Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat.
über den Autor (gem. Amazon)
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.
meine Meinung
Noah erwacht in Berlin und erinnert sich an nichts. Er weiß nicht, wie er nach Berlin gekommen ist, noch warum er auf der Straße lebt. Nur aufgrund einer Tätowierung hat er einen Namen. An seiner Seite befindet sich Oskar, der im Untergrund lebt, weil er Angst hat. Das ungleiche Paar macht sich im nächtlichen Berlin auf die Suche nach einem Schlafplatz. Und entdeckt dabei in einer Zeitung ein Bild, das ihr gesamtes Schicksal verändern wird...
Sebastian Fitzek gehört zu meinen Lieblingsautoren und so hatte ich mir auch sein neustes Werk vorbestellt. Ich wusste nicht, was mich erwartet und nach dem Lesen kann ich sagen: ich bin begeistert und erschüttert zugleich.
Der Autor nimmt sich in "Noah" einem brisanten Thema an: die Überbevölkerung der Welt. Gemeinsam mit seiner Hauptfigur begibt man sich auf die Suche und muss erkennen, dass jede Lösung neue Bedenken schafft. Durch den Gedächtnisverlust Noahs hat man als Leser keinerlei Wissensvorsprung. Man muss selbst mühsam Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen um das erschreckende Bild zu erkennen.
Der Thriller wird aus der Erzählerperspektive geschildert. Dabei wechselt immer wieder der Handlungsstrang, so dass man mal Noah, mal seine Verfolger begleitet. Das hat mir sehr gut gefallen und mich so gefesselt, dass ich das Buch fast ohne Pause gelesen habe.
Der Erzählstil ist typisch Fitzek, auch wenn er sich mit Cliffhangern zurückhält. Er behandelt das doch hochbrisante Thema mit einer Mischung aus Anstand und Provokation, die seinen Leser zwingt, über die Situation nachzudenken. Grandios in meinen Augen.
Fazit: ein genialer Thriller, der sich im positiven Sinne von den anderen Werken Sebastian Fitzeks unterscheidet. Eine klare Kaufempfehlung.