In bewährter Manier führt uns Arno Strobel in einen interessanten Psychothriller hinein.
4 alte Schulfreunde, die sich durch ein "Computerspiel" in einer versteckten Bunkeranlage wiedersehen. Schnell wird deetlich wie unterschiedlich sich die 4 in den zurückliegenden Jahren entwicelt haben. Frank, der damalige "Anführer" hat es zum IT-Unternehmer gebracht mit typischen Familienleben, Jens ist ein Durchschnittstyp geworden, blass und irgendwie unscheinbar. "Fozzie" ein grobschlächtiger Typ mit niedriger Reizschwelle und Manuela, die alleinerziehende Mutter.
Der Anfang des Buches gefiel mir sehr gut. Frank erhält einen USB-Stick mit einer darauf befindlichen Datei, die auf eine Website verweist. Nachdem er diese aufruft, sieht er mit an, wie ein nackter Mann am Boden fest gekettet und in Todesangst ist. In seiner näheren Umgebung befindet sich ein Käfig voller unruhiger und ausgehungerter Ratten. Frank könnte den Mann retten, so die Botschaft, wenn er Teil des Spiels wird und seine erste Aufgabe bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt. Er handelt nicht und erfährt aus der Presse, dass der Mann wenig später tot aufgefunden wird. Damit beginnt die Odysse für ihn und seinen Jugendfreunden, die ein "dunkles Geheimnis" aus der Vergangenheit belastet.
Hierüber erfahren wir Leser durch verschiedene Rückblenden.
Das Zusammentreffen in einer alten Bunkeranlage und die dort stattfindenen Aufgaben erinnern etwas an Saw, wobei sie die Dichte der Filme nie erreichen können.
Bei den Geschehnissen dort plätschern leider einige Sequenzen so vor sich hin und die Dialoge überzeugen nicht unbedint. Daher einige Punktabzüge dafür.
Spannung bleibt aber, da nicht klar wird, wer welche Rolle spielt, wer steckt hinter dem ganzen Spiel und warum. Die Auflösung war für mich überraschend, allerdings auch hier aus meiner Sicht ein wenig unglaubwürdig.
Trotz dieser beiden "Schwächen" ist es eine spannende Unterhaltung und nach "Der Sarg" wieder ein besserer Strobel.