'Die Rebellin von Shanghai' - Kapitel 01 - 06

  • Hier scheine ich ausnahmsweise mal den Anfang zu machen. Bin zwar noch nicht ganz durch mit diesem Teil, aber trotzdem möchte ich schon mal einen Kommentar abgeben.


    Das Buchcover finde ich gut gelungen und auch die weitere Ausstattung mit Lesebändchen ist sehr schön. Das Personenverzeichnis/Glossar zu Beginn des Buches finde ich gut, wenn dies immer am Ende steht übersehe ich dies meist, oder ich entdecke es zu spät.


    Wie gesagt, ich bin noch nicht ganz durch, aber die Geschichte beginnt schon gut und ich konnte mir durch die guten Beschreibungen Charlotte sehr gut vorstellen in der "gefährlichen" Gegend der Stadt, als auch Elsa in dem Kontor.


    Nun mache ich aber mal schnell weiter.


    Viele Grüße :wave

  • Ich bin begeistert.. Das Cover ist toll. Charlotte wie im Buch beschrieben. :wave


    Auch das Personenverzeichnis finde ich super. Gleich wieder so viele bekannte Namen.


    Zu Beginn meint man Charlotte hat eine chinesischen Freund Shao Yu. Doch dann taucht David Stuart auf. David rettet Charlotte, als sie nach einem Besuch bei Shao Yu von 2 ehemaligen Zöglinge des Waisenhauses geschlagen wird. Sie kann sich dank Jinsi gut verteigen doch David rettet sie aus der Bedrängnis.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich bin gerade mit dem ersten Teil fertig geworden und das Buch gefällt mir bis jetzt richtig gut! :-)


    Es ist für mich das erste Buch der Autorin, ich habe den ersten Band "Das Geheiminis der Jaderinge" noch nicht gelesen. Aber ich bin trotzdem ganz schnell in das Buch reingekommen.


    Die Aufmachung des Romans ist sehr schön und liebevoll. Es gibt ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel und einen Plan von Peking. Ich mag es wenn Bücher so ansprechend gestaltet sind.
    Ich lese nur sehr selten historische Romane und über die Geschichte von China weiß ich auch gar nicht Bescheid, deswegen bin ich wirklich sehr gespannt, wie mir dieses Buch gefallen wird.


    Aber bis jetzt bin ich wirklich begeistert. Alles ist sehr lebendig und anschaulich geschildert. Ich fühlte mich gleich richtig in das quirlige Leben von Shanghai hineinversetzt. Charlotte finde ich sehr sympathisch, sie ist so ein aufgewecktes, intelligentes und lebensfrohes Mädchen.
    Sie lernt den Engländer David kennen und verlieb sich schnell in ihn. David kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Liebt er Charlotte wirklich oder ist er nur von ihr fasziniert weil sie eine exotische Ausstrahlung hat??


    Die Szene als ihr Vater Charlotte von ihrer leiblichen Mutter erzählt fand ich sehr ergreifend. Charlotte meint ja daraufhin, sie möchte nicht nach ihr suchen und sie treffen. Ich denke aber schon , dass diese leibliche Mutter im Verlaufe des Buches noch eine Rolle spielen wird.


    Zum Ende des Abschnittes taucht Elsa aus Hamburg auf. Sie müsste so im gleichen Alter von Charlotte sein. Vielleicht werden sich die zwei Mädchen anfreunden??


    Mir gefällt es, dass die Erzählperspektiven in dem Buch öfter gewechselt werden. Man erfährt die Geschichte zum Teil aus der Sicht von Charlotte, zum Teil auch aus der Perspektive von Elsa oder David. Das macht das ganze noch abwechslungsreicher und anschaulicher.


    Es wir öfter der Ausdruck: "Lao Wei" gebraucht.
    Was bedeutet das genau? Ist es ein Schimpfwort für Europäer?


    Ich werde dann mal noch ein bisschen weiterlesen. :wave

  • Zitat

    Original von Rouge
    Es wir öfter der Ausdruck: "Lao Wei" gebraucht.
    Was bedeutet das genau? Ist es ein Schimpfwort für Europäer?


    Ich werde dann mal noch ein bisschen weiterlesen. :wave


    Nein, das ist ein netter Ausdruck der so etwas wie "ehrwürdiger Fremder" bedeutet. Es gab auch weniger nette wie z.B. Langnase, weißer Geist oder fremder Teufel.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von beowulf
    Dann will ich mal das erste Mal als Meckerer auftreten. Mich stört, dass bei dem Namensverzeichnis die historischen Personen nicht als solche bezeichnet werden.


    Ups, das stimmt allerdings. Man kann es sich aber in den meisten Fällen denken, würde ich sagen. Historisch sind natürlich die wichtigen Mitlieder des Kaiserpalastes sowie die ganzen Gesandten und ihre Sekretäre. Die politisch eher unbedeutenden Figuren, darunter die Hauptfiguren, sind fiktiv. Im Nachwort gehe ich dann noch genauer darauf ein.


    Ich werde es mir aber fürs nächste Buch merken. :wave


    Viele Grüße


    Tereza

  • Mir gefällt das Buch bisher auch sehr gut. Die einzelnen Szene sind sehr lebendig beschrieben, sodass man das Gefühl hat sie greifen zu können.


    Charlotte mag ich, sie ist ein aufgewecktes und kluges Mädchen. Sie macht sich viele Gedanken und handelt nicht kopflos.
    Die Szene als ihr Vater ihr von ihrer leiblichen Mutter erzählt habe ich als sehr einfühlsam empfunden. Ich bin sehr gespannt was Viktoria dazu sagt, dass Charlotte nun die Wahrheit kennt.


    Mit Elsa werde ich noch nicht so richtig war. Sie scheint zwar unverschuldet in diese Situation hineingeraten zu sein, dennoch weiß ich nicht, ob sie nicht vielleicht doch etwas unvorsichtig war und kopflos gehandelt hat. Ich bin sehr gespannt was Shanghai ihr bieten wird.


    David ist auch noch so ein undurchsichtiger Geist. Liebt er Charlotte wirklich oder fühlt er sich nur von ihrer exotischen Attraktivität angezogen? Ich bin mir noch nicht ganz einig, bin gespannt wie er sich weiter verhält...


    Sehr schön fand ich die Szene in der David und Charlotte im Teehaus waren, hier wird klar, dass David der Situation in Shanghai nicht so gewachsen ist, wie er gerne vorgibt.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht.

  • Liebe Tereza, du hast mich direkt am :angel!


    Ich habe mich richtig gefreut Vi Ki wiederzutreffen und mir gefällt Sha Lo Te ( :-)) ausgesprochen gut.
    Sehr gut gefallen hat mir in diesem ersten Abschnitt, dass die Handlung direkt in das bunte, aber auch dreckige, widersprüchliche und für mich aufregende Leben in Shanghai führt. Die Beschreibungen nehmen mich direkt mit, ich kann mir die Umgebung sehr gut vorstellen und riechen- bishin zur Fichblutlache. Trotzdem bleibt genug Raum für meine eigene Vorstellung.

    Ich bin auf Sha Lo Tes Entwicklung sehr gespannt, denn da zeichnet sich eine Menge Konfliktpotential ab.


    Ich ordne meine Gedanken und melde mich dann noch einmal später.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Liebe Tereza,
    obwohl ich das ganze Wochenende gearbeitet habe, ist es mir trotzdem gelungen, fast 200 Seiten zu lesen. Ich bin schon wieder im Stress, aber ich wollte dir, bevor ich auf Details eingehe, schnell zurufen: Ich bin begeistert! Charlotte und Elsa sind dir extrem gut gelungen, ich finde beide ungemein "echt". Menschen aus Fleisch und Blut eben. (Sehr schön Elsas Kommentar, Shanghai hätte viel mit dem Gängeviertel gemein.)
    Die politischen Verwicklungen zeichnen sich bereits ab – du bindest sie wunderbar ein. ich freue mich schon aufs Weiterlesen.
    Deine Steffi


    Edit: Ich musste noch schauen, in welchem Abschnitt ich mich befinde … und darf hier posten. Sehr stark fand ich Kapitel 4, die Erschießung des Bauern. In dieser Szene wird so viel klar, ohne dass du es erklären musst, der Dünkel der herrschenden Klasse, die festgefahrene chinesische Gesellschaft, die Denkweise. Große klasse.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Edit: Ich musste noch schauen, in welchem Abschnitt ich mich befinde … und darf hier posten. Sehr stark fand ich Kapitel 4, die Erschießung des Bauern. In dieser Szene wird so viel klar, ohne dass du es erklären musst, der Dünkel der herrschenden Klasse, die festgefahrene chinesische Gesellschaft, die Denkweise. Große klasse.


    Das ist eine historisch belegte Szene. Zwar sind Wenrou und sein Vater natürlich fiktiv, aber es soll sich mindestens ein Mandarin genau so verhalten haben.


    Es freut mich, dass dir das Buch gefällt und dich vielleicht ein bisschen vom Arbeitsstress ablenkt.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Ich gestehe, ich war Anfangs von der Menge an Leuten im Personenverzeichnis erschlagen. Sobald ich aber losgelesen habe, fügte sich alles zusammen.


    Zitat

    Original von beowulf
    Ein um die Zeit erzogener englischer Offizier- mag sein er denkt einen Moment so, aber das ging nicht. Never.


    warum nicht? Es gab und gibt immer und überall unkonventionelle Menschen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Der und unkonventionell? Der ist als Engländer erzogen und sie ist Chinesin. Das dauert noch hundert Jahre bevor das geht und ist dannnoch unkonventionell. Wenn ein deutscher Mann heute mit einer Chinesin durch seine Heimat zieht ist die erste Bemerkung immer noch, der hat sich eine Thai gekauft, meine Patenkinder sind Halbvietnamesen, ich weiß wovon ich spreche.


  • Oha. Die Mandarine haben wirklich alles getan, um das Feld für Mao zu bereiten.
    Ich merke schon, dass diese Lektüre sehr lehrreich wird (was ich wunderbar finde). Über Cixi habe ich vor 3 oder 4 Jahren ein Buch gelesen, es wird Zeit, alles wieder aufzufrischen :-)

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    Kipling

  • Wobei das "eine Thai gekauft" nicht auf die Erziehung zurückzuführen ist, wie damals bei David und die Engländer.
    Also ich bin gepannt, ob er noch von Viktoria lernt. Ich kann mir auch vorstellen, dass Elsa sich in einen Chinesen verliebt. :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Es gab damals schon ein paar Europäer, die mit Chinesen vermählt waren. Aber die gerieten dadurch ins gesellschaftliche Abseits. Ein englischer Offizier hätte seine Karriere bei der Army an den Nagel hängen können, da hat Davids Tante schon recht. Europäerinnen, die Chinesen geheiratet hatten, wurden eher bemitleidet. Witzigerweise soll auch Cixi gegen solche Ehen gewesen sein, ja wollte sie Staatsmännern, die ins Ausland reisten, sogar verbieten. Es hieß, westliche Frauen seien zu anspruchsvoll und würden ihre Ehemänner von der Arbeit abhalten. In Wahrheit ging es wohl eher darum, dass die Frauen ihre meist ohnehin schon verwestlichten Ehemänner weiter in diese Richtung lenkten, sodass sie als Staatsdiener allmählich unbrauchbar wurden.


    Viele Grüße


    Tereza