Ich lese gerade einen Doppelband von Velma Wallis. Darin sind die Geschichten "Zwei alte Frauen" und "Das Vogelmädchen"enthalten. Mit den "alten Frauen" bin ich schon durch und jetzt mitten in der zweiten Geschichte.
Beide spielen bei Nomadenstämmen im hohem Alaska. Die Autorin stammt aus der Gegend dort und ist mit indianischen Wurzeln groß geworden. Insofern ist das ganze autentisch.
Zwei alte Frauen: Während eines bitterkalten Winters beschließt der Häuptling des Stammes, die beiden ältesten Frauen zurückzulassen, wenn der Stamm weiter zieht. Es fällt ihm schwer, aber um den Rest der Gruppe über den Winter zu bekommen, ist diese harte Maßnahme notwendig. Die beiden alten Frauen jedoch aktivieren allein und nur auf sich gestellt ungeahnte Kräfte und kämpfen um ihr Überleben.... Gut geschrieben, man kann den Kampf ums nackte Überleben gut mitfühlen und die Ideen- und Mythenwelt der Indianer ist sehr beeindruckend für mich dargestellt.
Das Vogelmädchen: Eine der jungen Frauen möchte sich nicht mit ihrer Rolle zufrieden geben, sondern kämpft darum, ihren eigenen Weg gehen zu können. Dabei gerät sie unter immer widrigere Umstände...es ist teilweise recht brutal geschrieben und ich weiß noch nicht, ob ich es aushalte, das bis zu Ende zu lesen. Vielleicht muß ich schummeln und das Ende doch vorher schmuhen, denn wenn das kein Happyend hat...dann ist das davor zu belastend.