Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,
ihre Persönlichkeit ausradiert,
ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Denkt sie.
Doch als Kyla im Wald von dem aufdringlichen Wayne Best angegriffen wird, setzt schlagartig ihr Erinnerungsvermögen wieder ein . Trotzdem stellen sich der 16-Jährigen weiterhin jede Menge rätselhafter Fragen: Wer ist das Mädchen mit den zertrümmerten Fingern, die in ihren Albträumen auftaucht? Und welche Rolle hat sie bei Free UK, einer terroristischen Gruppe im Untergrund, gespielt?
Als ein mysteriöser Mann namens Hatten in Kylas Leben tritt, besteht für sie endlich die Möglichkeit, mehr über ihre Vergangenheit und das System der Lorder herauszufinden. Doch Hatten verfolgt als Anhänger von Free UK seine eigenen Ziele und Kyla wird immer mehr zum Spielball zwischen Lordern und Terroristen
meine Meinung
Kyla findet ihre Erinnerung wieder. Das darf gar nicht sein, denn sie ist ein Slater und somit ihrer Erinnerungen beraubt. Doch ihre Alpträume und ihre Erinnerungsfetzen sprechen eine andere Sprache. So wie ihr Biologielehrer Hatten, der sich ihr gegenüber als Nico, Anführer der Free UK, zu erkennen gibt und ihr hilft, sich an ihre Zeit vor dem Slaten zu erinnern. Jedoch...je mehr sich Kyla erinnert, umso mehr gewinnt sie die Gewissheit, dass sich die Welt nicht in Gut und Böse unterteilen lässt.
"Zersplittert" ist die Fortsetzung des sehr gelungenen Debüts Gelöscht von Teri Terry. Der zweite Band beschäftigt sich vor allem mit der Vergangenheit Kylas und wie sie es geschafft hat Erinnerungen zu bewahren. Dies ist zwar gelungen, doch leider nicht so spannend wie Band 1.
Auch in der Fortsetzung erzählt die Hauptfigur ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Dadurch bekommt man als Leser einen tiefen Einblick in ihre Gedanken, Träume und ihre Unsicherheit. Denn je mehr Kyla erfährt, desto weniger ist sie sich sicher, wer sie nun eigentlich ist. Und dieses ganze Hin und Her zieht sich bis zur Mitte des Buches, so dass in der ersten Hälfte rein vom Fortgang der Geschichte nicht viel passiert.
Erst in der zweiten Hälfte legt Teri Terry an Tempo und Spannung zu und die letzten Kapitel haben mich so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Vor allem das Ende lässt mich nun ungeduldig auf Band 3 und damit den Abschluss warten.
Der Stil der Autorin ist sehr gut und fließend zu lesen. Ihre Sprache und ihre Erzählweise passt sehr gut zu einer Jugendlichen ohne dabei übertrieben oder zu locker zu wirken. Zudem erschafft Terry eine Zukunft, die, so grausam sie auch ist, durchaus möglich erscheint. Das hat mir auf der einen Seite sehr gut gefallen, lässt mich auf der anderen Seite aber auch sehr nachdenklich zurück.
Fazit: ein sehr guter zweiter Teil, der es aber nicht mit Teil 1 aufnehmen kann. Dennoch eine klare Leseempfehlung.