Babel 17 - Samuel R. Delany

  • Broschiert: 231 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe


    Aus dem Amerikanischen von Barbara Heidkamp


    Kurzbeschreibung:
    BABEL-17 ist die den Menschen unverständliche Sprache der Invasoren aus dem Kosmos. Rydra Wong, eine faszinierend schöne Frau, Dichterin von interstellarem Ruhm und ein Sprachgenie, wird vom Kommandanten der terranischen Allianz beauftragt, BABEL-17 zu entschlüsseln. Und je tiefer sie in die Materie eindringt, desto klarer wird, daß BABEL-17 nicht nur eine Sprache sondern auch eine Waffe ist. Eine Waffe, gegen die es keine Verteidigung gibt, eine Waffe, die die Menschen, ohne daß sie es bemerken, zu wehr- und hilflosen Marionetten werden läßt. Rydra Wong ist der einzige Mensch, dem es gelingen könnte, BABEL-17 unschädlich zu machen... -


    Über den Autor:
    Samuel R. Delany ist Autor und Literaturwissenschaftler. Sein Roman Dhalgren (1975) gehört zu den Klassikern der Science Fiction, und mit dem Nimmèrÿa-Zyklus (1979-1987) begründete er die postmoderne Fantasy-Literatur. 2010 war er Mitglied der fünfköpfigen Jury des National Book Award, des wichtigsten amerikanischen Buchpreises. Er schrieb zahlreiche Kurzgeschichten, Comics, Essays und Pornos − aber keine Gedichte.
    Delany hat eine Professur an der Temple University in Philadelphia inne, wo er das ›Graduate Creative Writing Program‹ leitet.


    Mein Eindruck:
    Der preisgekrönte Science Fiction-Roman von Samuel R. Delany beschäftigt sich mit Sprachwissenschaft der Zukunft und fällt durch großem Einfallsreichtum und Detailversessenheit auf.


    Delanys Sprachreichtum ist auch in der deutschen Übersetzung zu spüren. Ich habe den Eindruck, dass die deutsche Übersetzung gelungen ist. Barbara Heidkamp übersetzte auch schon Anne McCaffrey, Stephen King, Asimov, A.E.Van Vogt, Octavia E. Butler u.a.


    Zur Handlung:
    Rydra Wong ist eine berühmte Dichterin ihrer Zeit, aber auch eine überaus talentierte Sprachwissenschaftlerin. Als das Militär bei einem rätselhaften Code nicht weiterkommt, wenden sie sich an Rydra. Sie erkennt sofort, dass es sich um eine fremde Sprache handelt, der ein andersartiges Denken inne ist und möchte unbedingt erfahren, wer im Universum in dieser Sprache denkt.
    Dafür gilt es ein Schiff zu finden und eine Mannschaft zusammenzustellen. Kein Problem für die intelligente, geschickte Rydra. Eine ereignisreiche Reise beginnt und die Suche wird zum Ziel. Zum First Contact kommt es aber nicht.


    Stilistisch war die Science Fiction 1966 an einem Umbruch angekommen, an denen viele Autoren auch sprachlich etwas neues wagten. Zu sprachlichen Experimenten der britischen New Wave greift Delany in diesem Buch jedoch nicht. Trotzdem handelt es sich um anspruchsvolle Literatur, die gleichzeitig das Genre bereicherte.