Am Ende der Teestraße - Maxence Fermine

  • Am Ende der Teestraße - Maxence Fermine


    Erschienen im Unionsverlag 2012 aus dem Französischen übersetzt von Georges Hausemer


    Original erschien 2002 unter dem Titel Opium im Verlag Albin Michael, Paris


    Inhalt (Buchrückseite)
    Schon als Kind ist Charles Stowe fasziniert von den Geheimnissen des Tees. Doch die schöne Loan scheint ihm begehrenswerter als der edelste Tee. Sieben Tage und Nächte darf der junge Engländer mit Loan verbringen – unter der Bedingung, dass er die Gegend anschließend sofort verlässt.


    Autor (Buch)
    Maxence Fermine, 1968 in Albertville geboren, machte mit seinem Debütroman Schnee in Frankreich auf Anhieb Furore. Am Ende der Teestraße erschien in Frankreich 2002 unter dem Titel Opium und wurde ein Jahr später auf Deutsch übersetzt. Fermine lebt heute mit seiner Familie in Savoyen. Mittlerweise sind seine Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt.


    Meine Meinung


    Ein kleines, ganz eigenes und auf seine Weise anrührendes Buch. Charles Stowe will zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Geheimnis des Tees entdecken und dringt in das abgeschottete China vor. Dabei findet er Loan, seine große Liebe. Es ist schon vom Umfang her kein Roman, auch wenn es inhaltlich durchaus das Zeug dazu hätte, eher eine Erzählung. In sehr knappen Worten und in kurzen Kapiteln wird der Weg Stowes nach China aufgezeigt, ohne sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Diese sehr sachliche und ohne ausschmückende Worte begleitende Erzählart fand ich sehr ungewohnt, hat mir dann aber gut gefallen. Es fokussiert auf die eine Geschichte. Das Ende ist wirklich gelungen – es rundet ab, hinterlässt mich als Leser mit genügend Stoff zum Nachdenken, letztendlich aber einem wohligen Gefühl.


    Fazit: Ganz anderes Lesevergnügen, aber durchaus ein Vergnügen. Empfehlenswert! 8 Punkte

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021