Der Mann, der Bäume pflanzte - Jean Giono

  • Originaltitel: L`homme qui plantait des arbres


    Kurzbeschreibung:
    Ein Klassiker der französischen Literatur: Kurz vor dem Ersten Weltkrieg beginnt der Schäfer Elzéard Bouffier in der verödeten und zerstörten Provence Bäume zu pflanzen. Einfach so, um die Welt wieder schön zu machen, pflanzt er sie Tag für Tag, jahrzehntelang. Ein Außenseiter, der es schafft, mit Geduld und festem Willen an sein Ziel zu kommen und die Natur nachhaltig zu verändern.


    Über den Autor:
    Jean Giono wurde 1895 in Manosque im Département Basses-Alpes geboren, dort starb er auch im Oktober 1970. Wegen seiner konsequent pazifistischen Haltung wurde er 1939 und 1944 inhaftiert. Bekannt wurde Giono vor allem durch seine Romane, die geprägt sind von der Liebe zu der Region, in der er lebte, und seinem fast mythischen Verhältnis zur Natur.


    Über den Sprecher:
    Uwe Koschel hat als Synchronsprecher in Filmen und Serien mitgewirkt, so lieh er seine Stimme z. B. Robert Butler in „Auf den Spuren von Batman“ und von 1998-2007 Diego aus „Ein Fall für Zwei“. Ebenso ist er als Sprecher in Video- und Hörspielen bekannt.


    Mein Eindruck:
    Jean Giono wurde durch Der Husar auf dem Dach bekannt. Der Mann, der Bäume pflanzte wurde aber ebenfalls verfilmt.
    Diese bekannte französische Erzählung von 1953 wird in einer halben Stunde von Uwe Koschel erzählt.
    Ein paar Soundeffekte werden unaufdringlich integriert, aber Koschel spricht die gesamte Geschichte. Es ist also kein Hörspiel, wie man sonst denken könnte.


    Zur Handlung: Ein Mann begegnet einem Bauern, der ihn fasziniert, da er unbeirrt und uneigennützig viele Bäume in der ganzen Gegend pflanzt und so den Wald wieder aufforstet.
    Immer wieder besucht dieser Mann, der auch Ich-Erzähler der Geschichte ist, den Bauern Elzeard Bouffier und verfolgt dessen Werk.


    Uwe Koschels Stimme passt gut zur Geschichte, die einen altmodischen Eindruck hinterlässt. Die Sprache ist einfach, fast gleichförmig gehalten.


    Die Handlung umfasst trotz der kürze beeindruckenderweise einen Zeitraum von 1910 bis 1947. Den philosophischen Gehalt kann ich aber nicht sehr hoch einschätzen, da zu aufgeblasen. Der heroische Baumpflanzer scheint mir zu sehr aus der Zeit gefallen, zum Beispiel tangieren ihn die 2 Weltkriege kaum, die in diesem Zeitraum sonst fast die ganze Welt erschütterte.


    Das ganze kam im Radio, ob es auch sonst veröffentlicht ist, weiß ich nicht. Ich glaube nicht. Daher gebe ich unten ausnahmsweise die ISBN der Buchfassung an.


    Mir hat die Erzählung trotz obiger Einwände ganz gut gefallen.