'Der verbotene Fluss' - Seiten 001 - 089

  • Wir reden uns hier natürlich schon leicht! :gewitter :lache


    Aber Nachtgedanken, ich hoffe, du hast diese Nacht ein angenehmeres Nachtlager!


    Ich denke auch, dass Leute zu jeder Zeit offen für übersinnliches sind. Thomas ist ja das beste Beispiel, wie aus einem sehr rational denkenden Menschen aus Trauer jemand werden kann, der sich an zwielichtige Medien wendet. Allerdings war das Ende des 19. Jahrhunderts eine Zeit großer Umbrüche, die Wissenschaft entmystifiziert vieles und liefert nachvollziehbare logische Erklärungen. Vielleicht suchten die Menschen dann wirklich besonders oft Antworten auf ihre Fragen im Übernatürlichen. Susanne, weißt du mehr darüber?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Im 19. Jahrhundert gab es in GB einerseits eine starke Tendenz zu Esoterik und Parapsychologie, andererseits aber auch wie im Roman beschrieben die Versuche, Phänomene wissenschaftlich zu untersuchen, Betrüger zu entlarven und zu ermitteln, ob es wirklich übersinnliche Phänomene gibt.
    Weiter hinten im Buch beschreibe ich eine Untersuchung eines amerikanischen Mediums. Sie ist tatsächlich so geschehen, und man konnte der Frau trotz aller Bemühungen keinen Betrug nachweisen.
    Während der Arbeit am Roman habe ich verschiedenen Leuten von dem Thema erzählt, und einige kamen dann mit eigenen Erlebnissen oder denen von Verwandten und Bekannten, die nicht erklärbar waren. Vorahnungen beispielsweise.
    Ein komplexes Thema, das interessant ist, wenn man den Hokuspokus (z.B. Kartenlegen und Hellsehen vom Fernseher aus) außen vor lässt.

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Im 19. Jahrhundert gab es in GB einerseits eine starke Tendenz zu Esoterik und Parapsychologie, andererseits aber auch wie im Roman beschrieben die Versuche, Phänomene wissenschaftlich zu untersuchen, Betrüger zu entlarven und zu ermitteln, ob es wirklich übersinnliche Phänomene gibt.


    Das hat mich überrascht, dass es schon damals wissenschaftliche Untersuchungen dazu gab. Wieder was gelernt. :grin

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Ich denke auch, dass Leute zu jeder Zeit offen für übersinnliches sind. Thomas ist ja das beste Beispiel, wie aus einem sehr rational denkenden Menschen aus Trauer jemand werden kann, der sich an zwielichtige Medien wendet. Allerdings war das Ende des 19. Jahrhunderts eine Zeit großer Umbrüche, die Wissenschaft entmystifiziert vieles und liefert nachvollziehbare logische Erklärungen. Vielleicht suchten die Menschen dann wirklich besonders oft Antworten auf ihre Fragen im Übernatürlichen. Susanne, weißt du mehr darüber?


    Die Hinwendung zum Übernatürlichen war, soviel ich weiss, prägend für die Krisen am Übergang zum bürgerlichen Zeitalter. Die Verlierer/-innen der gesellschaftlichen Umwälzungen suchten Trost und Hoffnung im Irrationalen, Übernatürlichen und mobilisierten damit Betroffene in großer Anzahl. Auch besonders unter dem Einfluß der Romantik gewann das Übernatürliche große Bedeutung.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Einmal mit dem Buch angefangen, jetzt kann ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. :-)


    Den Schritt den Charlotte wagt, finde ich sehr mutig von ihr. Als sie in London nicht weiter kommt, hat sie wirklich Glück, das der Bahnhofvorsteher ihr hilft. Als sie endlich ankommt sind der Hausherr und Emily jeweils beide aus dem Haus. Das fand ich etwas merkwürdig. :gruebel Im Haus scheint eine angespannte Stimmung zu herrschen und Charlotte muss sich wohl gegenüber den anderen Angestellten erst einmal behaupten. Mit Nora wird sie wohl noch einige Probleme bekommen. Sir Andrew scheint wohl mit seiner Tochter nicht viel anfangen zu können oder er ist noch zu stark von seiner Trauer gefangen. Arme Emily. Vielleicht kann Charlotte da noch etwas helfen.


    Zitat

    Original von Bücherfrau


    Im 19. Jahrhundert gab es in GB einerseits eine starke Tendenz zu Esoterik und Parapsychologie, andererseits aber auch wie im Roman beschrieben die Versuche, Phänomene wissenschaftlich zu untersuchen, Betrüger zu entlarven und zu ermitteln, ob es wirklich übersinnliche Phänomene gibt.


    Ich hätte eher vermutet die Menschen wären dem Neuen gegenüber sehr skeptisch gewesen und trauten sich nicht dies auszuprobieren. Wieder etwas dazugelernt. ;-)

  • Oh ich seh´ schon, ich hinke hinterher. Wieso müssen in der Familie meines Mannes aber auch so viele Geburtstag haben? Vor lauter Feiern, kommt man aber auch gar nicht zum lesen :fetch :lache.



    Den Abschnitt habe ich aber fertig und bisher gefällt mir das Buch sehr gut.
    Sowohl vom Schriftbild (ich liebe es!) wie auch die Geschichte selbst.



    Charlotte hätte ich auch älter geschätzt. Ihr Auftreten wirkt sehr reif. Dass sie einfach so nach London geht, alle Brücken hinter sich abbricht, ist sehr mutig.
    In London hat sie wirklich viel Glück gehabt. Sowohl mit dem Bahnhofsvorsteher, wie mit seiner Schwester.


    Im Haus selbst erhält sie ja einen eher kühlen Empfang. Die Hausdame und Nora begegnen ihr sehr ablehnend. Aber wenigstens Emily scheint ihr offener gegenüber zu treten.

  • Nun hab ich auch endlich beginnen können, nach den "stressigen" Weihnachtstagen.
    Morgen muß ich zwar mal wieder arbeiten, kann also leider nicht die Nacht durchlesen - hab dann abends Besuch, der beschäftigt werden will. (Selber lesen ist da leider noch nix, sonst hätte ich nebenbei lesen können) :grin


    Aber ich bin bisher wunderbar ins Buch hineingekommen.
    Witzigerweise erinnert es mich nun so gar nicht an Rebecca bisher, sondern an meine so geliebten Victoria Holt Romane, die vor 20 Jahren alle ein paar Mal verschlungen habe.


    Daher seh ich auch eher Der Schloßherr, die Braut von Pendorric oder Herrin auf Mellyn vor mir :grin


    Und das ist sehr sehr positiv gemeint, da ich diese Büpcher heut noch liebe.


    Mit dem Occultismus, oder Spiritismus konnte ich noch nie soviel anfangen, weiß aber, daß das gerade in Büchern, die zu der Zeit in England spielen nicht selten ist.
    Siehe Mary Hooper - Velvet.


    Solange es nicht zu viel Raum einnimmt und das Geheimnis der Personen im Vordergrund steht, solls mir echt sein.




    Zitat

    Original von Findus


    durch die posts beobachte ich nun ständig diese erste Seite :rofl


    es tut sich nichts -


    Na toll, ich werd jetzt auch die ganze Zeit drauf achten, wetten :lache





    Zitat

    Original von Findus


    Dass der Fluss eine Rolle bei Mrs. Clayworths Tod gespielt hat, wurde mir schon bei der Kutschfahrt klar, weibliche Intuition vermutlich ;-)
    Andrews Verbot dort spazieren zu gehn hat es bestätigt.


    Dito, das war auch mein erster Gedanke.

  • Zitat

    Original von Johanna


    Mit dem Occultismus, oder Spiritismus konnte ich noch nie soviel anfangen, weiß aber, daß das gerade in Büchern, die zu der Zeit in England spielen nicht selten ist.
    Siehe Mary Hooper - Velvet.


    Solange es nicht zu viel Raum einnimmt und das Geheimnis der Personen im Vordergrund steht, solls mir echt sein.


    :write Bsi jetzt ist das ja zum Glück der Fall. Bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

  • So, nach dem Feiertagsstress kam ich nun heute auch zum Lesen und habe den ersten Abschnitt in einem Rutsch gelesen.
    Ich war sofort in der Geschichte drin und bisher gefällt mir diese wirklich gut.


    Meiner Meinung nach ist Charlotte für den Anfang fast schon ein wenig zu forsch. Ihre Frage nach dem Verbleib von Nora fand auch ich zu verfrüht. Es mag ja sein, dass es unüblich ist, dass die Nanny noch immer im Haus ist. Allerdings sollte sie ja nicht vergessen, dass Emily ihre Mutter verloren hat.


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie Emilys Mutter ums Leben gekommen ist. Ich nehme an, sie ist die Frau aus dem Prolog. Auch bleibt noch offen, warum Charlotte ihre alte Heimat verlassen hat. Seltsam ist auch Emilys frühere Krankheit: Es scheint keiner wirklich darüber reden zu wollen und wir wissen noch nicht was genau das Kind denn hatte...


    Ich lese auf alle Fälle gespannt weiter.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Im 19. Jahrhundert gab es in GB einerseits eine starke Tendenz zu Esoterik und Parapsychologie, andererseits aber auch wie im Roman beschrieben die Versuche, Phänomene wissenschaftlich zu untersuchen, Betrüger zu entlarven und zu ermitteln, ob es wirklich übersinnliche Phänomene gibt.
    Weiter hinten im Buch beschreibe ich eine Untersuchung eines amerikanischen Mediums. Sie ist tatsächlich so geschehen, und man konnte der Frau trotz aller Bemühungen keinen Betrug nachweisen.
    Während der Arbeit am Roman habe ich verschiedenen Leuten von dem Thema erzählt, und einige kamen dann mit eigenen Erlebnissen oder denen von Verwandten und Bekannten, die nicht erklärbar waren. Vorahnungen beispielsweise.
    Ein komplexes Thema, das interessant ist, wenn man den Hokuspokus (z.B. Kartenlegen und Hellsehen vom Fernseher aus) außen vor lässt.


    Sicher liegt es auch daran, dass die Wissenschaft der Parapsychologie damals noch recht jung war. Gar nicht allzu lange vorher hat die Menschheit ja grundsätzlich an Geister geglaubt, und sicher war es faszinierend, dass man diese übersinnlichen Phänomene nun ganz sachlich untersuchen konnte.
    Zwar zieht sich die Beschäftigung mit okkulten oder paranormalen Phänomenen durch alle Jahrzehnte, aber ich habe schon den Eindruck, dass dies Ende des 19. Jahrhunderts fast eine Modeerscheinung war, wie auch in den siebziger Jahren wieder.

  • So, ich bin zwar auch ziemlich hinten dran im Moment, habe aber vor, noch aufzuholen! :-)


    Den ersten Abschnitt habe ich verschlungen. Ich finde die mysteriöse, rätselhafte Stimmung sehr spannend und angenehm. Ich glaube auch, dass mir das Übersinnliche im Buch gefallen wird, vor allem wenn rational denkende Menschen wie Tom und Charlotte darauf stoßen. Ich glaube übrigens, dass es solche Phänomene gibt, wie Uhren, die stehen bleiben oder Bilder die in dem Moment umfallen, wenn jemand gestorben ist. Was mich allerdings enorm wütend macht, ist wenn jemand so dreist ist, aus der Trauer anderer Leute Kapital zu schlagen. Diese arme Schwägerin kommt dadurch scheinbar ja überhaupt nicht mit ihrem Verlust zurecht. Das geht mal gar nicht! :fetch


    Ich hoffe, dass Charlotte noch eine freundliche Seele findet. Bisher sind ja alle recht kühl zu ihr. Was Nora angeht, hätte sie vielleicht noch ein bisschen verständnisvoller sein können. Auf der anderen Seite unternimmt sie wenigstens einen Versuch, während Nora ihr eigentlich nur unfreundlich gegenüber tritt.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Nachdem ich gestern endlich mein Buch bekommen habe, habe ich sofort losgelegt. Wie zu erwarten hat mich Susannes Schreibstil gleich wieder am Wickel gehabt. :-) Ich war aber auch überascht, in welche Richtung die Geschichte sich ziemlich zügig entwickelt. Mein letztes Buch in dem es um ein Haus in England und Geister ging (auch eine Leserunde mir fällt aber der Titel grad nicht ein - hab ich wohl verdrängt) hat mich sehr enttäuscht, da keine Spannung aufkam und hätte ich gewusst, um was es in diesem Buch hier geht und wäre das Buch nicht von Susanne Goga geschrieben, hätte ich es nicht gelesen. Aber da es eben von besagter Autorin (eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen) ist und ich eh nicht wusste, worum es genau ging, bin ich nun gefangen und kann nicht aufhören zu lesen.


    Ich versuche mich ständig an die Filme über "Jane Eyre" zu erinnern, weil mir die gleich in den Kopf kamen. Das Buch habe ich nicht gelesen aber die Geschichte hat Ähnlichkeiten, glaub ich.


    Charlotte ist mir sehr symphatisch. Sie ist eine kluge und energische junge Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und viel Mut beweist, so einfach alleine in England eine neue Arbeitsstelle anzutreten. Schön finde ich auch, dass alle Charaktere, auch die Nebenfiguren Raum bekommen und dadurch von Szene zu Szene immer intensiver beschrieben werden. Gut ist beschrieben, dass Charlotte sich erst einen Platz im Haus erobern muss, alle ihr eher misstrauisch gegenüber stehen und auch der Hausherr durch seine kühle Art eher undurchsichtig wirkt. Das verstärkt meine Symphathie für die Hauptfigur, die sich hier alleine behaupten muss.


    Zitat

    Das denke ich auch und deshalb finde ich Charlotte nicht perfekt, aber durchaus sympathisch. Etwas hochnässig und sehr von sich eingenommen, aber ich hoffe mal, dass auch sie im Laufe des Buches lernt, an ihre Grenzen zu stoßen. Ansonsten empfinde ich sie als sehr taffe Frau, die weiß, was sie will, aber auch nicht zu übertrieben modern auftritt. Nur ihr Verhalten Nora gegenüber fand ich überhaupt nicht okay. Als Neuankömmling und eigentlich Höhergestellte sollte sie Nora gegenüber mehr Milde walten lassen.


    Ich habe es anders empfunden. Die sozialen Strukturen in so einem Herrenhaus waren ja ziemlich stringent. Ich habe hier ständig das Haus am Eton-Place vor Augen. Das KIndermädchen ist auch in diesem Buch eher ungebildet und am unteren Ende der Hausangestellten. Gegenüber ihr muss Charlotte sich als gebildete Lehrerin sofort durchsetzen und das Terrain abstecken, auch um allen Angestellten zu zeigen, dass sie keine kleine Maus ist, mit der man alles machen kann. Ich fand, sie war der aufmüpfigen Nora gegenüber sehr nachsichtig. Andere Lehrerinnen oder beispielsweise die Haushälterin hätten sich so einen Ton sofort verbeten. Damals in dieser Gesellschaft war das sicher alles viel strenger wie heutzutage, wo man Hausangestellte ja wie rohe Eier behandeln sollte. :grin


    Zitat

    ...sie endlich ankommt sind der Hausherr und Emily jeweils beide aus dem Haus. Das fand ich etwas merkwürdig.


    Sie ist ja einen Tag zu spät dran. Da hatte der Hausherr halt was Wichtigeres geplant, als die Lehrerin zu begrüßen. :-)


    Zitat

    Dass der Fluss eine Rolle bei Mrs. Clayworths Tod gespielt hat, wurde mir schon bei der Kutschfahrt klar, weibliche Intuition vermutlich


    Ich dachte mir das eigentlich schon vorher, da das Buch ja so heißt wie es heißt. :grin


    Zitat

    Die Geschichte von Thomas Ashdown beginnt ja bereits zwei Jahre vorher und nimmt immer wieder das Thema Spiritismus auf. Auch er kommt trotz seiner großen Trauer sehr sympathisch rüber, ich hoffe nur, er lässt sich durch seinen eigenen Verlust nirgends hineinziehen.


    Da war ich auch etwas verwirrt, dass das Buch erst mal wieder in der Zeit zurückspringt. Hab ein bisschen im Buch geblättert und ich denke, dass Thomas bald in der Gegenwart und vielleicht auch bei Charlotte angekommen ist. Er ist mir auf jeden Fall symphatischer als der Hausherr und ich suche doch schon nach dem Helden im Buch.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Zitat:Die Geschichte von Thomas Ashdown beginnt ja bereits zwei Jahre vorher und nimmt immer wieder das Thema Spiritismus auf. Auch er kommt trotz seiner großen Trauer sehr sympathisch rüber, ich hoffe nur, er lässt sich durch seinen eigenen Verlust nirgends hineinziehen.


    Zitat

    Da war ich auch etwas verwirrt, dass das Buch erst mal wieder in der Zeit zurückspringt. Hab ein bisschen im Buch geblättert und ich denke, dass Thomas bald in der Gegenwart und vielleicht auch bei Charlotte angekommen ist. Er ist mir auf jeden Fall symphatischer als der Hausherr und ich suche doch schon nach dem Helden im Buch.


    Ja, er kommt recht bald in der Gegenwart an.
    Susanne erklärt das hier später (ich weiß nicht mehr in welchem Abschnitt). Aus dramaturgischen Gründen setzt die Handlung mit Thomas 2 Jahre früher ein, und das ist nachvollziehbar, wenn man weitergelesen hat ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos



    Ja, er kommt recht bald in der Gegenwart an.
    Susanne erklärt das hier später (ich weiß nicht mehr in welchem Abschnitt). Aus dramaturgischen Gründen setzt die Handlung mit Thomas 2 Jahre früher ein, und das ist nachvollziehbar, wenn man weitergelesen hat ;-).


    :write
    Ich finde die Zeitabläufe sehr gut und in sich schlüssig gelöst.

  • Ich habe gestern damit begonnen und jetzt den 1. Abschnitt beendet.


    Die Geschichte wird so erzählt, daß man sich gleich mittendrin fühlt :-]


    Die Landschaft und Atmosphäre wird so plastisch beschrieben, ich sehe alles klar vor mir - vor allem auch den VERBOTENEN FLUSS :yikes


    Der Kutscher hat also versehentlich den Vorschlag zu einem Spaziergang zum Mole gemacht und wurde deshalb gerügt. Auf das WARUM kann man glaube ich gespannt sein.


    Die Personen habe ich auch bildlich vor Augen und im Moment scheint es harmonisch, Kindermädchen und Gouvernante halten sich zurück - das wird sich vermutlich noch ändern


    Emily ist ein liebes und zu braves Kind, das sehr schlecht träumt - was da wohl dahintersteckt und wer hat das Fenster geöffnet ?(


    Der Vater möchte nicht, daß über die verstorbene Frau/Mutter gesprochen wird


    Aber nun zurück zum Buch :lesend

  • So, jetzt habe ich auch den ersten Abschnitt durch und bin froh, dass ich nochmal hier die Beiträge lesen konnte... Das Alter z.B. konnte ich auch nicht so recht einordnen und nun stelle ich mir Charlotte halt Mitte zwanzig vor.


    Die Geschichte hat mich direkt gepackt, nur der Prolog sagt mir noch nichts. Aber das kommt ja noch. Ich tippe darauf, dass es mit Emilys Mutter zu tun hat.
    Charlotte selbst ist mir sehr sympathisch und ich finde, sie hat es bis jetzt ganz gut versucht, den Frieden mit Nora zu wahren, Emily zu liebe.
    Mal sehen, wie der Weg der beiden Frauen weitergeht. Die Distanz des Vaters zu seiner Tochter war sicherlich damals eher üblich, aber trotzdem kann man es als Mutter immer nicht so recht verstehen. Mir geht es wie der Hauptperson und man möchte ihn schütteln, dass er Emily in sein Leben und Herz lässt, gerade weil ihre Mutter verstorben ist...


    Der Kutscher tut mir sehr leid, der ja anscheinend einen drüber bekommen hat, weil er den Fluss erwähnt hat. Ob Charlotte wenigstens den Kontakt zu ihm wieder "normalisieren" kann? Sie mochte ihn ja recht gerne und für sie wäre es sicher schön, wenn sie unter den Dienstboten jemanden zum reden hätte.


    Tom mochte ich auch direkt und bin gespannt, wie das weitergeht mit dem Besuch bei diesem "Medium"...
    Eigentlich halte ich ja sowas wie Vorhersagen und Zukunft lesen und Menschen, die angeblich mit Geistern kommunizieren für absoluten Humbug, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es so etwas wie Vorahnungen gibt.
    Mir selbst ist es als Jugendliche passiert, dass ich im Urlaub geahnt habe, dass mein Großvater stirbt und bei meiner Rückkehr war es tatsächlich so...
    Und vor ein paar Jahren habe ich geträumt, dass eine gute Freundin von mir ein zweites Kind bekommt und habe ich sie tags drauf einfach mal gefragt - und siehe da - es stimmte. Sie hatte es aber noch niemandem erzählt. Keine Ahnung, wie ich das deuten soll, es war vielleicht einfach nur ein großer Zufall, aber ich fand es irgendwie spannend :-) Und meine Freundin war etwas "geschockt", dass ich das geträumt hatte.


    Zurück zum Buch - mir gefällt die Geschichte schon jetzt und ich freue mich aufs Weiterlesen :lesend


    Ach ja, gelungen fand ich die Szene an der Ruine! Wie sich Charlotte und Emily vorstellen, wie es früher gewesen ist. Schön beschrieben :-]

  • Zitat

    Original von Brummi
    Ach ja, gelungen fand ich die Szene an der Ruine! Wie sich Charlotte und Emily vorstellen, wie es früher gewesen ist. Schön beschrieben :-]


    Also ich find ja, das Buch ist voller gelungener Szenen. :-)