Hier kann zu den Seiten 120 - 217 (April 1798) geschrieben werden.
'Desirée' - Seiten 120 - 217
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Hi, liest hier keiner mit?
Ich habe nun diesen Teil auch fast schon beendet und bin sehr begeistert vom Buch. Es hat einen so natürlichen Sog, dass man es kaum aus den Händen legen möchte. Ich würde es nicht unbedingt als spannend bezeichnen, sondern eher ist es Neugierde - wie es weiter geht, was die Figuren so antreibt, was geschichtlich alles noch geschieht.
Zu Anfang dachte ich "Desiree" wäre eine von jenen Damen, die ich bei Jane Austen so gar nicht mag, sprich dass ihr Prunk, Stand und Reichtum sehr wichtig ist. Doch sie möchte ja gar nicht Schlössern wohnen, das macht sie mir sehr sympathisch, obwohl sie ja irgendwann muss
Ich denke, das Buch entwickelt sich zum Highlight 2014!
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Doch, es liest noch jemand mit und du bist nicht allein.
Ich bin noch dabei und bin auch nach wie vor begeistert.
Nur bin ich momentan ein wenig langsam mit dem Lesen, denn mit fiebergeschwängertem Gehirn läufts nicht ganz so geschmeidigDas mit dem Sog ging mir beim ersten Lesen auch so. Jetzt, beim wiederholten Lesen, ist es natürlich etwas abgeschwächt. Aber ich lese es immer noch sehr gern.
Dass Désirée keine überkandidelte High Society-Lady geworden ist, sondern ihren gesunden Menschenverstand bewahrt hat, macht sie sympatisch. Und in Jean Baptiste Bernadotte war ich als junges Mädchen reineweg verknallt.
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Zitat
Original von krokus
Und in Jean Baptiste Bernadotte war ich als junges Mädchen reineweg verknallt.Ich auch! Er und Rhett Butler haben sich in meinen kühnsten Mädchenträumen um mich duelliert!
Mit dem Lesen klappt es bei mir auch momentan nicht so recht, jedenfalls nicht am Stück. Allerdings nicht wegen einer akuten Erkrankung, sondern wegen lauter doofer Termine.
Gute Besserung, Krokus! -
Ich hab diesen Abschnitt schon gestern beendet, bin nur noch nicht zum Posten gekommen.
Der Roman liest sich richtig flott weg. Desiree und ihr Bernadotte sind mir schon richtig an Herz gewachsen. Man kann sich gut in ihre Gefühle und Stimmungen hineinversetzen.
Ein bisschen plötzlich kam für mich die Verlobung. Kaum hat sie Jean-Baptiste zufällig wiedergetroffen, nimmt sie seinen Heiratsantrag an … so mal schnell zwischen Hauptgang und Dessert Gefreut hat es mich natürlich.
ZitatOriginal von Heidi Hof
Zu Anfang dachte ich "Desiree" wäre eine von jenen Damen, die ich bei Jane Austen so gar nicht mag, sprich dass ihr Prunk, Stand und Reichtum sehr wichtig ist. Doch sie möchte ja gar nicht Schlössern wohnen, das macht sie mir sehr sympathisch, obwohl sie ja irgendwann muss :grin.
Ich hatte auch befürchtet, dass „Desiree“ in diese Richtung geht. Zum Glück ist dem nicht so.
Jane Austen-Romane sind nämlich so gar nicht mein Fall.ZitatOriginal von maikaefer
Ich auch! Er und Rhett Butler haben sich in meinen kühnsten Mädchenträumen um mich duelliert! :lache.Desiree kann froh sein, dass sie Napoleon los ist. Weiß gar nicht, warum die damalige Damenwelt diesen Mann so sexy fand.
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Zitat
Original von Selma
Ich hab diesen Abschnitt schon gestern beendet, bin nur noch nicht zum Posten gekommen.Ein bisschen plötzlich kam für mich die Verlobung. Kaum hat sie Jean-Baptiste zufällig wiedergetroffen, nimmt sie seinen Heiratsantrag an … so mal schnell zwischen Hauptgang und Dessert Gefreut hat es mich natürlich.
Desiree kann froh sein, dass sie Napoleon los ist. Weiß gar nicht, warum die damalige Damenwelt diesen Mann so sexy fand.
Ich habe momentan leider auch viel zu wenig Zeit.
Das mit der Verlobung war zwar wirklich ein wenig plötzlich, aber mich hat es auch gefreut.
Was Napoleon angeht:
Als junger und noch schlanker Mann war er nicht unattraktiv, dazu dann umweht vom Hauch des Kriegshelden... Naja und später - Macht macht sexy! -
Zitat
Original von maikaefer
Was Napoleon angeht:
Als junger und noch schlanker Mann war er nicht unattraktiv, dazu dann umweht vom Hauch des Kriegshelden... Naja und später - Macht macht sexy!Ja, mein Typ wäre er auch nicht unbedingt, aber ich erinnere mich an Bilder, auf denen ein bleiches Gesicht mit großen melancholisch dreinblickenden dunklen Augen von jugendlich-langen schwarzen Haaren umflattert wurde. Dazu noch eine schmucke Uniform... Das kann schon Eindruck gemacht haben.
Vielen Dank für eure Genesungswünsche!
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Gute Besserung krokus
Genau Selma, um die Austen Romane mache ich nach zwei gelesen Werken einen Bogen.
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Meine Einteilung ist ein bisschen anders als hier, im ersten Abschnitt stimmte es noch, aber dieser Abschnitt endet bei mir schon bei S. 212. Gut, dass jemand auch die Überschriften gepostet hatte.
Viel hat sich bei Desiree getan, sie hat Bernadotte wieder getroffen und ihn geheiratet (sozusagen vom Fleck weg) und laut Selinko ist die Ehe sehr glücklich (was, glaube ich, tatsächlich nicht ganz so war). Einen Sohn gibt es auch inzwischen.
Napoleons Karriere kann man nach Desirees Schilderung kaum nachvollziehen. Unglaublich, was da so ab ging, aber der Staat war eben durch die Revolution ungefestigt und jemand mit entsprechenden Ambitionen hatte es leichter. Bernadotte ist zwar ziemlich anti-bonaparte, wird aber von diesem mit in die Regierung einbezogen. Will Napoleon ihn kontrollieren oder seine Fähigkeiten für sich gewinnen? Wahrscheinlich beides ...
Dass Desiree weiter "erzogen" werden soll, klingt für uns heute etwas merkwürdig. Ich hätte mich auch darüber aufgeregt, zumal sich damit ja schon andeutete, dass auch Bernadotte nicht an ein Fortbestehen der Republik glaubte. Leider haben wir nicht mehr erfahren, ob nach Oscars Geburt die "Erziehung" weitergeführt wurde und ob sie Früchte getragen hat.
Ich muss meine Aussage im 1. LA korrigieren: Es sind keine Bleistiftzeichnungen sondern wohl eher Kohle. Wer der Künstler ist, wird leider nicht angegeben.
Es macht mir nach wie vor Spaß, das Buch zu lesen und trotzdem es recht klein gedruckt ist, fliegen die Seiten nur so dahin.
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Welche Ausgabe liest du denn?
Woraus schließt du, dass die Ehe nicht so glücklich war? Kennst du noch andere Bücher?
"Napoleons Karriere kann man nach Desirees Schilderung kaum nachvollziehen."
Wie meinst du das?
Mir hat dieses Buch damals im Geschichtsunterricht eigentlich recht gute Dienste geleistet.
Schönes Wochenende allerseits!
Kann sein, dass ich mich etwas rar mache, wenn am 20. die offizielle Leserunde beginnt.
Aber ich komme wieder *Arnold-Gesicht mache*EDIT merkt noch an, dass ich wieder einmal das Problem bei ähnlichen Leserundenbuchtiteln habe. Ich will dauernd bei "Delete" reinklicken!
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Zitat
Original von maikaefer
Welche Ausgabe liest du denn?
Woraus schließt du, dass die Ehe nicht so glücklich war? Kennst du noch andere Bücher?
"Napoleons Karriere kann man nach Desirees Schilderung kaum nachvollziehen."
Wie meinst du das?
Mir hat dieses Buch damals im Geschichtsunterricht eigentlich recht gute Dienste geleistet.
Schönes Wochenende allerseits!
Kann sein, dass ich mich etwas rar mache, wenn am 20. die offizielle Leserunde beginnt.
Aber ich komme wieder *Arnold-Gesicht mache*EDIT merkt noch an, dass ich wieder einmal das Problem bei ähnlichen Leserundenbuchtiteln habe. Ich will dauernd bei "Delete" reinklicken!
Ich lese eine Lizenzausgabe des Bertelsmanns Club, keine Ahnung von wann die ist, steht leider nirgends.
Da die historische Desiree tatsächlich nicht mit Bernadotte nach Schweden ging (ich greife hier vor, aber anders kann ich die Frage nicht beantworten), sondern erst viele Jahre später folgte, gehe ich mal davon aus, dass die Ehe tatsächlich nicht ganz so glücklich war, wie sie hier geschildert wird (aber das wird im Roman ja auch noch Thema sein müssen, leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie es hier erklärt wurde). Und mich hat wohl folgender Artikel etwas beeinflusst, den ich erst vor kurzem gelesen habe:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43365499.html
Ich google immer ganz gern, wenn ich Romane über historische Persönlichkeiten lesen.
Zu Napoleon: Was soll ich da groß erklären, ich finde eben nicht, dass dieser Roman ernsthaft erklären kann, wieso Napoleon diese Karriere gemacht hat (muss er auch nicht und kann er durch die Tagebuchform im Grunde auch nicht), ich frage mich beim Lesen öfter: Wie hat er das nur alles geschafft und bekomme Lust, mal wieder eine Napoleon-Biografie zu lesen.
Ich denke, es ist doch klar, dass dieser Roman einen ziemlich großen Teil Fiktion enthält, oder?
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Eines ist unbestritten - Hundegesicht hin, Rotschopf her - sie ist unwiderstehlich. Ich wollte eigentlich nur gaaanz kurz vorbeischauen und dann MUSSTE ich natürlich deinem link (DANKE!) folgen. Und nun sitze ich doch wieder hier und tippsele.
Ich lese eigentlich auch gern und oft noch Hintergrundinfo zu mich interessierenden historischen Romanen, aber wie der SPIEGEL zeigt, war ich hier zu nachlässig. Okay, das mag vielleicht teilweise damit zu erklären sein, dass es bei meiner Erstlektüre dieses Buches noch kein Internet gab und ich später alles Bekannte als gegeben hinnahm. So zB die Seidenhändlerstochter.
Und nachdem ich irgendwann Sélinko mal mit accent aigu gesehen habe, übernahm ich das. Dabei ist sie lt. Wiki eine "österreichisch-dänische" Autorin und widmete diesen Roman ihrer von den Nazis ermordeten Schwester.
Die Abneigung gegen Schweden wird mit Heimweh, der schwierigen Sprache, dem strengen Protokoll und vor allem dem kalten Wetter erklärt.
Napoleons Aufstieg (ich wusste nicht, wie ich deine Äusserung verstehen soll) erkläre ich mir aus "Zur rechten Zeit am rechten Ort", Charisma, Willenskraft, Engagement und Ideen. Er hat ja nicht nur Länder unterworfen, sondern mit seinem "Code civil"/"Code Napoleon" relativ moderne Ideen umgesetzt, zB die Gleichstellung nichtehelicher Kinder etc. Und einer Portion Glück. Und wie schon Rhett Butler sagte: Man kann beim Aufbau und beim Untergang einer Kultur Gewinn machen!" (sinngemäß).
Zumindest die Sieburg-Biografie habe ich gelesen und fand sie ganz gut. Es ist aber eine Weile her.
Klar ist vieles Fiktion, aber die politische Entwicklung im Großen und Ganzen ist zutreffend wiedergegeben, oder? -
Zitat
Original von maikaefer
Napoleons Aufstieg (ich wusste nicht, wie ich deine Äusserung verstehen soll) erkläre ich mir aus "Zur rechten Zeit am rechten Ort", Charisma, Willenskraft, Engagement und Ideen. Er hat ja nicht nur Länder unterworfen, sondern mit seinem "Code civil"/"Code Napoleon" relativ moderne Ideen umgesetzt, zB die Gleichstellung nichtehelicher Kinder etc. Und einer Portion Glück. Und wie schon Rhett Butler sagte: Man kann beim Aufbau und beim Untergang einer Kultur Gewinn machen!" (sinngemäß).
Zumindest die Sieburg-Biografie habe ich gelesen und fand sie ganz gut. Es ist aber eine Weile her.
Klar ist vieles Fiktion, aber die politische Entwicklung im Großen und Ganzen ist zutreffend wiedergegeben, oder?Ich denke, wie ich oben ja schon schrieb, dass Napoleons Aufstieg nicht ohne die vorherige Revolution möglich gewesen wäre. Der Code Civil ist sicher seine größte Leistung, aber wie konnte er z. B. Kaiser werden, damit hat er im Grunde die Revolution wieder ein ganzes Stück zunichte gemacht. Das war schon ein Stück Großmannssucht, aber wie konnten die anderen, die in Frankreich etwas zu sagen hatten, das zulassen (ähnlich ja schon vorher, wo er staatsstreichmäßig vorging). Und das Ganze in nur ganz wenigen Jahren!
Ja, der politische Hintergrund ist im Großen und Ganzen korrekt, das ist mir auch immer wichtig. Und deshalb lese ich das Buch auch mir echtem Genuss!
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Da haben bestimmt viele Komponenten zusammen gewirkt.
Einerseits war das Nachrichtensystem nicht so wie heute, auch, wenn da irgendwann die Telegrafie erfunden wurde, was bedeutet, dass viele weiter ab lebende Menschen, die etwas hätten tun können und wollen, vielleicht erst zu spät mitbekamen, was da ablief. Gleichzeitig hatte er ja unter den "Großen" seit der Begegnung mit Joséphine geschickt Kontakte geknüpft und die Betroffenen versprachen sich jetzt Vorteile ("never change a winning team"). Und wie beliebt er bei den "kleinen Leuten" teilweise war (sogar noch nach Russland und Waterloo!, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß), vor allem unter den Soldaten, die ihn ihren "Petit Corporal" genannt haben sollen, das ist doch an der Treue der "Alten Garde" zu ersehen. Die Menschen finden es immer wieder schön, wenn einer "von ihnen", es zu etwas bringt".
Etwas mehr als 100 Jahre später hat es mit dem "Kleinen Gefreiten" ja auch noch einmal "geklappt".
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Zitat
Original von maikaefer
Etwas mehr als 100 Jahre später hat es mit dem "Kleinen Gefreiten" ja auch noch einmal "geklappt".
Stimmt, da gibt es tatsächlich Parallelen, auch daran muss ich beim Lesen öfter denken.
Früher war ich von Napoleon immer sehr fasziniert, merke aber, dass sich das mittlerweile doch etwas geändert hat. Ich muss wirklich mal wieder eine Bio von ihm lesen. Habe hier zumindest die von Cronin stehen. Als 14Jährige habe ich die erstmals gelesen, damals mit einem Lexikon daneben, weil ich doch einige Wörter nicht kannte und nachschlagen musste ...
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Stimmt, Vincent Cronin hab ich vor Urzeiten ebenfalls gelesen.
Es gab mal von Heyne eine Taschenbuchreihe mit ausgezeichneten Biographien und davon besaß/besitze ich noch eine ganze Menge. Auch über Napoleon III. und seine Eugenie gab es da einen Band. -
Ich bin auch froh. dass sich Desireé für den Marschall Bernadotte entschieden hat, auch wenn ihr Schicksal immer mit dem von Napoleon verknüpft bleibt. Bernadotte ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Ich habe auch schon eine Biografie von ihm gelesen!
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So, auch euer Nachzügler ist nun am Ende dieses Abschnitts angelangt. Ich für meinen Teil lese den Roman so richtig mit Genuss, auch wenn sicher so einiges nicht den historischen Tatsachen entspricht. Desirées Verlobung mit Bernadotte kam zwar überraschend, aber ich denke, sie hat sich schon bei ihrer ersten Begegnung in ihn "verguckt" und darum auch so beharrlich an ihren B-Monogrammen weitergestickt. Dass die Ehe Bernadotte nicht so ganz glücklich war, habe ich auch schon gehört bzw. gelesen. Sie leben ja lange Zeit getrennt, was hauptsächlich darauf geschoben wird, dass Desirée das nordische Klima nicht verträgt. Aber das ignoriere ich einfach mal, denn solche Tatsachen würden die Romantik der Geschichte schon arg schmälern. Auch stelle ich mir unsere Heldin eher hübsch vor, wobei das natürlich immer Geschmacksache ist. Hundegesicht? Soll jemand sagen, es gäbe keine hübschen Hundegesichter Wenn sie wirklich so hässlich war, dann wurde bei den Bildern von ihr aber schon gewaltig geschummelt: Desirée ca. 1810
Napoleon war mir nie sonderlich sympathisch, muss ich gestehen, weder optisch noch, was seine Handlungen betrifft. -
Danke für das Foto, das kannte ich nicht. Ich finde auch, dass sie hübsch war.