Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Orion Publishing Group (20. Juni 2013)
Sprache: Englisch
Kurzbeschreibung:
It is the summer of 1976, the hottest since records began and a young man leaves behind his student days and learns how to grow up. A first job in a holiday camp beckons. But with political and racial tensions simmering under the cloudless summer skies there is not much fun to be had. And soon there is a terrible price to be paid for his new-found freedom and independence. A price that will come back to haunt him, even in the bright sunlight of summer. As with SOME KIND OF FAIRY TALE, Graham Joyce has crafted a deceptively simple tale of great power. With beautiful prose, wonderful characters and a perfect evocation of time and place, this is a novel that transcends the boundaries between the everyday and the supernatural while celebrating the power of both.
Über den Autor:
Graham Joyce wuchs im englischen Keresley nahe Coventry auf. Nach seiner Heirat lebte er ein Jahr in Griechenland, wo er seinen ersten Roman schrieb. Es folgten zahlreiche weitere Romane und Erzählungen, für die Joyce immer wieder ausgezeichnet wurde. So erhielt er unter anderem den renommierten World Fantasy Award. Graham Joyce lebt mit seiner Familie in Leicester und schreibt nicht nur an neuen eigenen Werken, sondern unterrichtet auch Creative Writing an der Nottingham Trent University.
Mein Eindruck:
Ein ruhiger, nachdenklicher Roman, von Graham Joyce´ eigenen Erfahrungen geprägt. Daher ist ein leicht nostalgischer Ton vorhanden, dennoch deutlich kritisch zu dieser brisanten Zeit in Großbritannien stehend.
Es ist ein heißer Sommer im Jahr 1976, die politische Spannung zwischen den Generationen in dieser Zeit und die relativ schlechte wirtschaftliche Situation des Landes wird spürbar. Großbritannien steht vor einem Umbruch.
Der Roman beginnt, als der Protagonist David Barwise als junger Mann einen ersten Job in einem Feriencamp an der englischen Ostküste annimmt.
Im Ferienlager gibt es ganz unterschiedliche Leute, mit denen sich David arrangieren muss.
David ist noch unerfahren, naiv und orientierungslos, auch was seine Zukunft angeht. Die Erwartungen seines Stiefvaters kann er nicht so ohne weitere erfüllen. Dieser heiße Sommer wird für ihn eine Art Erwachsenwerden.
David steht bald zwischen 2 Frauen. Zum einen Terri, eine verheiratete Frau, deren Mann stets machomäßig und herrisch auftritt, zum anderen Nikki, eine Mitarbeiterin im Ferienlager. Während Terri hilfsbedürftig scheint, wirkt Nikki abgebrüht und burschikos.
Auf dem Cover des Buches steht “A Ghost Story”. Ein leichtes Fantasy-Element wird dann tatsächlich angedeutet. David sieht einen kleinen Jungen, eine geisterhafte Gestalt, die außer ihm niemand wahrnimmt.
Der Leser ahnt, dass es hier einen persönlichen Bezug zu Davids eigener Vergangenheit gibt. Eine richtige Geistergeschichte sollte der Leser aber nicht erwarten.
Die Handlung ist unspektakulär, viel Plot gibt es nicht. Ein ungeduldiger Leser kann sich schnell langweilen, da Graham Joyce so zurückhaltend schreibt. Es gilt auf Zwischentöne zu achten.
Viele Passagen des Romans fand ich eindrucksvoll, insbesondere wie die Atmosphäre aufgebaut wird. Aber mit der Gleichförmigkeit im Stil tat ich mich lange schwer. Erst im letzten Drittel habe ich daran nicht mehr gestört. Daher ist “The Year of the Ladybirds” zwar nicht das Auffälligste unter den Büchern von Graham Joyce, aber lesenswert ist es auf jeden Fall.