Das Haus der Tänzerin
Kate Lord Brown
Taschenbuch mit 528 Seiten
Piper Taschenbuch
ISBN: 3492302327
Über die Autorin:
Kate Lord Brown kommt ursprünglich aus England und lebt inzwischen in Valencia, dem Schauplatz ihres aktuelles, zweiten Romans.
Meine Meinung:
Was haben der spanische Bürgerkrieg und die Ereignisse um den 11. September 2001 miteinander zu tun? Das frage mich noch immer nach der Lektüre dieses Buches. Für meinen Geschmack hat die Autorin zu viele Ereignisse miteinander vermischt. Herausgekommen ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt: zum einen spielt der Roman zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs. Viele verschiedene Personen, zwischendrin der berühmte Kriegsfotograf Robert Capa mit der Entstehungsgeschichte eines seiner berühmtesten Bilder, des fallenden Soldaten, viele Romanzen, die mal funktionieren und mal nicht - all das ließ mich die meiste Zeit einfach nur verwirrt zurück, da ich nicht wusste, wohin die Reise gehen würde.
Und andererseits Emmas Geschichte, deren Ex-Freund am 11. September 2001 umkam und die nun in Spanien noch einmal von vorn anfangen will. Sie hat dort ein halbverfallenes Haus von ihrere Mutter geerbt, dass sie hochschwanger erst einmal wieder aufbauen muss und in dem sie gleich einen Blumenladen eröffnet. Das gelingt ihr trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft alles (zu) problemlos. Sie findet schnell Kontakt zu Dorfbewohnern, die ihr bereitwillig helfen. Dabei ist Emma mir nicht besonders sympatisch - sie fordert immer nur, ich empfinde sie als extrem selbstsüchtig und arrogant. Dieser Erzählstrang ist irgendwann einfach nur noch kitschig und langweilig.
Schade, irgendwie war da zu viel in dem Buch verpackt und die Erzählweise viel zu unruhig. Ausgemistet und auf eine Zeitebene beschränkt, die dafür etwas mehr in die Tiefe geht, hätte es ein richtig gutes Buch werden können.