Inhalt: (Wegen Spoilern verdeckt)
Autoren:
Robert Jordan war ein Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers James Oliver Rigney, Jr. (* 17. Oktober 1948 in Charleston, South Carolina; † 16. September 2007 ebenda), der in erster Linie durch seinen Fantasy-Romanzyklus »Das Rad der Zeit« bekannt wurde. Den Namen Robert Jordan legte Rigney sich als Pseudonym zu, als er für die Conan-Reihe (ursprünglich verfasst von Robert E. Howard) zu schreiben begann.
Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Sein Debütroman "Elantris" avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Außerdem führt er die berühmte Serie Das Rad der Zeit von Robert Jordan zuende. Auch in Deutschland gilt der junge Autor inzwischen als einer der neuen Stars der Fantasy. Er lebt mit seiner Frau in Provo, Utah.
Meine Meinung:
Fast 2 Jahre hat mich diese Mammutreihe nun begleitet. Es gab eine Menge Momente der Begeisterung, vorallem am Anfang der Serie, aber auch viele Momente der Ernüchterung und sogar Enttäuschung. Als Robert Jordan nach dem gelungenen, 11. Band, leider verstorben ist, war unklar, ob Brandon Sanderson es fertigbringen würde, die umfangreichste Fantasy-Reihe überhaupt zu einem würdigen Schluss zu bringen. Meiner Meinung nach ist ihm dies ausgesprochen gut gelungen!
Der 14. und letzte Band vom Rad der Zeit steht ganz im Zeichen von Tarmon Gai'don. Der Großteil des Buches besteht aus Kampfhandlungen zwischen den Armeen des Lichts und den Trolloc-Horden. Natürlich kommt Rands Duell mit Shai'tan dabei auch nicht zu kurz. Dass dieses Ende eines so gewaltigen Werkes natürlich nicht jeden Leser zufriedenstellen wird, war hervorsehbar. Vorallem der Autorenwechsel war ein großer Einschnitt in den Erzählstil der Reihe. Für mich persönlich war es aber ein durchaus angemessener Abschluss, der die Geschichte, nach mehreren, weniger guten Büchern, doch noch souverän zu Ende gebracht hat.
Der finale Endkampf von Rand, der eher in einem fast philosophischen Dialog, als in einem echten Kampf mündet, gefiel mir im Großen und Ganzen recht gut. Der hohe Action-Anteil gefiel mir ebenso, obwohl über 600 Seiten an reinen Kampfhandlungen den ein oder anderen ermüden könnten. Dafür haben einige Protagonisten, wie beispielsweise Lan, endlich ihre großen Momente.
Was bleibt ist die Gewissheit, dass dieses Werk einen würdigen Abschluss bekommen hat und Brandon Sanderson eindrucksvoll sein Können demonstriert, obwohl längst nicht alle Handlungsstränge abgeschlossen und alle Fragen beantwortet wurden. Es gibt allerdings dankbarere Aufgaben, als eine solch gigantische Reihe zu vollenden, und allein für seinen Mut dafür gebührt Sanderson Respekt. Seine Übersicht über die Handlung und seine Fähigkeit, die vielen und komplexen, losen Enden zusammenzuführen, sind wirklich beeindruckend. Dass dabei nicht alles zur vollsten Zufriedenheit gelöst wird, lässt sich verschmerzen.
9 von 10 Punkten.
There are no endings,
and never will be endings,
to the turning of the Wheel of Time...
...but it was an ending.