Geh, wohin dein Herz dich trägt - Susanna Tamaro

  • Taschenbuch: 192 Seiten
    Verlag: Diogenes


    OT: Va' dove ti porta il cuore
    Aus dem Italienischen von Maja Pflug


    Kurzbeschreibung:
    Drei Generationen von Frauen in unserem Jahrhundert ziehen vor dem inneren Auge des Lesers vorbei, während er das Vermächtnis von Olga an die aus der Enge der Familienzwänge nach Amerika geflohene Enkelin liest: ein Brief-Tagebuch, das schöne und schmerzliche Erinnerungen enthält, Weisheit des Alters, vor allem aber das im Angesicht des Todes ausgesprochene Geständnis der tiefen Liebe zur Enkelin.


    Über die Autorin:
    Susanna Tamaro wurde 1957 in Triest geboren. Längere Zeit war sie Dokumentarfilmerin für das italienische Fernsehen, heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Rom und bei Orvieto. Ihr Bestseller 'Geh, wohin dein Herz dich trägt' hat sie weltweit berühmt gemacht.


    Mein Eindruck:
    Bei diesem Buch bin ich im Zwiespalt!
    Natürlich ist dieser erfolgreiche italienische Roman arger Gefühlskitsch, aber viel schlimmer als zum Beispiel die Bücher von Anna Gavalda oder Bertina Henrichs ist es auch nicht.


    Und immerhin ist die Erzählform so schlecht nicht. Olga, eine 80zigjährige Frau schreibt eine Art Tagebuch in Briefen, die an ihre Enkelin Martha gerichtet ist. Die Enkelin ist für ein Jahr in die USA gegangen und da Olga befürchtet, nach einem Schlaganfall vielleicht nicht mehr lange am Leben zu sein, ist dieses ruhige Tagebuch eine Lebensbeichte, Vermächtnis, eine Erklärung, in dem das ausgesprochen wird, was wichtig war. Olga erzählt ihr ganzes Leben. Ihr liebloses Elternhaus, Schulzeit bei den Nonnen, ihre freudlose Ehe, die Probleme mit ihrer Tochter.
    Marthas labile Mutter starb jung bei einem Autounfall, eventuell war es auch ein Suizid. Daher zieht Olga Martha auf.


    Diese Geschichte lässt sich leicht und schnell lesen.
    In den Briefen werden viele Lebenszwänge aufgezeigt. Man sollte aber nicht versucht sein, die Erkenntnisse als Lebensweisheiten aufzufassen, dazu wird es zu oft banal und gleitet in Herzschmerz ab.


    Das Buch wurde 1997 übrigens auch einmal verfilmt.
    Mit „Erhöre mein Flehen“ wurde der Roman außerdem 2009 fortgesetzt.

  • Hallo


    Meine Meinung


    Gefühlskitsch ist anders. Habe es bis jetzt aus Sorge vor Gefühlskitsch
    nicht gelesen... Der Titel... Ein Glück, dass ich es dann doch versucht habe.


    Diese Autorin hat sehr viel Kenntnis über das Leben und darüber das es ein
    Schicksal gibt, auf das wir wenig Einfluss haben.
    Sie lässt in Nebensätzen ihre Astrologie Kenntnisse durchscheinen,
    und es ist ein eher spirituelles Buch,
    deshalb empfehle ich es hier wärmstens.


    Lg
    Eva

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  • Die Angst, der weit entfernten Enkelin nicht mehr mitteilen zu können, was einem wichtig ist, kann ich gut nachvollziehen. Ich finde, Olga bringt ihre Lebenserinnerungen für ihre Enkelin glaubhaft zu Papier. Die Vorstellung, dass der Rückblick zum Ende des Lebens hin geschrieben wurde, erklärt, warum einige Beschreibungen sehr emotional ausgedrückt werden.