Jonathan Kellerman - Säure

  • Klappentext
    Mit sieben Jahren hatte sich Melissa Dickinson in ihrer Verzweiflung an den Therapeuten Alex Delaware gewandt und ihm ihr Herz ausgeschüttet. Denn ihre Mutter hatte sich, nach einem brutalen Überfall physisch schwer verletzt, mehr und mehr zurückgezogen.Elf Jahre später muß Melissa den Therapeuten erneut um Hilfe bitten. Sie hat allen Grund zur Panik. denn der Mann, der ihre Mutter einst überfiel, ist aus dem Gefängnis entlassen worden und hält sich in Los Angeles auf. Doch bevor Delaware etwas unternehmen kann, ist Melissas Mutter plötzlich verschwunden



    Der Autor:
    Jonathan Kellerman ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Kriminalautoren. Seine Bücher sind berühmt für psychologisch einfühlsam entwickelte Figuren und eine raffinierte Handlung, die Hochspannung garantieren. Dafür ist der Ehemann von Krimikönigin Faye Kellerman unter anderem mit dem "Edgar Award" ausgezeichnet worden, Amerikas bedeutendstem Krimi-Preis.



    Meine Meinung
    Bei diesem Buch steht eine Person (Melissa) im Mittelpunkt, die als Kind Patientin von Alex Delaware gewesen ist. Jetzt 10 Jahre später, braucht sie erneut seine Hilfe, allerdings dieses Mal für die Mutter.
    Da trifft es sich gut, dass Milo grad vom Dienst beurlaubt wurde.
    Zusammen ermitteln die beiden im Vermisstenfall der Mutter.


    Ich fand dieses Buch etwas langatmiger als die Vorgänger. Es war auch nur mäßig spannend. Von daher kann ich nur eine bedingte Leseempfehlung geben.

  • Dieser Band aus der Alex Delaware Reihe war in der Tat etwas langsamer. Zumindest anfänglich. Sehr viel Psychologie (mir war es einen Ticken zu viel) und in der Tat, die Spannung baut sich seeeehr langsam auf. Unsympathische bzw. nervige Figuren gibt es zu Hauf, man sieht als Leser also hinter jeder Ecke Motiv und potentielle Täter (Alex Delaware und sein Kumpel Milo Sturgis übrigens auch). Je weiter sich die Geschichte jedoch entwickelt, desto spannender wurde es. Zum Schluss kommt es dann natürlich ganz anders als man denkt.


    Von mir durchaus eine Leseempfehlung. Es liest sich charmant, wie vor 20 Jahren ohne Smartphone etc. gelebt und ermittelt wurde. Erschreckend aber auch, dass sich einiges in 20 Jahren nur wenig entwickelt hat, z.B. Homophobie im Allgemeinen und im Besonderen bei der Polizei und „schwule“ Konversionstherapie ist immer noch etwas, was eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen befürwortet.


    Kellerman schreibt solide und fachkundig, die Geplänkel zwischen Delaware und Sturgis entspannen die Handlung. Durchaus rundum gelungene Figuren.


    Ich habe die englische Originalausgabe gelesen und wie so oft, finde ich den deutschen Titel wenig passend.
    Interessant auch, dass der vorherige Band (Time Bomb) nicht ins Deutsche übersetzt wurde. So ganz unwichtig sind die Geschehnisse darin ja weder für Alex Delaware noch für Milo Sturgis. Naja, muss man wohl nicht verstehen :gruebel


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