ZitatOriginal von Ellemir
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Besonders erschreckend finde ich die Tatsache, wie sehr die Kinder einfach nur so mitlaufen, keiner scheint sich wirklich für sie zu interessieren. Bei Frank scheint es mir sehr wechselhaft zu sein, mal nerven sie ihn nur, mal ist er glücklich, von ihnen geliebt zu werden (die Szene mit den Comics), hält die positiven Gefühle aber nicht sehr lange durch. April scheint hier genau so distanziert zu sein wie anderen Menschen gegenüber.
Die Rolle, die die Kinder spielen, ist wirklich nicht sehr groß. Sie sind eben da, und die Eltern kümmern sich um sie, soweit sie es brauchen.
ZitatAuch das Umfeld, in dem sie leben, wirkt auf mich ziemlich gruselig. Die Beschreibung der Siedlung, der Maklerin mit ihren Blumen, die Tratschgeschichte der Freunde (naja, des anderen Ehepaars, Freundschaft kann man das eigentlich nicht nennen) über den Sohn - da denkt man sich eigentlich nur, warum rennen die nicht schreiend weg? Wie kann man so leben?
Ich weiß nicht, ob ich es als gruslig bezeichnen würde. Es gibt sicher Menschen, die sich so wohl fühlen, angekommen, für die diese Idylle Sicherheit ist und Frieden ausstrahlt. Manchen Menschen reicht das, und warum auch nicht.
Die Freundschaft zu den Campbells ist so eine Sache. Alles scheint sich in der Oberflächlichkeit abzuspielen, und die Wheelers reden auch abfällig über Milly und Shep, aber sie laden sie immer wieder ein, bringen ihre Kinder schon mal bei ihnen unter. Und warum tun sie sich das an, wenn sie die Beiden gar nicht so sehr zu mögen scheinen? Weil man eben nicht allein und isoliert sein kann, auch nicht als Paar. Man braucht eben Andere. Das würden sie aber wahrscheinlich gar nicht so zugegeben haben.