Der Seelentourist - Robert Sheckley

  • Broschiert: 192 Seiten
    Verlag: Luebbe


    OT: Mindwap
    Übersetzt von Thomas Görden


    Kurzbeschreibung:
    Marvin kannte nur eine Sehnsucht - eine große Reise. Und so geht er als Seelentourist auf Fahrt. Im 21. Jahrhundert eine übliche Form des Tourismus: Man lässt seine Seele einfach in den Körper eines fremden Wesens auf einem anderen Planeten projizieren. Doch wie alle Formen des Tourismus birgt auch diese ihre Gefahren, sobald man die ausgetretenen Touristenpfade verlässt und sich bei allzu abgelegenen Kulturen einnistet. Für den armen Marvin wird der Seelenausflug bald zum Horrortrip durch die seelischen Abgründe der Galaxis.


    Über den Autor:
    Der US-amerikanische Autor Robert Sheckley (1928–2005) gilt als einer der begabtesten Kurzgeschichtenautoren der gesamten Science Fiction. Als Meister der Satire war er der Verfasser zahlloser bizarrer und gleichzeitig tiefgründiger Storys, aber auch von meist sehr schrägen SF-Romanen, Thrillern und Krimis. Einem breiteren Publikum wurde er durch die Filme Das Millionenspiel und Das zehnte Opfer bekannt. Brian Aldiss bezeichnete Robert Sheckley als »Voltaire mit Soda«.


    Mein Eindruck:
    Nicht weit entfernt von New York City und doch eine langweilige Stadt, in der sich Marvin langweilt und unbedingt auf Reise gehen möchte. Daher entscheidet er sich für den Körpertausch mit einem Marsianer und wird prompt betrogen. Er gerät in Gefahr, seinen Marsianerkörper zu verlieren. Verzweifelt versucht er diesem Dilemma zu entkommen und kommt von einer verrückten Situation in die nächste.


    Der Roman stammt von 1966 und Robert Sheckleys milde Ironie kommt gut zum tragen, zum Beispiel bei der Parodie der saloppen Sprache der Jugend dieser Zeit, die Marvin und seine Freunde sprechen. Sprachlich wird sich der Roman handlungsbedingt noch mehrfach anpassen. Ein besonderer Clou von Robert Sheckley.


    Sheckley setzt überwiegend auf Situationskomik und auf Dialogwitz, der mal gut funktioniert, mal weniger.
    Marvins Odyssee erinnert mich in einigen Passagen an Douglas Adams “Per Anhalter durch die Galaxis“.


    Fazit: Eine gute Science Fiction-Komödie, der man das Alter nicht besonders stark anmerkt.