Drachenstern - Gewandelt - Mary Janice Davidson

  • Jennifer ist gerade erst 14 Jahre alt, als sie mit außergewöhnlichen motorischen Fähigkeiten Aufsehen erregt. Schnell ist die Aufregung darum wieder vergessen, doch weitere, merkwürdige Dinge geschehen um sie herum. In einer Unterrichtsstunde hört sie die Schreie eines toten Schmetterlings und plötzlich sind die Fenster ihres Klassenzimmers schwarz vor lauter Libellen! In der nächsten Sichelmondnacht dann macht ihr Körper letztendlich eine furchteinflößende Wandlung durch und Jennifer sieht sich vor erschreckende Tatsachen gestellt: Sie ist ein Werdrache!


    Zunächst noch sehr unbeholfen muss Jennifer nun versuchen mit dem regelmäßigen Wechsel ihrer Gestalt klarzukommen und verbringt deswegen einige Zeit bei ihrem Großvater auf dessen Farm. Denn auch er und ihr Vater sind beide Werdrachen. Jennifer hat viel zu lernen und macht dabei die Bekanntschaft neuer Freunde. Langsam findet sie Gefallen an ihrem neuen Dasein, doch über allen schwebt die Gefahr wie eine dunkle Wolke, denn die Feinde der Werdrachen rüsten zum Kampf.


    Meine Meinung:


    Ich mag die Bücher von Mary Janice Davidson. Sie hat eine lockere Art zu schreiben und es macht einfach Spaß, ihren sympathischen Charakteren auf ihrem Weg zu folgen.


    "Drachenstern - Gewandelt" ist mein erster Jugendroman, den ich von ihr lese und ich finde, das es ihr sehr gut gelungen ist, ihre jungen Leser anzusprechen. Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich und die Jugendlichen bedienen sich oftmals der ihnen eigenen Sprache. Auch deren Verhalten war altersgemäß und, obwohl nicht alle Charaktere in die Tiefe gehen, fand ich ihre Reaktionen stets der Situation angemessen. Ich hoffe jedoch sehr, in den weiteren Bänden noch mehr über den ein oder anderen von ihnen zu erfahren.


    Ihre Protagonistin Jennifer mochte ich gleich von Anfang an. Ihre Wandlung trifft sie verhältnismäßig früh; zudem leidet sie unter der Tatsache, dass sie ein Mischwesen und nicht ein reinblütiger Werdrache ist. Hin- und hergerissen zwischen zwei Welten fällt es ihr schwer, diese beiden getrennt zu halten. Zu gerne würde sie ihre Freunde in ihr Geheimnis einweihen und sich nicht länger verstecken müssen.


    Die Szenen, in denen sie gemeinsam mit den anderen jungen Werdrachen lernt, haben mir besonders gut gefallen. Insbesondere auch, weil hier ihr Großvater Teil der Handlung ist, der es mir irgendwie angetan hat. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Enkeltochter fand ich sehr schön dargestellt.


    Fazit:


    "Drachenstern - Gewandelt" ist ein toller Auftakt einer unterhaltsamen, neuen Jugendfantasyreihe von Mary Janice Davidson, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Anthony Alongi geschrieben hat. Das Buch mit dem schön gestalteten Cover verspricht kurzweilige Unterhaltung mit sympathischen Charakteren. Es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die in den nächsten Monaten erscheinen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:


    „Eigentlich führt Jennifer Scales ein ganz normales Leben, bis sie plötzlich merkt, dass sie außergewöhnliche Körperkräfte besitzt und Dinge sieht, die andere nicht sehen. Und dann passiert es: In einer Halbmondnacht verwandelt sie sich in einen Werdrachen! Und sie ist nicht die Einzige in der Familie. Auch ihr Vater und Großvater können fliegen und Feuer speihen. Von nun an ändert Jennifer zweimal im Monat für einige Tage die Gestalt und lernt andere Werdrachen kennen, die unerkannt unter den Menschen leben. Und sie muss erfahren, dass Werdrachen mächtige Feinde haben, die sie vernichten wollen …“
    (Quelle: http://egmont-ink.de/die-buecher/)


    Jennifer ist 14 Jahre alt, liebt Fussball und unternimmt gerne was mit ihren Freunden Susan und Eddie. Doch eines Tages muss sie feststellen, dass sie sich verändert hat und da eröffnen ihr ihre Eltern eine ungeheure Nachricht: Sie ist genau, wie ihr Vater und ihr Großvater, ein Werdrache.


    Zweimal im Monat verwandelt sie sich und muss lernen in ihrer neuen Gestalt und mit ihren neuen Fähigkeiten zurechtzukommen. Dafür trifft sie sich mit anderen jungen Werdrachen auf der Farm ihres Großvaters, wo sie unentdeckt Feuer speien und fliegen üben können.


    Doch es hat seinen Grund, warum sich die Werdrachen verstecken müssen. Nicht jeder ist ihnen wohl gesonnen und schnell muss auch Jennifer erkennen, dass nicht jeder es gut mit ihr meint und mancher sein wahres Gesicht gut zu verbergen weiß.


    Meine Meinung:


    Ich war sofort begeistert von der Idee des Buches, denn ich liebe Geschichten über Drachen.


    Doch sobald ich mit dem Buch begonnen hatte, schwand leider meine Begeisterung. Die Autorin Mary Janice Davidson springt von einer Szene zur anderen, so dass es wirkt, als würde man nur bestimmte Sequenzen aus dem Leben der Protagonistin erleben. Dadurch war für mich der Lesefluss enorm gestört, da es keine fließende Geschichte ergab und ich das Gefühl hatte, ich hätte immer etwas verpasst.


    Einige Szenen dagegen schienen ganz ohne Bedeutung und damit eigentlich nur Lückenfüller zu sein.


    Dieser Umstand machte es mir zusätzlich schwer, mit Jennifer „warm zu werden“, da ich sie nie richtig kennenlernen konnte. Und das, was ich von ihr erfuhr machte sie mir auch nicht gerade sympathisch. Ihre Handlungen, vor allem ihr Groll gegenüber ihren Eltern, waren für mich kaum nachvollziehbar und sie erschien mir egoistisch, naiv und leider irgendwie auch richtig boshaft. Ständig mault sie ihre Eltern an, aus Gründen, die mir völlig unverständig waren. Sie denkt kaum über ihr Handeln nach und ist sehr sprunghaft in ihren Entscheidungen. Dadurch, dass die gesamte Geschichte in der 3. Person geschrieben ist, erfährt man auch nicht wirklich, wie es in ihr aussieht und ich konnte somit kaum mit ihr mitfühlen.


    Auch die übrigen Charaktere blieben sehr farblos. Man erfährt nur das allernötigste über sie und sie tauchen auf und ab, als wären sie ohne Bedeutung. Selbst Jennifers Eltern verschwinden manchmal tagelang, ohne dass man erfährt, wohin oder warum. Andere Darsteller handelten völlig unglaubwürdig und unpassend, was mich oft sehr irritierte und meinen Lesefluss damit ebenfalls störte.


    Sehr gut gefielen mir die Ideen in diesem Buch. Es gibt verschiedenen Arten von Drachen und diese haben ihre eigenen Fähigkeiten und ihre eigenen Legenden, die immer wieder Platz in der Geschichte finden. Es machte Spaß gemeinsam mit Jennifer ihre Fähigkeiten zu ergründen und auszubauen.


    Mitte des Buches kommt dann sogar Spannung auf und auch, wenn ich vorher schon eine Ahnung hatte, wer hinter dem Ganzen steckt, wollte ich doch unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, wie die Autorin die Ereignisse umsetzen würde. Leider kostet sie diese Spannung nicht allzu lange aus, so dass das Buch zu Ende ist, bevor man wirklich Gänsehaut bekommen konnte.


    Fazit:


    Anfangs hatte ich wirklich Probleme in die Geschichte hineinzufinden, obwohl mir die Grundidee sehr gut gefiel. Leider blieben die Charaktere sehr oberflächlich und auch die Ereignisse wurden häufig nur kurz angerissen. Ich hätte mir ein paar Seiten mehr und dafür mehr Tiefgang für die Geschichte und die Protagonisten gewünscht.


    Von mir bekommt das Buch 2,5 Punkte von 5.