OT: Et puis, Paulette
Über den Autor
Barbara Constantine ist Drehbuchautorin, Töpferin und Schriftstellerin. Sie lebt in der Nähe von Paris, fährt aber so oft wie möglich ins Berry, um dort Bäume zu pflanzen, alte Scheunen wiederherzurichten, dem Gesang der Nachtigall in warmen Sommernächten zu lauschen. "Und dann kam Paulette" ist ihr dritter Roman und wurde in Frankreich ein Nummer-eins-Bestseller.
Kurzbeschreibung
Fast zwei Monate ist es her, dass Ferdinands Sohn mit Frau und Kindern ausgezogen ist. Seitdem lebt Ferdinand mit seinem Kater allein auf dem großen Bauernhof. An manchen Tagen fragt er sich, wie er dieses einschneidende Erlebnis ohne das Tier verkraftet hätte. Marceline lebt seit vielen Jahren in dem Ort, wo Ferdinand seinen Bauernhof hat. Ein tragisches Ereignis hat sie dazu veranlasst, ihren Beruf als Cellistin an den Nagel zu hängen und ihre Heimat Polen zu verlassen. Doch nun droht ihr im wörtlichen Sinne die Decke auf den Kopf zu fallen, und sie muss noch einmal von vorne beginnen. Und wenn Ferdinand und Marceline sich einfach zusammentäten? Eine WG gründeten, um der Einsamkeit zu trotzen? Es ist ein Experiment, und es glückt. Nach und nach kommen immer mehr Bewohner dazu. Alle haben ihr Päckchen zu tragen, aber alle wollen auch die schönen Seiten des Lebens genießen und finden heraus: Zusammen wohnt man besser als allein.
Meine Rezension
Seit Ferdinands Sohn mit seiner Familie aus dem großen Bauernhof ausgezogen ist, hadert Ferdinand mit seinem Leben, so einsam und unausgefüllt fühlt er sich. Doch als seiner Nachbarin Marceline buchstäblich das Dach auf den Kopf zu fallen droht, ergreift er die Initiative und quartiert die alte Dame und ihre Tiere kurzerhand bei sich ein. Als die Frau seines Freundes Guy stirbt und dieser immer mehr in Depressionen verfällt, nimmt er auch ihn zu sich. Auch die klapprigen, alten Damen Lumière finden auf dem zuvor noch verwaisten Anwesen ein Zuhause... doch was zuerst eher eine reine Notgemeinschaft war, wächst immer mehr zusammen.
Ich fand es sehr schön zu lesen, wie sich die alten Leutchen zusammentun und wieder Spaß und Freude am Leben gewinnen, statt jeder für sich einsam und alleine in Depressionen zu versinken. Als gesundheitliche Probleme Hilfe erfordern, wird auch diese von außen geholt und so bildet sich nach und nach eine kunterbunte Wohngemeinschaft aus Jung und Alt, zu der jeder seinen Teil beiträgt und die gut für die Seele aller ist. Mir hat es gut gefallen, im stillen Eckchen Teil dieser bunten Gesellschaft zu sein und zu sehen, wie die Bewohner ihre Tage gestalten und in der Gemeinschaft auch wieder aufblühen.
Natürlich ist das Buch bei weitem nicht realistisch, allerdings stört das nicht weiter. Es ist schön zu lesen und einfach unterhaltsam.
Einzig das Ende des Buches konnte mich absolut nicht überzeugen. Für mich kam es zu abrupt und zu abgehackt und eigentlich war es für mich kein richtiges Ende. Und bei diesem Buch hat mich das so geärgert, daß es insgesamt nur für wohlmeinende 7 Punkte reicht, obwohl ich für den Rest des Buch 8-9 Eulenpunkte gegeben hätte.
Hier würde mich interessieren, ob das im Hörbuch auch so abrupt rüberkommt oder ob hier ein flüssigerer Abschluß gefunden wurde.