Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Die Karriere von Hauptkommissar Paul Regen scheint am Ende, als ein formalingetränkter Arm auf seinem Schreibtisch landet. Vor einigen Jahren wurden in Frankreich zwei Beinpaare auf einer Mülldeponie entdeckt. Ein Zufall? Zur gleichen Zeit verüben Menschenhändler einen Anschlag auf die Europapolizei ECSB. Die Ermittlungen führen Agentin Solveigh Lang tief in den Sumpf des organisierten Verbrechens. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? Sicher ist nur: Nichts ist, wie es scheint ...
über den Autor (gem. Amazon)
Jenk Saborowski, geboren 1977 im Taunus, studierte Publizistik und Germanistik und zog nach New York. Er organisierte die erste interaktive Hundeschau der Welt, betextete unzählige Reklametafeln und arbeitete bei mehreren Medienunternehmen, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seiner Tochter in München und Frankfurt.
meine Meinung
Solveigh Lang, Agentin bei der ECSB, erhält per Handy die Aufforderung, sich unverzüglich zum Evakuierungstreffpunkt zu begeben. Dies kann nur eins bedeuten: die Zentrale der ECSB wurde angegriffen. Als Solveigh vor Ort ankommt, erkennt sie das Ausmaß des Anschlages. Zur gleichen Zeit erhält Kommissar Paul Regen in München einen Arm. Einen abgetrennten, konservierten Arm. Woher kommt der? Wer steckt dahinter?
"Argwohn" ist der dritte Teil der Solveigh-Lang-Reihe von Jenk Saborowski und hat mir sehr gut gefallen. Durch den Anschlag auf die Zentrale der ECSB wird dieser Fall persönlicher als seine Vorgänger. Und auch viel verworrener...
Die Geschichte startet sprichwörtlich mit einem Paukenschlag und steigert im Verlauf sogar noch ihr Tempo. Zu Beginn war mir nicht klar, wie Paul Regen und Solveigh Lang zueinander finden sollen, doch je mehr die Geschichte voranschreitet, desto klarer werden die großen Zusammenhänge. Und genau dieses Zusammenspiel hat für mich den Reiz der Geschichte ausgemacht.
Zudem wirkt Agentin Lang das erste Mal menschlich in meinen Augen. War sie in den ersten beiden Teilen fast göttlich und hochintelligent, kommt in diesem Band auch ihre emotionale Seite zum Tragen. Sie und auch ihre Kollegen im Team haben sich weiterentwickelt, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Auflösung des gesamten Falls ist logisch und erschließbar. Der Täter wird nicht einfach aus dem Hut gezaubert, sondern ganz altmodisch (naja, mit Unterstützung der neusten Technik) ermittelt. Eine Seltenheit bei Thrillern mittlerweile.
Der Stil von Jenk Saborowski ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Sprünge in die verschiedenen Teilgeschichten sind nachvollziehbar und er erzeugt Seite um Seite eine Spannung, die mich so gefesselt hat, dass ich einen Tag lang die Nase nur im Buch hatte.
Fazit: eine sehr gelungene Fortsetzung, die nach mehr schreit. Eine klare Leseempfehlung.