352 Seiten
Kurzbeschreibung
Emma, liebenswert, aber ein bisschen zu pflichtbewusst, wird vom Betriebsarzt zu einer kleinen Auszeit verdonnert. Sie landet in Cornwall bei dem verschusselten Aristokraten Sir Nicholas Reginald Fox-Fortescue. Im Land der Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen erlebt sie ihr blaues Wunder zwischen lauter Exzentrikern und Freigeistern, die nichts von schwäbischer Schaffer-Mentalität halten, in runtergekommenen Häusern leben, auf deren Agenda »Arbeit« gaaanz weit unten steht – und die einen Riesenspaß am Leben haben. Liebe
nicht ausgeschlossen ...
Über die Autorin
Elisabeth Kabatek ist in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Sie studierte Anglistik, Hispanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg und Spanien und ist Übersetzerin. Seit 1997 lebt sie in Stuttgart. Ihre Romane "Laugenweckle zum Frühstück", "Brezeltango" und "Spätzleblues" wurden auf Anhieb zu Bestsellern.
Meine Meinung
Workoholic Emma wird vom Betriebsarzt eine Pause von der Arbeit nahegelegt. Zufällig begegnet sie in einem Stuttgarter Cafe dem Engländer Nicolas, der sie spontan zu sich nach Cornwall einlädt. Sie weiß selbst nicht so genau warum, aber sie reist nach Cornwall... erst mal nur für ein Wochenende, doch dann werden knapp zwei Wochen daraus.
Soweit die Rahmenhandlung, die etwas konstruiert ist. Aber das stört nicht weiter, denn Emmas Zeit in Cornwall ist wunderbar schräg und kurzweilig. Allein das Zusammentreffen des etwas verklemmten und stets höflichen Nicolas und der direkten Emma reicht für amüsante Szenen. Beide erzählen abwechselnd und immer wieder werden so auch Situationen aus beiden Sichten geschildert. Das Buch lebt von den Gegensätzen zwischen Cornwall und Stuttgart. Es wird auf unterhaltsame Art mit allen Klischees gespielt. Besonders nett fand ich dabei die in Deutschland gängigen englischen Begriffe, die in England keiner versteht.
Und da Nicolas ein verarmter Adliger ist, darf in seinem etwas heruntergekommen Landsitz natürlich auch ein echter Geist nicht fehlen. Der hat hier aber überhaupt nichts übersinnlich-esoterisches an sich, sonder ist für die Engländer selbstverständlich. Und Emma hält ihn für einen durchgeknallten Nachbarn mit einem besondern Trick beim Verschwinden.
Nicolas selbst ist stellenweise ziemlich vertrottelt, laut Emma "nett, aber vollkommen bescheuert", da ist es manchmal schwer nachzuvollziehen, was Emma an ihm findet. Auch Emmas Wandlung in Cornwall vom Workoholic zur entspannten Urlauberin fand ich nicht wirklich logisch, aber trotzdem habe ich das Buch gern gelesen und vom nächsten England-Urlaub geträumt.
Fazit: Lesevergnügen für England-begeisterte Schwaben! Von mir bekommt das Buch 8 Punkte.