Plecher, Bettina: Giftgrün

  • Zitat

    Gift & Gallenkolik. Friedas erste richtige Stelle als Stationsärztin an einem Münchner Klinikum beginnt mit einem Paukenschlag: Schon am zweiten Tag ist ihr Doktorvater tot. Colchizin-Vergiftung, stellt Friedas Mitbewohner, der Toxikologe Quast, schnell fest. Für die Klinikleitung ist der Fall damit geklärt – nicht das erste Mal, dass ein Hobbykoch beim Kräutersammeln im Englischen Garten Bärlauch mit der hochgiftigen Herbstzeitlose verwechselt hat. Doch Frieda und Quast hegen Zweifel. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass der Tote selbst einige Leichen im Keller hatte - und dass Professor Naders Ableben mehr als einem Kollegen an der Eisbachklinik durchaus gelegen kommt …

    Meinung:


    Dieses Buch war zu 100 % ein Coverkauf. Wer mich kennt, weiss das Krimis nicht das erste Genre meiner Wahl sind, aber an der herrlichen Föhn-Silhouette von München in Kombi mit dem "leckeren" Bärlauch-Pesto konnte ich einfach nicht vorbei :-)


    "A Leich" gabs bereits auf den ersten Seiten bzw. ziemlich schnell war klar, dass Professor G. Nader eine solche werden würde ... wie geht`s also weiter ? Gemütlich - wie man es eben so kennt in Bayern. Die Polizei wird erst gar nicht eingeschaltet, da man ja von einem tödlichen Irrtum und mehr oder weniger matürlicher Todesursache ausgeht. Von daher haben wir es hier mit einem sympathischen Privat-Ermittlerduo, später Trio zu tun. Alles irgendwie Spezl des Toten, Ärzte an der Eisbachklinik. Diese Idee ohne Echten Ermittler zu ermitteln gefiel mir gut, die Geschichte an sich war soweit schnell erzählt, so dass es hier mehr auf das Drumherum ankam, die bayrische Lebensart und ihre Menschen. Für mich als Münchnerin einfach herrlich echt erzählt.


    Ausserdem gab es quasi gratis einen Einblick in die Intriegen des Klinikalltages - sehr interessant und aufschlussreich. Wenn auch nicht sehr einladend. Alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Für diejenigen Krimi-Leser bei denen es ruhig auch ein bisschen ruhiger zugehen darf ist Giftgrün sicher die richtige Lektüre, wer allerdings auf knallharte Ermittler und blutige Action steht ist vermutlich falsch beraten.


    edit: ISBN-Nr. nachgetragen

    Be yourself; everyone else is already taken (Oscar Wilde)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sandrah ()

  • Frieda folgt ihrem Doktorvater nach München in die Eisbachklinik. Doch er kann sie beim Start dort nicht unterstützten, denn er liegt mit Vergiftungserscheinigungen auf der Intensivstation. Vermutlich waren im Bärlauchpesto auch ein paar Herbstzeitlosen-Blätter...


    Frieda wohnt bei einem alten Studienkollegen ihres Doktorvaters, dem Toxikologen Quirin Quast. Und zusammen mit ihm beginnt sie nachzuforschen, ob die Vergiftung wirklich ein Unfall war oder ob da jemand die Finger im Spiel hatte.


    Die Polizei bleibt außen vor, denn der zuständige Polizist wird vom Klinikchef um äußerste Diskretion "gebeten". So begleiten wir Frieda und Quirin durch den Klinikalltag und bei ihren Ermittlungen. Ich hatte viel Spaß beim Lesen - die Geschichte ist schlüssig und einfach toll erzählt.
    Die Einblicke in den Klinikalltag waren herrlich - und abschreckend. :lache


    Besonders amüsant fand ich den treffenden Titel. :chen :chen :chen


    Ich habe das Buch im Urlaub in 2 Tagen verschlungen und hoffe sehr, dass die Autorin noch weitere Bücher schreibt! Von mir bekommt das Buch 9 Punkte!