Hier kann zu den Kapiteln 06 - 15 geschrieben werden.
'Die Mitternachtsrose' - Kapitel 06 - 15
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Dieser Leseabschnitt erzählt einen Teil von Anahitas (Anni) Lebensgeschichte. Der Leser liest gemeinsam mit Ari die Aufzeichnungen seiner Urgroßmutter. Sie berichtet von ihrem Elternhaus, den Veränderungen in der Kindheit, wie es dazu kam, dass sie Gefährtin/ Freundin/ Begleiterin einer gleichaltrigen Prinzessin wird und gemeinsam zu Jugendlichen heranwachsen. Wir erfahren vom Leben in Indien vor 100 Jahren und dem schulisch bedingten Aufenthalt in England. Anahita ist ein wissenshungriges Mädchen, die bereits vom Vater gefördert wurde und lernen durfte. Mit dem Tod des Vaters wird das schulische Lernen und gefördert werden unterbrochen, doch durch ihrem Umzug in den Palast von Koch Bihar von Prinzessin Indiras Vater, erhält sie die Möglichkeit weiterlernen zu dürfen. Sie mag Bücher und genießt eigene Bücher besitzen zu dürfen. Einen Sommer verbringt Anni mit Indira auf Astbury Hall, dem Ort, wo die Schauspielerin Rebecca gerade in der gegenwärtigen Geschichte sich aufhält. Dort kann sie zum Nutzen der Anwesenden ihre heilkundlichen Fähigkeiten einsetzen, sie mischt Salben und unterstützt die Tochter des Hauses bei der Geburt. Da ist sie noch 14 Jahre alt. Bei ihrem Aufenthalt wird sie vom Sohn des Hauses besonders wahrgenommen, er behandelt sie auf Augenhöhe und sie verbringen gemeinsam am Morgen Zeit bei Ausritten und in Gesprächen. Anni schwärmt für ihn.
Indira indessen hat sich bald nach Eintreffen in England neue Freundinnen gesucht und bemerkt Anni nur noch wenig. Anni fügt sich dieser neuen Rolle, lernt fleissig und ist trotzdem für Indira da, wenn sie sie braucht. Zum Ende des Leseabschnittes wird Anni von Indiras Mutter vor die Wahl gestellt, mit ihnen nach Indien zurückzukehren oder die schulische Ausbildung zu beenden und in England einen Lebensweg zu beschreiten. Anni entscheidet sich für eine Zukunft in England, die Maharani wird und will weiter für ihren Untzerhalt sorgen und unterstützt Annis Entscheidung sich unabhängig von Indira fort zu entwickeln.
Bemerkenswert finde ich die Rolle von Indiras Mutter. Die Maharani ist sehr selbstbewusst und kennt das Leben in Indien, als auch in England. Sie erscheint mir sehr unabhängig und scheint nicht nur Macht, Wissen zu haben, sondern auch das große Vertrauen ihres Mannes die richtigen Dinge zu tun. Liest man über die Maharani, ihr Handeln, Fürsorge und ihre Entscheidungen, erscheint sie einem nicht wie eine vor 100 Jahren lebende Frau, die 1880 geboren sein könnte. Sie wirkt wie eine gleichberechtigte Gefährtin, die eigenständige Entscheidungen trifft, getrennt vom Mann ihr Kind in Europa besuchen kommt. Indiras Mutter ist ein Glücksfall für Anni und ich hoffe, sie bleibt ihrem Wort treu und darf Anni noch viele Jahre begleiten, sie unterstützen und für sie da sein, sollte Anni Unterstützung benötigen.
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Wir tauchen in Annis Leben ein. Und ich merke, dass ich sie sehr mag. Sie geht mit ihrem Leben sehr bescheiden um, opfert sich aber auch für Menschen auf, die sie kaum kennt.
Manchmal denke ich, Anni sollte weniger Rücksicht auf Indira nehmen, denn diese vernachlässigt ihre Freundin. Aber heißt es nicht, man soll verzeihen? Schön finde ich, dass Anni sich für ein selbstbestimmtes Leben entscheidet. Auch wenn sie wahrscheinlich ein lebenslang daran denken wird, dass alles von der Maharani, was sie an geld braucht oder ähnliches.
Ich bin gespannt, ob Anni ihre "Versicherung" ihres Vaters wieder sieht oder sie für immer in Indien begraben ist.
Gespannt bin ich auch, was auch Donald und Anni wird und ob er, so wie sie es gesagt hat, den Krieg überlebt.
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Dieser zweite Leseabschnitt hat mir sehr gut gefallen!
Er beginnt schon so wundervoll mit der Beschreibung des "durba"-Festes in Indien. Mit all seinen Zelten, Maharadschas, Tieren, geschmückten Frauen, Farben und Gerüchen kommt man sich vor wie in einem Märchen aus Tausend-und-Einer-Nacht. Diese Beschreibung im Roman hat mich sehr fasziniert und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.
Hier trifft Anni dann auch ihre neue Freundin Indira, die Prinzessin aus Koch Bihar und Annis Leben wird dadurch eine neue Wendung nehmen. Ihr großer Traum geht in Erfüllung, dass sie mit Indira zu ihrem Palast reisen darf um dort zusammen mit ihr zu leben.
Indira ist ein lebenslustiges Mädchen, was nur Unfug im Kopf zu haben scheint, aber auch etwas verwöhnt und eigensinnig ist. Zunächst verbringen die beiden Mädchen eine wunderschöne Zeit zusammen.Doch dann stirbt Annis Mutter, als sie sich zusammen mit Indira und ihre Famlie in den Bergen von Darjeeling befindet. Hier offenbart sich ihr das erste Mal ihre Gabe als Seherin: sie weiß vom Tod ihrer Mutter noch bevor es ihr gesagt worden ist. Und sie hört auch zum ersten mal die Gesänge. Ich denke diese Gabe von Anni wird sich wohl im Laufe der Zeit noch verstärken.
Auch auf der Überfahrt mit dem Schiff nach England hat Anni wieder düster Vorahnungen. Was wird wohl Schlimmes in England geschehen?? Vor was muss sie Angs haben? Und wird ihre Freundschaft mit Indira noch lange halten?Als die beiden Mädchen in England ins Internat kommen und Indira als Prinzessin zum Mittelpunkt wird tut mir Anni sehr leid. Ich kann ihre Gefühle gut nachvollziehen, wie traurig sie sich als Außenseiterin fühlen muss, wie alleine sie ist ohne wirkliche Familie und nur geduldet als Gefährtin der Prinzessin.
Als die Mädchen dann im Sommer wegen des drohenden Krieges nicht nach Indien zurückreisen können werden sie nach Südengland geschickt. Sie kommen nach Astbury Hall.
Hier finde ich es schön, dass Anni ihre Heilkunst, die sie in Indien gelernt hat weiter anwenden kann und den Angestellten und auch der Tochter des Hauses damit helfen kann.
Und dann trifft sie auf Donald, den Sohn des Hauses. Ich finde ihn sehr liebenswert. Ob sich wohl eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Anni entwickelt?? Wird er der Vater von ihrem Sohn werden?? Da bin ich mal gespannt wie sich das weiterentwickelt.Indiras Mutter, die Maharani, ist eine wirklich tolle Frau! Sie behandelt Anni wie ihre leibliche Tochter und ermöglicht es ihr weiterhin in England zu bleiben und eine Ausbildung zu beginne. Sie ist wirklich sehr modern eingestellt und scheint sehr großes Herz für alle zu haben.
Es macht mir bis jetzt sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen und ich bin schon gespannt wie es mit Anni weitergeht!
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Dieser zweite Abschnitt hat uns Annis Leben als Kind und Jugendliche erzählt.
Anni lernt Prinzessin Indira kennen und lebt als ihre Gefährtin am Hof des Maharadschas. Als Annis Mutter stirbt erhält sie Aufmerksamkeit und Fürsorge durch Indiras Mutter. Beide Mädchen werden zur weiteren schulischen Ausbildung nach England geschickt. Als indische Prinzessin bekommt Indira sehr viel Aufmerksamkeit von ihren Mitschülerinnen und vernachlässigt Anni immer mehr.
Anni und Indria verbringen die Ferien in Astbury Hall, wo Anni den Sohn des Hauses kennenlernt und sich eine Freundschaft zwischen beiden entwickelt.Zum Ende der Schulzeit entscheidet Anni sich nach einem Gespräch mit der Maharani in England zu bleiben.
Sehr liebevoll und weltoffen wird das Bild der Maharani dargestellt. Trotzdem Anni vom Indira vergessen und herumgeschubst wurde, bleibt sie ihrer Freundin immer treu.
Ich bin gespannt wie sich das Leben Anni weiterentwickelt.
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Hier wird Indien lebendig und ich bin versunken in den Schilderungen. Schade, dass England nicht ebenso lebendig geschildert wird. Natürlich ist es grau und trostlos, aber ich hätte mir mehr Eindringlichkeit gewünscht, um den Kontrast herauszustreichen.
Anni kann leider gar nicht anders handeln, als sie es tut aber seltsamerweise kann ich auch Indira nicht böse sein, dazu ist sie einfach zu sympathisch.
Immerhin ist Donald ein echter Lichtblick für Annie, ich bin gespannt, wie es weitergeht. -
In diesem Abschnitt bekommen wir der ersten Eindruck von Annis Leben und das innige Verhältnis zu ihrer besten Freundin, das leichten Schaden nimmt, als die beiden Mädchen in England zur Schule gehen und sich Indira mit anderen Mädchen der besseren Gesellschaft anfreundet.
Mir hat ja Anni ziemlich leid getan, als sie von Indira so völlig ignoriert wird. Auch die immer wiederkehrenden Entschuldigungen von Indira sind nicht mehr glaubhaft. Sie ist schon sehr egoistisch.
Anni hingegen trägt es mit Fassung, obwohl sie zeitweilig doch sehr darunter leidet.
Ich finde es gut, dass sie sich für eine Ausbildung in England entscheidet und erstmal nicht nach Indien zurück kehrt.
Vielleicht gibt es ja tatsächlich ein Wiedersehen mit Donald. -
1911 Anahita ist 11 Jahre alt und lernt Indira kennen, die ja auch schon im Prolog erwähnt wurde. Indira ist eine echte Prinzessin, trotzdem freunden sich die beiden an. Anahita wird sogar in ihrem Palast mit ihr Leben. Nach dem Tod von Annis Mutter, bleibt sie weiter unter der Obhut von Indiras Mutter. Beide Mädchen werden gemeinsam auf das Internat nach England geschickt.
Dort auch schon für mich ein Punkt, der mich stutzig macht: Es muss erst ein Geschichtslehrer kommen und die Mitschülerinnen darauf hinweisen, dass eine echte Prinzessin unter ihnen weilt? Mich wundert, dass sich das nicht schon vor Schulbeginn herumgesprochen hat, wenn doch Indiras Schwester dort auch zu Schule gegangen war und die Mädels alle aus der englischen Oberschicht kommen. Kriegsangst hin oder her, die Mütter wird das wenig interessiert haben, dafür die Ankunft von 2 indischen Mädchen, wovon eine auch noch die Tochter eines Maharadschas ist.
Naja, jedenfalls wird Indira nun der Mittelpunkt der Klasse und hat viele neue Freundinnen. Die Sommerferien verbringen die beiden in Astbury Hall. Dort lernt Anahita David kennen, der für ihre Zukunft eine grosse Rolle spielen soll. Am Ende des Abschnitts entscheidet Anni sich, ohne Indira, die mit ihrer Mutter nach Indien zurückkehren wird, in England zu bleiben und eine Ausbildung zu beginnen.
Dieser Abschnitt las sich wirklich wie im Flug. Als ich las, dass Anni in Astbury Hall in einer Dachkammer schläft, musste ich direkt an die Trickfilmserie "Kleine Prinzessin Sara" denken. Zweimal kamen mir die Tränen, als Annis Mutter starb und Indira sich von ihr abwandte und sie sich bewusst wurde, dass die beiden doch sehr veschieden sind. -
Zitat
Original von mazian
Dort lernt Anahita David kennen, der für ihre Zukunft eine grosse Rolle spielen soll. ....Als ich las, dass Anni in Astbury Hall in einer Dachkammer schläft, musste ich direkt an die Trickfilmserie "Kleine Prinzessin Sara" denken. Zweimal kamen mir die Tränen, als Annis Mutter starb und Indira sich von ihr abwandte und sie sich bewusst wurde, dass die beiden doch sehr veschieden sind.
Donald
Das geht mir auch so, dass ich an "Sara, die kleine Prinzessin von Frances Hodgson Burnett" gedacht habe. Da ich das Buch erst letzten Sommer zum ersten Mal gelesen habe, ist das wunderschöne alte Kinderbuch noch sehr präsent.
Auch habe ich in den letzen Tagen von "Donwnton Abbey" die zweite Staffel geschaut, welche in England zu Zeiten des ersten Weltkrieges und bis 1920 spielt. Dadurch habe ich diese Bilder auch noch vor Augen.
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Dieser Lebensabschnitt indem es um Anahita ging hat mir sehr gut gefallen.
Innerhalb von nicht sehr langen Abständen muss sie den Verlust ihrer Eltern verkraften.
Doch mit dem Tod ihrer Mutter, geht deren Gabe auf Anahita über.
Was mir jetzt schon viel über den Gesang verrät. Und auch auf Astburry Hall ist Anahita zu Besuch, Wo sie wohl noch eine besondere Beziehung zu Donald haben wird.
Und ich denke auch mit Selina wird sie noch eine Freundschaft verbinden.Anni lernt auch in ihren jungen Jahren Indira kennen, sie wird ihre neue beste Freundin und zieht zu ihr in den Palast.
Die beiden Mädchen verbringen sechs gemeinsame Jahre, bevor sich ihre Wege vorläufig trennen.
Ich denke Indiras Freundschaft war wichtig für Anni.Anni ist bereits in jungen Jahren sehr weise und klug.
Bin gespannt wie mit ihr weitergeht.
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Oh je, natürlich Donald!!! Während ich meine Gedanken aufgeschrieben habe, hat mich eine ehemalige Kollegin angerufen und deren Sohn heisst David, vielleicht kommt die Verwechselung daher... Kommt nicht mehr vor, versprochen
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Mir hat dieser Abschnitt auch sehr gut gefallen. Grade Annis Leben in Indien, die indischen Paläste, die Freundschaft zu Indy hat mich sehr gefangen genommen, und ich muss das jetzt erstmal sacken lassen bevor es im "Jetzt" weiter geht.....
Als England-Liebhaber (ich mag das Wetter da ja :lache) fand ich es schön etwas über das 1 WK England zu lesen, vor allem wenn es so schön und gefühlvoll geschrieben ist wie hier. Nun wissen wir auch wie Anni und Astbury Hall zusammen hängen, ich bin wirklich sehr gespannt ob und wie sie Donald noch einmal wieder sieht..
Über Indira habe ich mich beim Lesen geärgert, ich hätte auch nicht wirklich gedacht das sie Anni so schnell links liegen lässt. Diese wird sich von nun an alleine in England durchschlagen, das wird sicherlich nicht leicht, aber ich bin sehr gespannt wie sie das schafft....Downton Abby... menno, ich will das unbedingt endlich sehen, aber vorher warten noch 3 andere Serien drauf geguckt zu werden...
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Ganz durch bin ich hier noch nicht, darum ich eure Kommentar noch nicht. Aber mir gefällt die Aufzeichnung von Anahida gut. Auf alle Fälle ein interessantes Leben.
Die Feierlichkeiten in der Zeltstadt sind toll beschrieben. Jede Gruppe hat seine eigene Zeltstadt.
Interessant ist auch das strikte Getrennthalten von Mann und Frau. Die Frauen saßen hinter einem Wandschirm Zum Kindermachen hat ja wenigstens noch alles geklappt.
Indira macht einen Hungerstreik damit Anni geholt wird.
So und jetzt ganz schnell weiter
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Ich war ja vom ersten Abschnitt nicht sooo begeistert, und in Begeisterungsstürme breche ich jetzt auch noch nicht aus - aber es wird besser
Was ich jedoch absolut unrealistisch finde bzw. Die "heutige" Anni verklärt: sie wirkt als Kind AIF mich extremst neunmalklug. Fast schon so, dass sie mich nervt
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie als Kind - trotz ihrer Gabe - schon Tragweiten so gut abschätzen könnt. Hiet wirkt sicherlich die Tatsache mit hinein, dass sie mit ab 50 ihre Lebensgeschichte aufschreibt und das aus der Warte beurteilt. An sich ja legitim, aber mir geht sie als Kind eben auf die NervenGut finde ich, dass es einen Wechsel im Schreibstil gegeben hat, ich kann zwar nicht genau sagen, wie der aussieht, aber es wirkt nun alles deutlich flüssiger und harmonischer auf mich als im ersten Abschnitt.
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Für mich vergeht die Zeit wie im Fug, wenn ich das Buch lese.
Sprachlich finde ich es sehr gut ungesetzt und auch die Figuren gefallen mir gut. Anahita erlebt ja wirklich so einiges, ich bin sehr gespannt, was da noch kommt.
Generell finde ich die Übergänge zwischen den verschiedenen "Geschichten" gut gelungen.
Außerdem finde ich es angenehm, wie mit derm 1.Wk umgegangen wird. Er spielt eine wichtige Rolle, aber man liest nicht die immer gleichen Schützengräben-Berichte oder psychisch-zerstörter-Heimkehrer-Geschichte.
Ich finde es schade, dass sich Indy so von ihr distanziert. Ich hätte gedacht, dass ihre Freundschaft beständiger wäre. Aber im 1. Teil klang ja schon an, dass sie wohl wieder zueinander finden.
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Der zweite Abschnitt widmet sich den Aufzeichnung von Anahita oder auch Anni genannt.
Man erfährt ihre Kindheit und wie es ihr in Indien ergangen ist. Dank ihrer Erzählungen taucht das Indien des 20. Jahrhunderts problemlos im Kopfkino auf und zieht den Leser in seinen Bann.
Auch wenn Anni zunächst traurig ist, da sie die Gefährtin einer verwöhnten Prinzessin sein soll, so ist sie dann doch glücklich, als sie ihren Platz wechseln und an der Seite von Indira Platz nehmen kann.
Indira ist zwar in gewisser Weise auch verwöhnt, jedoch ist sie Anni herzlich zugetan und ist ihr eine gute Freundin.
Als Annis Mutter stirbt, merkt sie, dass sie die Gabe von ihrer Mutter geerbt hat. Eine Seherin im Palast hilft ihr dabei, damit umzugehen und auch mit einem weiteren Erbe wird Anni konfrontiert und vertraut gemacht.
Anni und Indira kommen nach England ins Internat und dort muss Anni leider zurückstecken. Sie ist keine Prinzessin, mit der jeder befreundet sein will.
Aber dafür lernt sie auf Astbury Hall Donald kennen. Und auch ihre Heilkünste sprechen sich schnell unter den Bediensteten rum, so dass sie auch dort Freunde finden kann.Besonders gefallen hat mir Maharani, die Mutter von Indira. Eine tolle Frau und ihre Einstellungen sind sehr fortschrittlich.
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Zitat
Original von Nell
Hier wird Indien lebendig und ich bin versunken in den Schilderungen. Schade, dass England nicht ebenso lebendig geschildert wird. Natürlich ist es grau und trostlos, aber ich hätte mir mehr Eindringlichkeit gewünscht, um den Kontrast herauszustreichen.
Anni kann leider gar nicht anders handeln, als sie es tut aber seltsamerweise kann ich auch Indira nicht böse sein, dazu ist sie einfach zu sympathisch.
Immerhin ist Donald ein echter Lichtblick für Annie, ich bin gespannt, wie es weitergeht.Das ging mir auch so - dieses Krönungsfest wird sehr bildreich und farbig erzählt. So kann man sich das "alte" Indien mit seinen unermesslich reichen Maharadschafamilien und Traditionen vorstellen.
Gleichzeitig werden auch soziale Spannungen deutlich und eine sehr gespaltene Gesellschaft.
Es gibt Seuchen, Hunger und Armut, außerdem Naturkatastrophen, denen hauptsächlich die ärmere Bevölkerung ausgesetzt ist, da sie keine festen Häuser haben und in Gegenden wohnen müssen, die gefährdet sind. -
Hm ... Ich befürchte, mir ging es mit diesem Abschnitt anders als den meisten hier. Ich bin froh, dass er rum ist. Dieses indische Palast-Rubine-Diamanten-Prinzessinnen-Ding war mir irgendwie zu viel. Ich war dann irgendwann froh, in England zu sein, aber selbst da ging mir die Dame Prinzessin so gepflegt auf den Keks, dass ich mir gar keine große Meinung zu Anni gebildet habe. Sie ging mir da irgendwie eher unter. Und das, was man von ihr liest, ist mir irgendwie zu gut. Hat sie denn keine Ecken und Kanten?
Dass Astbury Hall ins Spiel kam, hat nun auch nicht weiter verwundert und es bahnt sich ja auch schon etwas an zwischen Donald und Anni.
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So, dieser Abschnitt widmet sich komplett Anahitas Leben bzw. Jugend. Ich muss sagen, der hat mir deutlich besser gefallen als die Gegenwarts-Kapitel.
Toll beschrieben finde ich das extravagante Leben der Maradschas und Maharanis!
Ich habe früher "Palast der Winde" geliebt und hier fühlte ich mich teilweise daran erinnert.
Anni hat trotz diverser Schicksalsschläge aber auch wirklich viel Glück im Leben. Durch ihren modern denkenden Vater genießt sie schon früh eine gute Erziehung, dann lernt sie Indira kennen und bekommt so die Gelegenheit, in den äußerst fortschrittlich geführten Haushalt von deren Mutter. Die Maharani ist eine tolle Figur, sehr sympathisch.Traurig war die letzte Begegnung mit Annis eigener Mutter. Diese ahnt ihren baldigen Tod und so ist sie vielleicht froh, dass ihr Kind gut versorgt ist, aber dennoch stelle ich es mir schrecklich vor, die Tochter an einem so weit entfernten Ort zurückzulassen. Aber Anni hat es dort gut und bekommt dort Möglichkeiten, die ihr anderswo sicher nicht vergönnt wären.
Die Entwicklung in England zeigt dann bald erste Risse in der bisher so engen Freundschaft der beiden Mädchen. Hier hat Indira einige Sympathiepunkte bei mir verloren, erweist sie sich doch als recht oberflächlich und ichbezogen.
Aber ihre Freundschaft scheint dies alles zu überstehen, denn im Prolog erwähnte Anahita ja ihre lebenslange Freundin Indira, die leider lange vor ihr gestorben ist.
Dass das funktioniert, liegt natürlich daran, dass Anni sich ihrer niedrigeren Stellung durchaus bewusst ist und zudem eine sehr bescheidene Person geblieben ist, die sich klaglos damit abfindet, wenn sie in den Hintergrund gedrängt wird. Und sobald Indy sie braucht, ist sie wieder für sie da, ohne ihr Vorwürfe zu machen.
Ich hoffe nur, Indira nutzt das nicht irgendwann zu sehr aus und bringt Anni damit in Schwierigkeiten. Am Ende des Abschnitts zeigt sich ja schon, dass Anni ihr nichts abschlagen kann, auch wenn sie die Treffen mit dem jungen Prinzen nicht gutheißen kann.
Zum Glück greift da die Maharani rechtzeitig taktvoll ein - aber ob Indira sich einfach so mit nach Indien nehmen und an einen anderen verheiraten lässt?Die erste Verbindung der verschiedenen Handlungsstränge hatten wir hier nun auch, die Mädchen verbringen die Sommerferien auf Astbury.
Und Anni verliebt sich in Donald, ist sich aber völlig bewusst, dass da Standes- und Rassenschranken zwischen ihnen stehen, die kaum zu überwinden sein werden. Ob er dennoch der Vater ihres "verlorenen" Sohnes werden wird? Er fühlt sich ja auf jeden Fall auch von ihr angezogen.Die Verbindung zu Rebecca ist noch nicht klarer geworden. Ihr Äußeres wurde ja nicht beschrieben, als ob sie einen indischen Einschlag hätte, also wird sie nicht irgendwie eine Nachkommin von Anahita sein (das wäre ja auch schlecht, weil sie am Ende ja mit Ari zusammenkommen muss )
Nicht so wirklich etwas anfangen kann ich mit den mystischen Elementen, diesem Singen, das Anni in entscheidenden Momenten hört, aber glücklicherweise halten sich diese Szenen bisher noch ziemlich im Rahmen und tragen nicht zu dick auf.
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Zitat
Original von n8eulchen
Sprachlich finde ich es sehr gut ungesetzt und auch die Figuren gefallen mir gut. Anahita erlebt ja wirklich so einiges, ich bin sehr gespannt, was da noch kommt.
Außerdem finde ich es angenehm, wie mit derm 1.Wk umgegangen wird. Er spielt eine wichtige Rolle, aber man liest nicht die immer gleichen Schützengräben-Berichte oder psychisch-zerstörter-Heimkehrer-Geschichte.
Ich finde es schade, dass sich Indy so von ihr distanziert. Ich hätte gedacht, dass ihre Freundschaft beständiger wäre. Aber im 1. Teil klang ja schon an, dass sie wohl wieder zueinander finden.
Die sprachliche Gestaltung und der Aufbau der Handlung gefallen mir auch sehr gut - viel besser noch als im "Orchideenhaus" (die anderen Romane der Autorin kenne ich noch nicht).
Anahita wirkt wesentlich reifer und realistischer in ihrem Denken als Indira.
Bei der Prinzessin spürt man schon sehr, wie eitel und egozentrisch sie geworden ist durch ihr Leben als verwöhnte Tochter im Palast.
Dennoch ist ihre Mutter ganz anders - die Maharani entspricht nicht dem Bild der untergebenen Ehefrau, die hauptsächlich dekorativ wirken muss und ansonsten wenig zu sagen hat.
Sie ist eine durchaus moderne Frau, klug, sensibel und eigenständig in ihren Entscheidungen. Wahrscheinlich war es auch sehr außergewöhnlich für diese Epoche und die Welt, aus der sie kommt, dass sie alleine nach England reisen durfte und dabei noch dazu den Gefahren des Kriegs ausgesetzt war.Anahita und Indira driften auseinander, begünstigt noch durch die unfreundliche und kalte Atmosphäre in Astbury Hall, wo Anni von Anfang an in die Rolle einer Bediensteten gedrängt wird.
Nur Lady Selina und Donald erkennen ihre menschlichen und heilerischen Fähigkeiten.
Donald gefällt mir bisher sehr gut. Ich frage mich, ob er der Vater von Anahita`s beiden Kindern war? Denn irgendwoher muss Ari doch seine blauen Augen haben.