'Ich bin Tess' - Seiten 175 - 263

  • Hossa, der 3. Abschnitt ist für mich der bisher am tiefsten gehende, was Leilas Gefühlswelt angeht. Sie lernt Connor kennen, der vor Jahren mal eine kurze Zeit mit Tess liiert war. Ihre Mails werden immer tiefgründiger und schon bald verliert sich Leila darin, lässt immer mehr von sich einfließen und rutscht in eine Verknalltheit ab. Das ganze Drama wird noch prekärer, als Connor der vermeintlichen Tess seine Liebe gesteht. Hier zeigt sich, dass Leila, was Gefühle angeht, noch ein Teenager ist und gar nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Sie spioniert Connor hinterher, versucht ihn mehr schlecht als recht "zufällig" zu begegnen und schafft es nicht, Tess und sich selbst klar zu trennen.


    Auch Adrian wird immer seltsamer. Der Typ ist mir überhaupt nicht geheuer und es zeigt sich, dass er selbst anscheinend auch Dreck am Stecken hat. Zwar erfährt man weiterhin nicht, warum sich Leila auf die Suche nach Tess begibt, doch ich habe schon ein paar Ideen:
    - Leila sucht Tess um damit Connor, der ja der Überzeugung ist, dass Tess lebt, glücklich zu machen
    - Leila sucht Tess Leichnam um Connor die Wirklichkeit vor Augen zu führen
    - Leila sucht Tess, die gar nicht tot ist, um sie umzubringen, damit Connor für sie frei ist.

  • Also in dem Abschnitt wird Leila meiner Meinung nach noch seltsamer, als sie bisher eh schon war. Die Szene in der Bar ist ja total peinlich. Und die Mail an Marion - das wird nicht gut gehen, schätze ich. So eine 180-Grad Wendung von Tess, die ihre Mutter ja nur negativ gesehen hat und mit dieser Meinung auch nicht gerade hinter dem Berg gehalten hat, das ist bestimmt ein bisschen zu viel gewesen.


    Ich mag Connor. Er tut mir total leid. Er hat eine bessere verdient als Tess oder Leila.


    Adrian - der anfängliche schlechte Eindruck bestätigt sich immer mehr. Das war für mich mal eine nachvollziehbare Reaktion, dass Leila ihm im Forum endlich mal die Stirn geboten hat. Gut so!


    Ansonsten ertappe ich mich, wie ich beim Lesen immer wieder den Kopf schüttel. Da stellt sich Leila doch meistens ziemlich dämlich an. Weltfremd ist das zu ihr passende Adjektiv.


    (...Limerenz? :pille)

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Auch Adrian wird immer seltsamer. Der Typ ist mir überhaupt nicht geheuer und es zeigt sich, dass er selbst anscheinend auch Dreck am Stecken hat. Zwar erfährt man weiterhin nicht, warum sich Leila auf die Suche nach Tess begibt, doch ich habe schon ein paar Ideen:
    - Leila sucht Tess um damit Connor, der ja der Überzeugung ist, dass Tess lebt, glücklich zu machen
    - Leila sucht Tess Leichnam um Connor die Wirklichkeit vor Augen zu führen
    - Leila sucht Tess, die gar nicht tot ist, um sie umzubringen, damit Connor für sie frei ist.


    Interessante Thesen! :lache Mir gefällt vor allem die letzte! Das wäre jedenfalls eine überraschende Wendung... :grin

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Die Geschichte wird immer schräger, mittlerweile kreisen mir auch die abstrusesten Theorien durch den Kopf.
    Obwohl Leila durchschaut das Adrian sie offensichtlich manipuliert hat geht sie zunächst einfach darüber hinweg und widmet sich lieber ihrem Pseudoleben als Tess und ihrer Flamme Connor.
    Wieso lügt Adrian über sein Zusammentreffen mit Tess? Warum wirkt er so gehetzt und erschöpft? Weshalb greift er Leila im Forum so aggressiv an und verbannt sie, obwohl ihm doch am Erfolg seines "Projekt" gelegen sein müsste?
    War da was zwischen ihm und Tess? Lebt sie noch und setzt ihn irgendwie unter Druck?
    Momentan habe ich das Gefühl das Tess den Ton angibt und Adrian auch nur eine Marionette ist.


    Leilas weltfremde Ansichten in Sachen Liebe sind sowohl erschreckend als auch lustig.
    "Mal schnell googeln... ok, ich bin verliebt, oder eher limerent. Bin jünger und blauäugig, ausserdem täusche ich ihm schon seit Wochen vor das ich die Frau bin die er liebt ... sollte also kein Problem sein Tess durch mich zu ersetzen!" :lache


    Die steigende Risikobereitschaft scheint das Ventil für ihr bisher so emotionsloses Leben zu sein. Das Telefonat und die Mail an Marion werden sicher für eine Menge Ärger sorgen.


    Kleinigkeiten in diesem Kapitel machen mir Connor unsympathisch, ich kann gar nicht genau sagen woran das liegt.
    Ich habe nicht das Gefühl das er da seine große Liebe wiederbeleben will und es ehrlich mit Tess meint.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Auch ich fand diesen Abschnitt bisher am spannendsten, es herrschte eher eine verborgene Spannung.
    Leila verliert ihre eigene Persönlichkeit immer mehr, man könnte meinen, sie wird bereits zu Tess.
    Sie legt eine gewisse Obsession an den Tag, was Connor betrifft. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass sie gar nicht wirklich mit Connor schreibt, dass machen auch diese Treffen etwas deutlich.
    Auch was Adrian betrifft, bin ich doch etwas zwiegespalten, def Schluss des Abschnitts erweckt bei mir den Eindruck, dass sie von Adrian über wacht wird. Dieses Klirren auf der Strasse, ich bin fast sicher, das er dahinter steckt.
    Auch sein Äußeres gibt mir zu denken, wer ist Adrian wirklich und was hat er mit Leila vor, jetzt wo sie ihn wütend gemacht hat.
    Alles sehr verzwickt.
    Ich denke auch, dass die Mail an Marion, noch negative Konsequenzen nach sich ziehen wird.
    Dennoch muss ich sagen, dass mir Leila mitunter menschlicher geworden ist.
    Wenn auch nicht unbedingt sympathischer.
    Ihre Ansichten sind mitunter ziemlich weltfremd und naiv.

  • Interessanter Abschnitt.


    Leila hat also ihre Mutter mehr oder weniger umgebracht. Hart, aber ich kann sie irgendwo verstehen.
    Es gibt doch nichts schlimmeres als einen geliebten Menschen sterben zu sehen.
    Und Tess scheint wohl tatsächlich in der Kommune gewesen zu sein. Ich frage mich die ganze zeit wie Leila auf diese Idee kam. Mittlerweile vermutet sie ja auch, Tess könnte noch am Leben sein.


    Adrian.. Ja was gibt es da zu sagen? Es gibt immer mehr Gründe für mich ihm zu misstrauen.
    Ich kann mir vorstellen, dass tatsächlich er hinter den emails von Connor steckt.
    Deshalb hat der echte Connor das Buch auch nicht erkannt.. Und der falsche ihr absichtlich die Information mit dem Kleid geschrieben. Einfach um ihre Reaktion zu testen. Seltsamerweise kommt am gleichen Tag noch der Vorschlag sich zu treffen.


    Ich bin viel zu neugierig um jetzt weiter zu spekulieren und inhaliere noch schnell die letzten Seiten!!

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Ausgerechnet Connor sucht sich Leila zur Paarung aus, den mag ich nun gar nicht. Eigentlich hätte ich eher auf Jonty getippt, zu Begin dieses Abschnittes. Aber gut.


    Ehrlich gesagt hat mich die peinliche Szene mit Connor sehr berührt. Natürlich hat sie keine Ahnung, was eine kluge Flirttechnik ausmacht und macht sich komplett lächerlich. Das tut weh. :-(


    Sie ist ins Internetleben hineingerutscht, wie in einen Schuh. Außerhalb ihrer vier Wände warten nichts als Missverständnisse.


    Die Sterbehilfe hat sie logisch konsequent durchgeführt. Leila bleibt immer bei der Wahrheit, bei Pandabären oder „Mord“

  • So, jetzt fange ich den dritten Abschnitt an. Diesmal schreibe ich meine Gedanken mal während des Lesens auf.
    Mir fällt nämlich gleich zu Anfang schon auf, dass Leila Adrians Recherche und Manipulation tatsächlich nicht bemerkt hat, wenn sie jetzt erst auf den Gedanken kommt, dass der Ort des Treffpunkts wohl doch kein Zufall war und auch die Bemerkung mit seiner angeblichen Frau wohl geplant und berechnend war. Obwohl sie manchmal so wenig reflektierend und fast naiv ist, mag ich sie als Person immer noch und ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.


    Mit Connor bahnt sich ja wirklich etwas an. Leila verliert zunehmend ihre Professionalität was ihn angeht und ich ahne, dass diese Stelle der Auslöser für das Zusammenbrechen des Lügengebäudes sein könnte.


    Der Strand-Ausflug mit Jonty bringt ein bisschen Pep in diesen Abschnitt und ist eine willkommene Abwechslung zum Tess-Phantasie-Leben, aber ein bisschen Leid tat er mir schon, obwohl er ja andererseits auch einen schönen Nachmittag hatte.
    (Das Foto einfach zu verwenden ist natürlich auch nicht in Ordnung, wenn man es vom Copyright-Aspekt betrachtet. ;-))


    Das Leila früher oder später auf die Idee kommt Connor zu suchen und ihn in natura zu sehen, konnte man sich natürlich denken. Man ahnt das Desaster immer mehr, vorallem weil man mit den gegewärtigen Fakten (Spanien, Polizisten, etc.) ja auch mehr Infos hat.
    Im weiteren Verlauf des Abschnitts entwickelt sie eine regelrechte Obsession für Connor. Man kann es natürlich auch einfach nur starke Verliebtheit nennen, aber das mit dem Parfum und den Käse-Zwiebel-Chips finde ich schon nicht mehr normal.
    Nicht zu reden von ihrem Treffen in der Bar. Das war fast so, dass ich gar nicht weiterlesen wollte, so schrecklich war es. ;-)


    Das war auch die erste Situation, wo ich mich ernsthaft über Leila aufregt habe. Wie blauäugig ist sie denn zu glauben, dass sie Connor mit diesen E-Mails loswird?Einerseits Offenbarung "ihrer" Gefühle und Komplimente und andererseits, glauben dass er dann einwilligt, dass der Kontakt aus ist. :pille


    Was ich auch schon länger mal anmerken wollte: Leilas Essgewohnheiten sind ja auch sehr seltsam. Sie ernährt sich quasi nur von Chips und Keksen und Gemüse hat sie nicht mehr als dreimal im Jahr bei ihrer Großmutter gegessen und dann auch nur aus der Dose.
    Ich wundere mich langsam gar nicht mehr, dass aus Leila eine sehr eigenwillige Persönlichkeit geworden ist, wenn ich ihre Kindheit so anschaue.

  • Zitat

    Original von Tanith
    Leilas weltfremde Ansichten in Sachen Liebe sind sowohl erschreckend als auch lustig.
    "Mal schnell googeln... ok, ich bin verliebt, oder eher limerent. Bin jünger und blauäugig, ausserdem täusche ich ihm schon seit Wochen vor das ich die Frau bin die er liebt ... sollte also kein Problem sein Tess durch mich zu ersetzen!" :lache


    :write :rofl


    Zitat

    Original von Tanith
    Kleinigkeiten in diesem Kapitel machen mir Connor unsympathisch, ich kann gar nicht genau sagen woran das liegt.
    Ich habe nicht das Gefühl das er da seine große Liebe wiederbeleben will und es ehrlich mit Tess meint.


    Das stimmt. Er scheint die Wahrheit auch nicht so genau zu nehmen und obwohl Leila das ja eigentlich herausfindet, als sie in der Bar ist und weiß, wie es wirklich war, kommt es ihr nicht seltsam vor. Bzw. sie rechtfertigt es durch irgendwelche abstrusen Vermutungen und Rechtfertigungen.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Mit diesem Abschnitt kam ich wesentlich besser zurecht als mit den vorherigen.
    Endlich gibt es einige emotionale Szenen, z.B. Leilas Geständnis, bei ihrer Mutter Sterbehilfe geleistet zu haben und dann der Anruf bei Tess Eltern.


    ja, sehe ich auch so, wenn ich auch noch nicht durch bin...

  • Also ich fand diesen Abschnitt jetzt interessanter.
    Leila hat auf jeden Fall zumindest autistische Züge. Ich denke auch, dass Adrian sie "ausgesucht" hat, doch der Sinn des Ganzen erschließt sich mir nicht.
    Leila verliebt sich jetzt in Connor, er nimmt in ihrer Gefühlswelt langsam Adrians Stelle ein, da er ihr, als Tess, die ersehnte Aufmerksamkeit schenkt. Eigentlich sollte man Mitleid mit Leila haben. Doch irgendwie wird sie mir in ihrer Bessenheit immer unsympathischer. Mit Adrian scheint sie es sich mit ihrer NY Andeutung ja wohl verscherzt zu haben.
    Frage, wer bezahlt sie dann? War doch Adrian und wie lange sollte das wohl laufen?
    Immerhin erfährt man mal einiges über sie. Ca 23, langes Haar, Abitur, Mathematik und abstraktes Denken ist ihr Ding, ansonsten dick und ungepflegt, lebt und ernährt sich sehr ungesund...
    Ihre Mutter hat sie aus Mitleid getötet - vielleicht aber auch weil ihr die Pflege lästig war?


    edit: irgendwie finde ich die Charaktere und die Story bis jetzt ziemlich unglaubwürdig

    __________________________________
    Liebe Grüße Ly :wave

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LyFa ()

  • Eigentlich könnte ich LyFas Beitrag einfach unterschreiben... :write :lache :wave


    Immerhin hatte ich in diesem Abschnitt nicht mehr den Gedanken, das Buch einfach abzubrechen. Aber sonderlich fesselnd finde ich es trotzdem nicht. Dazu finde ich die Story zu konstruiert und Leilas Verhalten zu dämlich.
    Nach ein paar Mails mit Connor ist sie in ihn verliebt und meint, sie könnte Tess einfach so ersetzen. :pille Ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass Connor ernsthaft an eine Beziehung mit Tess denkt.
    Leila steigert sich übertrieben in ihre Rolle als Tess hinein, naja sie hat ja auch sonst nichts zu tun und keine Kontakte.


    Mich hat überrascht, wie viele alte Mails Tess über viele Jahre aufgehoben hat. Hatte man nicht früher bei Hotmail und Co immer Probleme mit dem Speicherplatz und musste schon deshalb ab und zu mal aufräumen?


    Adrian ist sehr merkwürdig, bin gespannt, welche Rolle er in dem ganzen spielt.


    So langsam könnte es mal ein paar Hinweise auf die Auslösung geben, irgendwie eiert das Buch jetzt seit 263 Seiten im Kreis. Wir erfahren irgendwelche mehr oder weniger belanglosen Details aus den Leben von Tess und Leila, es gibt irgendwelche Szenen in dieser seltsamen Kommune und die Vermutung dass Tess noch lebt. Hin und wieder taucht ein merkwürdiger Adrian auf, aber es passiert nicht viel und den Erzählstil finde ich weiterhin anstrengend.

  • Dieser Abschnitt ist wirklich interessant: Leila steigert sich richtig in die "Beziehung" zu Connor rein, ohne dabei zu merken, dass er nicht sie, sondern Tess meint. Sie hat auch wirklich kaum (Lebens-) Erfahrung mit Männern. Obwohl sie genau weiß, wie viel Aufmerksamkeit Tess vom anderen Geschlecht bekommen hat, glaubt sie trotzdem, Connor müsste sich mehr für sie interessieren, weil sie die "besseren" körperlichen Attribute hat. Das scheint mir sehr naiv. Sie steigert sich richtig da rein, dass Connor sie toll finden muss und schlagartig Tess vergessen wird, wenn sie sich begegnen.


    Wir erfahren, wie alt Leila ist: 23. Und sie scheint mir sehr isoliert zu leben, schon zu Lebzeiten ihrer Mutter. Kontakte zu Menschen außerhalb sind eher wenige vorhanden, ihre Großmutter ist auch aber auch reichlich komisch.


    Und Adrian kommt mir immer komischer vor. Am Ende des Abschnitts hat er Leila von seiner Seite verbannt, ist sie ihm zu weit gegangen oder wollte er ihr wirklich das, was sie vermutet? Da bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Und Adrian kommt mir immer komischer vor. Am Ende des Abschnitts hat er Leila von seiner Seite verbannt, ist sie ihm zu weit gegangen oder wollte er ihr wirklich das, was sie vermutet? Da bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht.


    Adrian kann man als Figur nicht verstehen, da auch Leila das nicht tut.
    Das ist das Risiko, wenn ein Autor eine so eingeschränkte Erzählperspektive wählt und konsequent durchhält.
    Stärke und Schwäche in einem!

  • Ich bin sehr gespannt auf die Auflösung und kann Chiclanas Bemerkung nur unterschreiben, dass das Buch vor sich hin eiert.


    Leila ist wirklich seltsam. Limerent, noch nie gehört. :pille
    Dass sie sich so in die Geschichte mit Connor hinein steigert, grenzt für mich an Besessenheit. Krankhaft.


    Das Geständnis, dass sie ihre Mutter getötet hat, hat mich überrascht. Ich kann es aber nachvollziehen. Vielleicht hat das Adrian auf ihre Spur gebracht und er hat das in der Hinterhand? Aber woher soll er es wissen? Adrian ist mir äußerst suspekt. Und seine Bemerkungen hören sich fast so an, als würde Tess noch leben.


    Mutig von Leila, die Bemerkung im Forum zu schreiben und ich denke, dass es befreiend für sie sein muss, dass sie raus ist. Hat sie ja ohnehin nur noch vom Eigentlichen abgelenkt.


    Man kann irgendwie in jede Richtung spekulieren. Auf jeden Fall ist Leila geistig nicht ganz klar. Doch die Hintergründe liegen für mich völlig im Dunkeln. Das ist mir so lamgsam zuviel Spannung.


    So, Endspurt.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Adrian kann man als Figur nicht verstehen, da auch Leila das nicht tut.
    Das ist das Risiko, wenn ein Autor eine so eingeschränkte Erzählperspektive wählt und konsequent durchhält.
    Stärke und Schwäche in einem!


    Stimmt, man bekommt außer von Leila und Tess kaum etwas von den Gedanken und Gefühlen der sonstigen Figuren mit. Leila steht da eindeutig im Vordergrund, obwohl auch sie nicht ganz nachvollziehbar handelt.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Dieser Abschnitt ist wirklich interessant: Leila steigert sich richtig in die "Beziehung" zu Connor rein, ohne dabei zu merken, dass er nicht sie, sondern Tess meint. Sie hat auch wirklich kaum (Lebens-) Erfahrung mit Männern. Obwohl sie genau weiß, wie viel Aufmerksamkeit Tess vom anderen Geschlecht bekommen hat, glaubt sie trotzdem, Connor müsste sich mehr für sie interessieren, weil sie die "besseren" körperlichen Attribute hat. Das scheint mir sehr naiv. Sie steigert sich richtig da rein, dass Connor sie toll finden muss und schlagartig Tess vergessen wird, wenn sie sich begegnen.


    Wir erfahren, wie alt Leila ist: 23. Und sie scheint mir sehr isoliert zu leben, schon zu Lebzeiten ihrer Mutter. Kontakte zu Menschen außerhalb sind eher wenige vorhanden, ihre Großmutter ist auch aber auch reichlich komisch.


    Und Adrian kommt mir immer komischer vor. Am Ende des Abschnitts hat er Leila von seiner Seite verbannt, ist sie ihm zu weit gegangen oder wollte er ihr wirklich das, was sie vermutet? Da bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht.


    :write :write


    Diese letzte Szene, auch wie das Glas zerspringt lässt mich vermuten, dass Adrian sie sogar beobachtet.


    Dass Connor ja garnicht ahnt, dass sie das ist die ihm die mails schickt, sie aber ganz verquer denkt, er müsse es doch spüren und sie ihm sozusagen auflauert, macht klar, wie Leila in einer völlig anderen Welt lebt.
    Auch dass sie mit ihrer Mutter kaum rauskam, wie man jetzt erfährt, zeigt dass es eben erlerntes Verhalten ist, also ihre Zurückgezogenheit und Isolation. Sie hat es von ihrer Mutter nie anders erfahren. Das widerspricht dem Asperger, denn eigentlich genießt sie ihre Ausflüge.