'Jane Austen - Eine Biographie' - Kapitel 01 - 03

  • Ich habe bereits gestern den ersten Abschnitt gelesen, dain den nächsten Tagen viel Arbeit und eine zweite LR auf mich warten.
    Den Prolog fand ich jetzt nicht so spannend, allerdings die ersten drei Kapitel. Ich habe ja bisher noch keine Biografie von Jane Austen gelesen ( zumindest kann ich mich nicht erinnern :lache) und bin daher neugierig in ihre Wlet eingetaucht.
    Was mich etwas verwirrt und sehr zum konzentrieren zwingt sind diese vielen Namen...Da muss ich immer auspassen, das ich sie richtig zuordne.
    Ansonsten finde ich den Schreibstil sehr gelungen, von der Erzählweise her fühle ich mich beinahe in einen Roman von Jane Austen versetzt.
    Interessant fand ich, dass man hier einen Einblick in die Zeit von damals bekommt, die Strukturen innerhalb einer Familie, die Gesellschaft an sich sowie ein bisschen in die politische Situation, welcher wiederum ( zum Glück, Politik ist nicht so meins ) eher kurz angerissen wird.
    Ich freue mich beinhae auf meinen Arbeitsweg, denn da kann ich endlich weiter lesen. das Buch gefällt mir bisher. :-]

  • Ich habe pünktlich angefangen.


    Ok, so weit bin ich noch nicht - erst 30 Seiten. :lache Da ist mir schon die Originalbiographie ins Auge gesprungen.


    Aber auch dieses Buch fängt gut an. Die Schreibe ist flüssig und liest sich schnell weg. man kann sich die Personen gut vorstellen. Auch kann ich mir die Personen in den Büchern so vorstellen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hallo habe auch angefangen zu lesen. Ich finde auch es lässt sich flüssig lesen,man kann sich gut in die damalige Zeit hinein denken,auch finde ich es interessant ,dass lustige kleine Äuserrungen geschrieben sind (Seite 31 ...die den kleinen Schreihals durch die ersten bedingungslosen Monate brachte,bis er bildbar war und seinen Eltern Freude machen konnte...)
    Ich freue mich darauf später weiter zu lesen,scheint eine gute Biographie zu sein :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Ich habe gestern auch schon die ersten Seiten gelesen und heute Morgen war Zeit den ersten Abschnitt zu beenden.


    Dies ist meine erste Biographie, die ich überhaupt lese und ich hatte ein wenig Angst, dass dies vielleicht nicht wirklich etwas für mich ist. Aber ich muss sagen, bis jetzt gefällt es mir sehr gut.
    Da ich in letzter Zeit an Geschichtlichem interessiert bin, gefällt es mir gut, dass die politische Lage und die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit angerissen wird.
    Die vielen verschiedenen Namen und die dazugehörigen Personen bringen mich allerdings auch etwas durcheinander.

  • Ich finde, die Autorin verknüpft das alles wunderbar, so das es sich prima lesen lässt.


    Den zweiten Abschnitt habe ich noch nicht beendet, bin grad mit dem Hals voll in Arbeit und sonst schlafe ich. Bleibe aber am Ball :-)

  • Habe nun das erste Kapitel gelesen und es macht mir viel Freude. Sie erzählt in einem guten Schreibstil so finde ich .Was die damalige Zeit so ihre Besonderheiten hatten in Bezug auf Kinder und deren Erziehung war mir gar nicht so sehr bewusst.Obwohl ich schon so manche Biographie gelesen habe. Es hat mich erstaunt zu lesen ,dass der Bruder George ,da er krank war entweder bei der Amme blieb oder sonst wie fortgegeben worden ist ..und bei Edward wurde die Adoption für gut gehalten... erstaunlich, aber damals wohl üblich. :wave

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

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  • Das mit der Amme ist mir sofort aufgefallen. Das musste ich sofort an Elizas Tochter denken
    Da wa auch die Rede davon, dass die Kinder in den ersten Jahren zu Ammen gegeben wurden. Da waren wir noch verwundert.

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    Wendy Wasserstein

  • Hab den ersten Abschnitt auch durch.
    Den Epilog fand ich gar nicht gelungen, hatten schon ein bisschen Angst vor dem weiteren Buch. Sehr gelungen find eichende Porträts die immer wieder auftauchen, auch die verschiedenen zugeordneten Abschnitte mit ihren Bezeichnungen gefallen mir.


    Aber bisher finde ich die Biografie eine Aneinanderreihung von Sätzen die meist nicht wirklich eine Verbindung haben.
    Ach ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll. Vielleicht bin ich einfach zu müde momentan :rolleyes :grin

  • Ich bin erst im Kapitel "Heirat der Eltern" (momentan zu wenig Lesezeit), aber ich habe schon etliche Male Schmunzeln müssen bzw. Aha-Effekte gehabt. Da scheint Jane Austen so manches aus ihrem Leben bzw. dem ihrer Vorfahren und Verwandtschaft verarbeitet zu haben. Wenn das Buch so bleibt, wird es mir viel Freude bereiten. :-)


    Mehr "Substantielles" dann morgen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich glaube Ammen waren tatsächlich bis zu einer gewissen Zeit üblich, eine "besser gestellte Frau" hat nicht selbst gestillt, das schickte sich wohl nicht.
    Weiß jemand wann sich das geändert hat?

  • Ich glaube mich zu erinnern,irgendwo so um 1830 kamen in Frankreich die ersten Brust -Attrappen auf den Markt ...


    Auch ich bin hin und wieder amüsiert ,sie hat wohl wirklich des öfteren aus Ihrem Leben in den Romanen einfließen lassen.

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

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  • Den ersten Abschnitt habe ich jetzt durch; das Buch gefällt mir ausnehmend gut. Eine Biographie, die sich wie ein Roman liest. :-)


    Interessant immer wieder die Beschreibungen des damaligen Lebens, und dann dazu die Romane. Z. B. S. 13: „Aber die Welt bricht zusammen, wenn Lydia Bennet mit Mr. Wickham durchbrennt, der sie nicht einmal heiraten will.“ (Nachdem vorher u. a. zu lesen war, daß Kinder deportiert werden konnten, wenn sie ein Brot gestohlen hatten.)


    S. 17: „Aber die besten von ihnen bringen es doch zu einem Solo in einer Gesellschaft, die wenig Wert auf die Tugenden tapferer, vernünftiger Frauen legte und überhaupt keinen auf ihre Wünsche.“
    Ziemlich heftige Beschreibung für eine Gesellschaft; ich frage mich bisweilen, wie das so lange so bleiben konnte. Andererseits gibt es auch heute noch etliche Länder auf der Erde, auf die diese Beschreibung paßt.


    Das Zitat zu Beginn des 2. Kapitel hat mir gefallen und mich an eine Äußerung von Heidi Rehn in der Leserunde zu ihrem Buch „Die Liebe der Baumeisterin“ erinnert, in der sie sinngemäß schrieb, daß viele historische Romane eher ein Spiegel unserer Zeit denn der, welche sie beschreiben sollen, sind.


    Bei so manchem habe ich Schmunzeln müssen, weil ich das Gefühl hatte, daß Jane Austen etliches aus ihrem Leben und ihrer Familie in ihren Romanen verarbeitet hat. Etwa wenn (S. 25) zu lesen ist „(...) und obwohl ihre ältere Schwester Jane die Hübschere von beiden war, hielt sich Miss Cassandra viel auf ihren gesunden Menschenverstand zugute und ihr Talent, selbst erdachte Witze und Geschichten frei vorzutragen.


    Oder S. 28 über die Mutter: „Ihre resolute, schlagfertige Art ließ manchmal ein wenig Metall durchschimmern, und bei kleinen Unpäßlichkeiten hielt sie sich gerne länger auf.:grin


    Gleichfalls S. 65: „(so wie ihre durchweg törichten, ja sträflichen Elternfiguren sicher auch kein reiner Zufall sind.)


    S. 31, zur „Erfindung“ der Kindheit und der Mutterrolle. Da ist mir unwillkürlich wieder das vor langen Jahren gelesene Buch „Das verschwinden der Kindheit“ von Neil Postman eingefallen, der zu dem Thema einiges geschrieben hat.


    S. 72 wird das „schauerliche Mitteilungsbedürfnis de 20. Jahrhunderts“ erwähnt. Man beachte, daß das Buch VOR Erfindung von Twitter und Facebook geschrieben wurde! :yikes


    Wann Ammen „außer Mode“ kamen, weiß ich nicht. Ich weiß nur aus Romanen und Sachbüchern, daß Kinder früher einen anderen Stellenwert hatten (und oft nur als kleine Erwachsene angesehen wurden) und für so lästige Dinge die die Pflege oder Erziehung Bedienstete da waren (natürlich nur bei denen, die es sich leisten konnten).
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe mich erst ein bißchen über die deutlichen Worte der Autorin gewundert, uns nun mal der Weisheit letzten Schluß zu präsentieren, alle bisherigen Austen-Biografien schlichtweg als falsch interpretiert abzustempeln und die Wahrheit über Jane Austen zu schreiben :rolleyes Sie erklärt dann ja nicht, woher sie die neuen Erkenntnisse hat, aber ich will ihr mal glauben ;-)


    Ich war dann auch schnell in dem Buch und der Zeit drin. Daß die Autorin immer Bezug zu den Büchern nimmt und sie mit Jane Austens Leben vergleicht, finde ich sehr interessant.


    Zu den Ammen habe ich dies hier gefunden.


    Und so, wie man die Babys gleich weggegeben hat, war man scheints auch nicht zimperlich in der Schulauswahl der Kinder. Oder waren nur Janes Eltern derart sorglos darüber, wem sie ihre Töchter nun anvertraut hatten?
    Na, wenigstens haben die Mädchen sticken und Parlieren in Fremdsprachen gelernt, mehr mußte die Dame von Welt damals ja auch nicht können ;-)

  • Zitat

    Original von Tempe
    Ich habe mich erst ein bißchen über die deutlichen Worte der Autorin gewundert, uns nun mal der Weisheit letzten Schluß zu präsentieren, alle bisherigen Austen-Biografien schlichtweg als falsch interpretiert abzustempeln und die Wahrheit über Jane Austen zu schreiben :rolleyes Sie erklärt dann ja nicht, woher sie die neuen Erkenntnisse hat, aber ich will ihr mal glauben ;-)


    Hm, also so empfinde ich das Buch eigentlich nicht.



    Zitat

    Original von Tempe
    Und so, wie man die Babys gleich weggegeben hat, war man scheints auch nicht zimperlich in der Schulauswahl der Kinder. Oder waren nur Janes Eltern derart sorglos darüber, wem sie ihre Töchter nun anvertraut hatten?


    Ich habe den Eindruck, das war damals weithin so. Vielleicht auch eine Art "unbewußter Schutzmechanismus" wegen der hohen Kindersterblichkeit?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ich habe den Eindruck, das war damals weithin so. Vielleicht auch eine Art "unbewußter Schutzmechanismus" wegen der hohen Kindersterblichkeit?


    Das könnte auch gut sein.

  • Zitat

    Original von nofret78


    Das könnte auch gut sein.


    Ich glaube Bildung war für Frauen/Mädchen einfach nicht vorgesehen. Mädchen sollten nur Handarbeiten und vielleicht noch Klavierspielen oder Singen können. Wenn sie arm waren, mussten sie noch den Haushalt führen. Damit waren sie damals auch ausgelastet. :lache :lache Unsere Wundermaschinen gab es damals noch nicht. Aber man brachte mehr Schmutz ins Haus, weil die Straßen unbefestigt waren was auch zu erhöhtem Schmutz bei der Kleidung führte. Wer stopft heute noch Strümpfe? :chen

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    SiCollier
    Gleichfalls S. 65: „(so wie ihre durchweg törichten, ja sträflichen Elternfiguren sicher auch kein reiner Zufall sind.)“


    :gruebel Aber läßt nicht diese Aussage der Autorin darauf schließen, das Janes Eltern lobenswerter Weise die Bildung ihrer Töchter nicht egal war, wohl aber, wo diese herkam?? :gruebel

  • Die Biografie liest sich flüssig und kurzweilig. Ich habe den Eindruck, gerade bei Jane Austen hat eine Biografin es nicht leicht. Zu wenig von der wahren Jane ist übrig geblieben. Ich verstehe die Bezugnahme auf die Austenromane sehr gut. Ich denke, dort ist wirklich einiges zu finden, was die Autorin im Korsett ihres Gesellschaftsgefängnisses nicht ausdrücken konnte oder wollte.


    Jane Austen scheint eine Beobachterin mit wachem Geist gewesen zu sein. Die es geschafft hat, die Zensur zu unterwandern und scheinbar beschauliche Romane schrieb, die doch so viel mehr beinhalten.


    Janes Bruder Henry schreibt, dass seine Schwester ein ereignisloses Leben führte. Im Prolog verpasst die Autorin dem Bruder eine gehörige Replik:


    Aber er hatte uns nichts zu erzählen, was nach 200 Jahren noch leuchtete. Das tut Jane Austen, die so viel gewußt und so wenig erlebt hat.