderen Shops kann man später immer noch dazu nehmen und bei den meisten Distributoren kann man amazon mittlerweile auch rausnehmen. Sofort über einen Distributor zu gehen, würde ich nicht empfehlen, da man sich dann selbst der Möglichkeit beraubt, a - Preisaktionen zu machen (wenn man das den möchte) oder b -die Verleihoption bei KDP zu nutzen. Gerade am Anfang kann das aber heute durchaus Sinn machen. Als ich 2011 mein erstes Buch hochgeladen habe, gab es diese Funktionen noch nicht - sie sind aber mittlerweile nicht zu unterschätzen . Neobooks war mir persönlich zu kompliziert - das kann aber heute anders sein. Ich habe mittlerweile fünf Bücher über amazon veröffentlicht und nutze ciando als Distributor für alle anderen Shops.

  • Ich habe vor wenigen Tagen ein "Schubladenbuch" über BoD E-Short veröffentlicht. Das ist sehr einfach, im Moment sogar kostenlos und man kann die E-Books auch gratis anbieten. Das waren für mich Argumente, da ich Kindern ein Buch "für umsonst"anbieten wollte und nun - statt PDF auf meiner Website - diese Möglichkeit gewählt habe.


    Nachteil: Der Editor ist noch sehr verbesserungswürdig, die Hilfe dürftig und es gibt keine Vorschaumöglichkeit. Aber "für nix" war es mir den Versuch wert, zudem ich mich in keiner Weise einarbeiten musste. Ich habe übrigens von den vier voreingestellten Gestaltungsmöglichkeiten "Story 1" gewählt, was auf dem Kindle in etwa so rüberkommt, als ePub überhaupt nicht. Man kann aber - bedingt - auch selbst Schriftarten u.ä. bestimmen.


    Falls jemand reinsehen möchte: Es heißt "Ein Fall für MM und die 4V" und ist bei allen Anbietern (amazon, libri, buch.de, Apple usw.) für null Euros erhältlich.


    Grüßle
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

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  • Also ich habe meine e-books mit ISBN über epubli veröffentlicht. Kostet knappe 15,-- Euro für die ISBN-Nummer (einmalig) und man unterschreibt einen Autorenvertrag, der netterweise innerhalb von 5 Tagen kündbar ist (falls man reich und berühmt wird!). In deren Hilfeseiten gibt es exakte Anweisungen für die Erstellung - ich fand es nicht allzu schwierig. Der Vorteil ist, daß man bei allen herkömmlichen Internetverlagen (Amazon, Weltbild, Hugendubel, Thalia ...) gelistet ist und auch auf deren eigener Seite. Die Honorarmarge beträgt (bei mir) die Hälfte des Verkaufspreises und wird ab einem bestimmten Betrag monatlich abgerechnet. Ich würde empfehlen keinesfalls in der Menge der "kostenlosen" e-books unterzugehen, da gibt es inzwischen ein große Menge an Anbietern und niemand klickt sich da mehr als ein paar Seiten durch.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Darf ich mich, obwohl ansonsten hier nicht mehr aktiv, an die Frage bitte anhaengen (wenn nicht gewuenscht, bitte sagen - no problem): Ich bin auch mit der Vorbereitung meines ersten selbst publizierten Buches beschaeftigt, fuehle mich wie ohne Messer im Dschungel und waere ebenfalls an Erfahrungsaustausch interessiert.
    Darf man z.B. neobooks und KDP gleichzeitig nutzen? Oder muss man sich fuer eines entscheiden? Und wenn ja - was spricht fuer wen?


    Vielen Dank im Voraus.
    Charlie


    Nein, darf man nicht, da neobooks auch Amazon beliefert und die Amazon-Richtlinien es nicht erlauben, dass das gleiche Werk zweimal im Programm ist. :wave
    Außer, man kann Amazon als belieferten Shop abwählen, das weiß ich aber nicht.

  • Zitat

    Original von Dantes
    Leute, vielen vielen Dank. Das sind sehr erhellende Einsichten schonmal. Der erste Link von der Bibel war bereits sehr hilfreich, da mir bisher nicht bewusst war, dass ich auch über einen Blog das mithilfe eines Plugins schaffe ein Payment-System für mein Ebook zu bauen. Das vereinfacht einiges. Die Frage ist, ob das erlaubt ist ohne ISBN zum Beispiel digitale Güter zu veröffentlichen. Wisst ihr da mehr?


    Neobook gucke ich mir heute im Laufe des Tages auch noch an, das klingt ebenfalls fair, wenn der Haupterlös bei mir bleibt, denn ich habe andere Anbieter gefunden, wo nur 50% der Nettoverkaufspreises an mich gehen. Finde ich klingt nach Abzocke.


    Ich habe sowohl neobooks wie auch KDP ausprobiert. Wenn es dir um den Erlös geht, solltest du KDP wählen. Es werben zwar beide mit 70% Tantiemen, bei neobooks streichen die Händler aber vorher einen ordentlichen Anteil ein.
    Für ein 2,99€-Ebook, das bei neobooks eingestellt und über Amazon verkauft wurde, bleiben dir ca. 0,98€. Wenn du es direkt bei KDP einstellst bleiben dir ca. 2,09€