Zeitgenossen 2: Kampf gegen die Sybarites - Hope Cavendish

  • Klappentext:
    Gemma und ihre Freunde haben sich bei den Sybarites eingeschleust. Damit steht Gemma ihr bisher schwierigster Kampf bevor – die Macht einer einflussreichen Vampirsekte zu schwächen. Sie begegnet hierbei auch Giles wieder, der sich ihrem Vorhaben anschließt. Der Kampf gegen die Sybarites findet schließlich für alle Beteiligten ein unerwartetes Ende, das Gemma und ihre Freunde zwingt, sich auf unbestimmte Zeit zu trennen.
    Werden die Freunde sich eines Tages wiedersehen? Die Zeit beantwortet diese Frage, während eine Revolution, ein ungewöhnlicher neuer Freund sowie der erste Vampirroman der Literaturgeschichte Gemmas Schicksal vorantreiben.


    Der zweite Teil der „Zeitgenossen“-Reihe beginnt genau dort, wo der erste geendet hat, man steigt direkt in die Geschichte ein. Gemma und ihre Freunde gehören nun zu den Sybarites des Sang und nehmen in Paris an einigen Festivitäten teil. Auch wenn ihnen diese gar nicht zusagen, da Menschen dabei zum Vergnügen der Vampire getötet werden, müssen sie mitspielen, damit ihre Tarnung nicht auffliegt und um eine Chance zu bekommen, die Organisation zu zerschlagen. Überraschend trifft Gemma dort auf Giles, der sie vor Jahren in einen Vampir verwandelte und ihr so das „Leben“ rettete. Sie hatte damals London und ihn verlassen, da er nicht mit ihr gemeinsam gegen die Sybarites kämpfen wollte. Ist er nun doch auf ihrer Seite?
    Die Jahre vergehen und die Freunde warten auf eine Chance, die Sybarites zu zerstören. Ob es ihnen gelingen wird, das verrate ich hier nicht.
    Die Reihe heißt nicht umsonst „Zeitgenossen“, denn die Autorin lässt ihre Heldin wieder durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte wandeln und so nimmt Gemma z.B. an der Französischen Revolution und dem Sturm auf die Bastille teil.
    Der letzte Teil hat mir am besten gefallen, als Gemma wieder in London ist, denn dort liegt der Schwerpunkt etwas mehr auf dem Vampirmythos, wobei im ersten Teil das Historische einen größeren Anteil hat. Interessant fand ich auch Gemmas Anwesenheit beim berühmtem Treffen am Genfer See, wo sowohl die Idee zu Mary Shelleys „Frankenstein“ als auch zu John Polidoris „Der Vampyr“ entstanden sind.
    Das Ende ist offen und es wird bereits der dritte Teil angekündigt, in dem es offensichtlich um den Kampf gegen einen Orden von Vampirjägern gehen wird.


    Insgesamt hat mich das Buch wieder sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist durchweg spannend erzählt. Einzig die vielen französischen Namen und Adelstitel im ersten Teil waren ein bisschen anstrengend und ich musste manchmal überlegen, wer das nun wieder ist.
    Was mir aber gut gefallen hat: Es wird nicht immer alles aus dem ersten Teil wiederholt, wie das manchmal in anderen Buchreihen ist, denn auf Dauer nervt mich sowas.
    Ich mag Gemma und ihre Freunde und freue mich schon auf weitere Abenteuer der „Zeitgenossen“. Besonders auf die angekündigte Begegnung mit einem gewissen irischen Schriftsteller. :grin

  • Inhalt:


    „Gemma und ihre Freunde haben sich bei den Sybarites eingeschleust. Damit steht Gemma ihr bisher schwierigster Kampf bevor – die Macht einer einflussreichen Vampirsekte zu schwächen. Sie begegnet hierbei auch Giles wieder, der sich ihrem Vorhaben anschließt. Der Kampf gegen die Sybarites findet schließlich für alle Beteiligten ein unerwartetes Ende, das Gemma und ihre Freunde zwingt, sich auf unbestimmte Zeit zu trennen.


    Werden die Freunde sich eines Tages wiedersehen? Die Zeit beantwortet diese Frage, während eine Revolution, ein ungewöhnlicher neuer Freund sowie der erste Vampirroman der Literaturgeschichte Gemmas Schicksal vorantreiben.“
    (Quelle: http://www.zeitgenossen-romane…kampf-gegen-die-sybarites)


    Gemma, Maddy, Francisco und Miguel ist es gelungen, sich bei den Sybarites einzuschleusen. Nun machen sie sich auf die Suche nach Schwachstellen in dieser Vampirsekte, um sie schließlich zu sprengen. Doch bevor sie wichtige Informationen erhalten muss Gemma eine andere schwierige Prüfung bestehen: Giles taucht plötzlich bei den Sybarites auf und will sich ihrer kleinen Gruppe anschließen. Da sie so viele Verbündete wie möglich brauchen, willigt Gemma ein, doch gleichzeitig stürzt sie das in ein Gefühlschaos: Giles oder Francisco, Francisco oder Giles?


    Während Gemma versucht sich darüber klar zu werden, wer ihr mehr bedeutet, gelingt der kleinen Gruppe ein erheblicher Schlag gegen die Sybarites, der aber dazu führt, dass sich die Freunde trennen und verstecken müssen.


    Doch auch jetzt wird ihr Leben als Vampire nicht langweilig: Sie erleben eine Revolution mit, gewinnen neue Freunde, müssen Verluste verkraften und auch die Menschen haben die Vampire entdeckt. Aber genau dieser Umstand führt auch dazu, dass neue Feinde auf den Plan treten, denn ein paar Menschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Jagd auf die Vampire zu machen und auch Gemma und ihre Freunde geraten ins Visier dieser Vampirjäger… .


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem noch einmal alle Ereignisse von Band 1 kurz zusammengefasst werden. Obwohl es bei mir noch nicht so lange her ist, dass ich „Gemmas Verwandlung“ gelesen habe, fand ich es doch toll, noch einmal einen kurzen Überblick über die vergangenen Geschehnisse zu bekommen.


    Danach taucht man auch schon wieder sofort in das Leben von Gemma und ihren Freunden ein. Ich war ja schon richtig gespannt, wie es denn weitergehen wird, jetzt, wo die Zeitgenossen zu den Sybarites gehören. Wer die Vampirsekte schon in Band 1 schrecklich fand, wird sie nach „Kampf gegen die Sybarites“ genauso hassen, wie Gemma, denn die Autorin, Hope Cavendish hat sich hier wirklich etwas einfallen lassen und schockiert den Leser mit einer grausamen Veranstaltung nach der anderen, ohne dass es jedoch zu viel werden würde. Hier gibt es wirklich einen Gegner, der durch und durch böse ist und den man ohne schlechtes Gewissen verachten kann.


    Doch obwohl es natürlich in der ersten Hälfte des Buches hauptsächlich um die Sybarites geht, vergisst die Autorin auch das Persönliche nicht. Vor allem Gemma, die Protagonistin, gerät in ein richtiges Gefühlschaos, das der Leser richtig miterlebt und mitfühlen kann. Natürlich ahnt man selber schon, für wen Gemma stärke Gefühle hat, doch dadurch, dass sich die Vampirin selber nicht wirklich entscheiden kann, lässt uns Hope Cavendish doch etwas zappeln und auch zum Schluss von diesem Band kann man sich immer noch nicht sicher sein, wie die Liebesgeschichte enden wird.


    Sehr gut gefielen mir erneut die Charaktere: Neben den altbekannten und liebgewonnenen Darstellern, treffen Gemma und ihre Freunde auch auf neue Verbündete und Feinde, die wieder neue Aspekte in diese Geschichte einbringen, so dass es eine tolle Mischung bleibt.


    Da wir uns in diesem Band im 18. und 19. Jahrhundert befinden, gibt es natürlich auch wieder einige historische Ereignisse, die von der Autorin Hope Cavendish geschickt in die Geschichte der Zeitgenossen eingebunden werden. Ohne, dass es langweilig werden würde erfährt man einiges über die Geschichte der jeweiligen Orte, in denen sich Gemma gerade aufhält. Ich finde es immer sehr spannend zu lesen, was in dieser Zeit passiert ist und google teilweise sogar, was es damit auf sich hat. Zusätzlich zum Buch liefert die Autorin auf ihrer Homepage www.zeitgenossen-romane.de hierzu auch noch einige Hintergründe, die mich immer wieder faszinieren. Dieses Buch ist wirklich sehr gut recherchiert und ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie nahtlos die Ereignisse von Gemma und die wirklichen geschichtlichen Hintergründe miteinander verknüpft sind.


    Neben all den Fakten, enthält dieser Band jedoch auch einiges an Gefühl. Nicht nur Gemmas Liebeschaos sorgt dafür, dass der Leser das ein oder andere Mal aufseufzt, auch die Geschichte anderer Charaktere haben mich einige Tränen vergießen lassen oder haben mich geradezu in Rage versetzt. Dieses Buch bringt die Gefühle dem Leser so nahe, als wäre er selbst betroffen. Man kann also gar nicht anders, als sich in Gemma hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen.


    Das Ende lässt wieder einiges offen und lässt mich somit erwartungsvoll und ungeduldig zurück, da ich einfach sofort weiterlesen und erfahren möchte, was Gemma auf ihrer Reise durch die Zeit noch alles erlebt.


    Fazit:


    Diese Fortsetzung ist wirklich mehr als gelungen. Erneut gelingt es der Autorin mich mit ihrer Mischung aus Fantasy, geschichtlichen Fakten, Spannung und viel Gefühl zu faszinieren und zu begeistern. Diese Reihe ist ein wahres Schmuckstück unter den Vampirgeschichten, ich liebe sie einfach und würde sie jedem ans Herz legen, da sie noch viel mehr Leser und Fans verdient hat.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.