Auch wenn ich die Leserunde zu diesem Buch leider verpasst habe, bin ich froh, dass ich dieses Buch nicht im Ganzen verpasst habe. Wie schon "Das Leonardo-Papier" und "Die Sprache der Schatten" hat mir auch dieses Buch von Susanne Goga sehr gut gefallen.
Gut gefiel mir, dass dieses Buch mehrere Genres anspricht. Es ist nicht allein ein historischer Roman, ein Hauch Mystik und Gänsehautfeeling sind genauso dabei wie eine Prise Krimi und durch den fantastischen Theaterkritiker Thomas Ashdon, der den Leser des Öfteren mit seiner unkonventionellen spitzzüngigen Art zum schmunzeln bringt, fast auch ein bisschen Komödie.
Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, ich war vielleicht mit der einen oder anderen Szene nicht ganz zufrieden (reine persönliche Geschmackssache), dafür fand ich andere Szenen wieder zum niederknien schön. Obwohl die Thematik - Gouvernante im englischen Haushalt der Upperclass zu Zeiten des 18./19. Jahrhunderts - nicht neu war, fand ich sie hier schön interpretiert, weil sie so facettenreich dargestellt wurde. Ich habe wieder einige Dinge gelernt und mich an einigen Anekdoten zur damaligen Zeit erfreut.
Im Rahmen der Leserunde hatte Susanne Goga erzählt, dass sie an einem neuen Roman arbeitet, der zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Dublin spielt. Darauf freue ich mich bereits jetzt, möchte aber nicht so lange warten, also werde ich mir die Wartezeit mit ihrer Leo Wechsler Reihe verkürzen.
Dieses Buch bekommt von mir aber nun schon mal 10/10 Eulenpunkte - ich habe es sehr, sehr gern gelesen.