Sebastian Fitzek - Noah

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat.


    über den Autor (gem. Amazon)
    Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.


    meine Meinung
    Noah erwacht in Berlin und erinnert sich an nichts. Er weiß nicht, wie er nach Berlin gekommen ist, noch warum er auf der Straße lebt. Nur aufgrund einer Tätowierung hat er einen Namen. An seiner Seite befindet sich Oskar, der im Untergrund lebt, weil er Angst hat. Das ungleiche Paar macht sich im nächtlichen Berlin auf die Suche nach einem Schlafplatz. Und entdeckt dabei in einer Zeitung ein Bild, das ihr gesamtes Schicksal verändern wird...


    Sebastian Fitzek gehört zu meinen Lieblingsautoren und so hatte ich mir auch sein neustes Werk vorbestellt. Ich wusste nicht, was mich erwartet und nach dem Lesen kann ich sagen: ich bin begeistert und erschüttert zugleich.


    Der Autor nimmt sich in "Noah" einem brisanten Thema an: die Überbevölkerung der Welt. Gemeinsam mit seiner Hauptfigur begibt man sich auf die Suche und muss erkennen, dass jede Lösung neue Bedenken schafft. Durch den Gedächtnisverlust Noahs hat man als Leser keinerlei Wissensvorsprung. Man muss selbst mühsam Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen um das erschreckende Bild zu erkennen.


    Der Thriller wird aus der Erzählerperspektive geschildert. Dabei wechselt immer wieder der Handlungsstrang, so dass man mal Noah, mal seine Verfolger begleitet. Das hat mir sehr gut gefallen und mich so gefesselt, dass ich das Buch fast ohne Pause gelesen habe.


    Der Erzählstil ist typisch Fitzek, auch wenn er sich mit Cliffhangern zurückhält. Er behandelt das doch hochbrisante Thema mit einer Mischung aus Anstand und Provokation, die seinen Leser zwingt, über die Situation nachzudenken. Grandios in meinen Augen.


    Fazit: ein genialer Thriller, der sich im positiven Sinne von den anderen Werken Sebastian Fitzeks unterscheidet. Eine klare Kaufempfehlung.

  • Vielen Dank für deine Rezi!
    Habe auch soeben mit diesem Werk begonnen und bin sehr gespannt.
    Liest sich bis jetzt, wie von Fitzek gewohnt, sehr flüssig und macht Lust auf mehr.
    Also, in diesem Sinne: Schauen wir mal was da noch so kommt! :-)

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Ehrlich? Ich kann eure guten Meinungen leider gar nicht teilen. Geschrieben ist das Buch schön flüssig, und die Charaktere sind auch gut ausgearbeitet, aber beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, dass der Autor nur an den Verschwörungstheorien kratzt. Das im Buch vermittelte Wissen und der Hintergrund waren mir viel, viel zu dünn und weitgehend bekannt. Schade.

  • Auch ich bin seit den ersten Tagen ein Fitzek Fan. Mir hat auch das neue Buch gut gefallen. Allerdings muss ich einige Abstriche machen. Es wird gesagt (auch von Sebastian selbst), dass der Thriller dieses Mal anders ist. Das kann ich bestätigen und mir persönlich gefällt das nicht so sehr.


    Stil und Personen sind Fitzek-like. Hat mir alles sehr gut gefallen. Die Art wie er Geheimnisse um Personen macht und sie dann aufklärt hat mich wie immer gefesselt. Schade fand ich nur, dass es mich unheimlich an Dan Browns letztes Buch "Inferno" erinnert hat. Natürlich ist es vielleicht sogar ein Kompliment mit Dan Brown verglichen zu werden. Ich persönlich hätte lieber eine Sebastian Fitzek gehabt.


    Deswegen gibt es von mir dieses Mal keine volle Punktzahl, aber 9 sind es trotzdem. Es ist unumstritten ein gutes Buch.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich habe heute früh das Buch beendet. Ich liebe die Bücher von Fitzek und auch Noah hat mir gut gefallen; auch wenn, wie viele schon erwähnt haben, dieses Buch "anders" war.
    Trotzdem aber nicht weniger spannend!
    Das Einzige, was mich wirklich sehr enttäuscht hatte waren die kleinen Fehler (wie z.B: der Virus, das...oder: er öffnete die Kabine, wartete bis der Mann gegangen war und öffnete die Kabine), die bei einem so erfolgreichen Autor für mich nicht in so großer Zahl vorkommen dürfen (Wozu gibt's denn schließlich Lektoren?)
    Normalerweise bin ich nicht pingelig, was sowas betrifft, aber gerade in diesem Buch hat mich das in meinem Lesefluss sehr gestört!


    Sonst ein sehr empfehlenswertes Buch!


    LG,
    Persephone

  • Ich bin ein sehr grosser Fitzekfan seit erster Stunde. Und obwohl ich seine Psychothriller liebe, empfand ich Noah als etwas ganz besonderes. Ich würde es jetzt auch nicht als Thriller bezeichnen, das Genre ist für mich nicht klar definierbar.
    Die Thematik regt zum nachdenken an, aber ich wage zu bezweifeln, das es was verändern wird.
    Es war sehr flüssig geschrieben ( alles andere hätte mich auch gewundert) und ich hatte das Gefühl mittendrin zu stecken. Bei mir entstand direkt ein Kopf Kino. Die Menschlichkeit kam auch nicht zu kurz.
    Schmunzeln durfte ich auch hin und wieder, was ich sehr wichtig finde, gerade bei so einem Thema.
    Ich fand es toll, das sich der Autor mal von seinem üblichem Genre wegbewegt hat um etwas neues zu schaffen. Ich finde, das ist ihm sehr gut gelungen
    Ich warte schon erwartngsvoll auf sein nächstes Werk.
    Von mit gibt es volle Punktzahl.

  • Titel: Der beste Fitzek aller Zeiten?


    Alle nennen ihn Noah, denn auf seiner Handinnenfläche steht dieser Name in großen Lettern für ewig eintätowiert. Dennoch weiß Noah nicht ob er wirklich so heißt und warum er sich in Berlin befindet. Und schon gar nicht, warum er eine Schussverletzung hat und von einem Obdachlosen gesund gepflegt wird. Doch plötzlich sorgen gewisse Ereignisse dafür, dass er sich an etwas erinnert, aber die Erinnerungen sind alles andere als beruhigend. Wird er sein Gedächtnis wieder erlangen und erfahren, wer er wirklich ist?


    Ich mag die Bücher Fitzeks, doch dieses Buch ist so viel mehr, denn es gleicht einem Actionfilm der Extraklasse, denn man wird von einem Ereignis zum nächsten gejagt. Die Wendungen sind so zahlreich und die Cliffhanger so fesselnd, dass es einem schwer fällt mit dem Lesen aufzuhören. Dieses Buch macht einfach nur süchtig.


    Doch der Thriller ist nicht nur spannungsgeladen, sondern spricht auch ein ernstes Thema an, nämlich wie wir Menschen eigentlich mit unserer Umwelt umgehen, weshalb das Buch auch mal nicht nur in Deutschland spielt, wie sonst bei Fitzek üblich, sondern auch in anderen Ländern.


    Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven dem Leser näher gebracht, denn mal begleiten wir Noah und seinen obdachlosen Freund Oscar, mal einen Killer, mal eine Journalistin und wer eben noch alles in dem Buch auftaucht. Durch diese Perspektivwechsel entsteht zusätzlich Spannung.


    Alle Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt und man bekommt wie ich finde ein nachvollziehbares und schlüssiges Ende präsentiert.


    Ich habe das Buch innerhalb von 3 Tagen verschlungen und es wird mich wohl noch eine ganze Weile beschäftigen, denn das behandelte Thema war wirklich überaus brisant und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.


    Fazit: Ich möchte nicht übertreiben, aber ich denke dieser Thriller ist Fitzeks bisher bestes Buch und kann mit einem Dan Brown locker mithalten. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen, mehr Spannung geht nicht. Klasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkte

  • So, fertig! :-]


    Kurz und Knackig: 8 von 10 Punkten.


    Aber trotzdem hatte ich irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, alles schon einmal gelesen zu haben.
    Hat einen schon ziemlich an Dan Brown erinnert. Vor allem das aktuellste Werk 'Inferno', da es auch die Thematik Überbevölkerung behandelt.
    Nichtsdestotrotz alles meckern auf hohen Niveau. Ich bin gut unterhalten worden, es war spannend und der Hauptplot regt auf jedem Fall sehr zum Nachdenken an.
    Also, Daumen hoch.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Da ich schon öfter von Gemeinsamkeiten zu Dan Browns neuestem Werk hörte, bin ich jetzt natürlich das ich den nicht gelesen habe.


    Hier also meine unbeeinflusste Rezi: ;-)


    Ich habe schon länger keinen Fitzek mehr gelesen. Von daher fehlt mir der Vergleich zu seinen neueren Werken (Augenjäger, Augensammler).
    Seine ersten Bücher gefielen mir gut und auch ‚Noah’ habe ich gerne gelesen.


    Die Thematik war ernst und auch durchaus aktuell. Aber ich bin in dieser Beziehung eher einer der ‚Vogel-Strauß-Fraktion. So genau will ich es gar nicht wissen.
    Ich will die genannten Fakten und Zahlen gar nicht überprüfen.


    Die Recherchearbeiten zu diesem Thema stelle ich mir als sehr komplex vor. Ob der Autor dabei selber Angst bekommen hat?


    Das Buch ist in kürzere Kapitel eingeteilt, sehr leserfreundlich finde ich, das verleitet zum Weiterlesen. Wobei die Handlung spannend ist, und es diese ‚Hilfe’ eigentlich nicht braucht.


    Die Protagonisten waren sehr gut beschrieben und deren Handlungen durchweg nachvollziehbar. Auch mit uns Frauen hatte der Autor ein Herz: ich sag nur Toto.


    Natürlich hat man als Leser so seine Lieblinge und ist froh, wenn diese unbeschadet durch das Buch gelangen. Aber bei so einem heiklen Thema, wo soviel Macht und Geld im Spiel ist, wird nicht jeder am Leben bleiben.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mir dieses Buch ein paar angenehme Stunden bereitet hat.

  • Am 14. Februar stehen Oscar und Noah in einer Schlange in Berlin an, in einer Schlange, um ins Obdachlosenasyl eingelassen zu werden. Beide leben auf der Straße, kennen tun sie sich allerdings erst seit vier Wochen. Oscar ist so etwas wie Noahs Mentor, denn Noah ist neu auf der Straße, aber Noah ist auch anders - er hat keinerlei Erinnerungen daran, wer er ist und wo er herkommt. Vor vier Wochen fand Oscar ihn mit einer Schussverletzung, von der sich Noah zwischenzeitlich fast vollständig erholt hat, doch sein Gedächtnis funktioniert noch nicht wieder. Den Namen Noah hat er auf Grund einer Tätowierung, die er an der Hand hat. Noah hat ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsbedürfnis, sodass sie, schon im Obdachlosenasyl, ihre Plätze wieder verlieren, weil Noah unbedingt einer jungen Frau helfen will.


    Oscar und Noah sind somit wieder auf der Straße. Zwar haben sie einen Unterschlupf, doch im Asyl wären sie wenigstens medizinisch versorgt worden, denn weltweit ist eine Pandemie der Manila-Grippe ausgebrochen. In einer alten Zeitung entdeckt Noah ein Bild, das Erinnerungen in ihm wachruft. Der Maler des Bildes wird von der New York News gesucht, dem Künstler winken Ruhm und Reichtum, wenn er sich den melden würde. Noah nimmt Kontakt mit der New York News auf und Celine Henderson bearbeitet seinen Anruf. Zwar ist die Aktion bereits abgelaufen, aber irgendwas fasziniert die junge Journalistin an dem Mann ohne Gedächtnis in Deutschland. Doch noch ehe es sich Celine versieht, wird sie in Geschehnisse hineingezogen, von denen sie angenommen hat, dass so etwas niemals möglich wäre.


    Derweil wird auf Jonathan Zaphire ein Anschlag verübt. Zaphire, dessen Unternehmen einen wirksamen Impfstoff gegen die Manila-Grippe produziert, hatte kurz zuvor bekannt gegeben, dass er diesen Impfstoff lediglich den Menschen in der 3. Welt kostenlos zur Verfügung stellen wird, alle übrigen Menschen sollen keinen erhalten. In der Zwischenzeit sind in Berlin Oscar und Noah einen Schritt weiter gekommen, was die Identität Noahs angeht - doch dann wird ein Mordanschlag auf ihn verübt. Was weiß Noah, dass es rechtfertigt, ihm nach dem Leben zu trachten?


    Wer bist du und was hast du getan? Der Plot abwechslungsreich und ausgesprochen spannend erarbeitet. Ich persönlich habe zwischendurch zur Schnappatmung geneigt, weil ich diesem überaus rasanten Plot unaufhörlich gefolgt bin. Richtig gut hat mir gefallen, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven (u. a. einer jungen Mutter aus Manila) erzählt wird. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, gerade von Noah war ich ausgesprochen fasziniert, denn er, der keine Erinnerungen hat, weiß dennoch instinktiv, was richtig ist und was falsch und verfügt über ausgesprochen beeindruckende Fähigkeiten, sich für das einzusetzen, was er als richtig ansieht. Den Schreibstil empfand ich als geradezu fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch fast gar nicht aus der Hand legen konnte.

  • Mir ging es ebenso wie SabineD.


    Habe Fitzek ein wenig aus dem Agenmerk verloren, obwohl ich die ersten 4 Bücher schnell nach dem erscheinen gelesen hatte. Sie waren jedoch eher echte Psychotriller. Sie gleichen sich hier nur in den vielen Windungen des Plots, das das lesen richtig Spass macht. Die Handlung und Thesen, die behandelt werden, machen einen Nachdenklich, wenn man auch selbst wenig Lösungen aus dem Dilemma findet. Es war ein guter Lesespass, und die restlichen Fitzeks, die ich noch nicht gelesen habe, werde ich nachholen...


    9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Sie nennen ihn Noah.
    Er lebt bei den Obdachlosen in Berlin und weiß nicht, woher er kommt. Er kann sich an nichts erinnern und die Suche nach seiner Identität entwickelt sich zu einem Albtraum.
    Mit Hilfe von Oscar, ebenfalls obdachlos, versucht er die Puzzleteile, die ihm dazu in die Hände geraten, zusammenzusetzen.
    Zusätzlich scheint hinter der sich erschreckend schnell ausbreitenden Manila-Grippe eine globale Verschwörung zu stecken. Noah wird immer mehr bewusst, dass er ein wesentliches Schlüsselelement dabei spielt.
    Wie sehr habe ich mich auf Sebastian Fitzeks neuestes Werk „Noah“ gefreut, habe ich doch schon fast alle Bücher von ihm gelesen und bis auf „Abgeschnitten“ konnten sie mich alle begeistern.
    Schon zu Beginn von „Noah“ merkt man recht schnell, dass es sich hier um keinen „typischen Fitzek“ handelt. Allein die Thematik hebt sich deutlich von den typischen Psychothrillern ab.
    Das allein wäre aber für mich kein negatives Kriterium gewesen, da es doch zeigt, dass Fitzek auch anders kann und komplexere Bücher mit ernstem Hintergrund schreiben kann.
    Leider konnte mich „Noah“ so gar nicht überzeugen.
    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, aber die Geschichte hat keinerlei Tempo. Die ersten 400 Seiten schleppen sich nur so dahin und für mich wurde das Lesen immer mehr zur Qual. Es gab keine absolute Überraschung, die das Buch komplett auf den Kopf gestellt hätte oder den Leser an seinem Verstand hätte zweifeln lassen. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt und nicht richtig vorankommt was die Auflösung betrifft.
    Die letzten 150 Seiten waren deutlich besser, wobei ich etwas an die Bücher von Dan Brown denken musste und auf jeder Seite mit Robert Langdon gerechnet habe. ;)
    Das Ende und die Auflösung waren ok, aber eben nicht das, was ich von einem Fitzek erwarte.
    Was das Buch letztlich gerettet hat, waren die Gedankengänge zum Thema Umwelt, Konsum und Verantwortung der Menschen, sowie das sehr gute Schlusswort. Wenn Fitzek eines mit „Noah“ geschafft hat, dann, dass es mir in dem Sinne im Kopf bleiben wird, dass ich mehr über mein Leben und meinen Beitrag zur Umwelt Gedanken mache.
    Letztendlich war „Noah“ eher eine Mischung aus Frank Schätzing und Dan Brown und ich freue mich darauf wieder einen „richtigen Fitzek“ zu lesen mit dem ihm typischen Schema, bei dem der Leser nicht weiß was wahr oder falsch, wo unten oder oben ist.


    6 von 10 Punkten!

  • Im Rahmen der Büchereulen-Leserunde habe ich das Buch gelesen.


    Meine Meinung:


    Der Protagonist Noah erwacht ohne Erinnerung in Berlin und findet sich an der Seite von Oskar wider, einem Obdachlosen, der ihn eine ganze Zeit lang begleiten wird.


    Gerade die Figur des Oskar gefällt mir gut, er ist sympathisch und gleichzeit irgendwie mysteriös beschrieben. Man fragt sich eigentlich immer wieder, welche Rolle er spielt und hinterfragt seine Aussagen und sein Handeln immer wieder.


    Mit "Noah" nimmt sich Sebastian Fitzek, der ja bisher insbesondere durch seine spannungsgeladenen Psychothriller bekannt ist einem ziemlich brisanten Thema an, der Überbevölkerung der Welt und Möglichkeiten einer Lösung für die damit einhergehende Ressourcenknappheit.


    Als Leser begleitet man aus der Erzählerperspektive Noah quer durch Europa. IN einem Tempo, dass ab und an an Dan Brown erinnert.
    Stück für Stück setzt sich dem Leser eine Verschwörung zusammen, die man, da Noah ja an einer Amnesieform leidet, sozusagen "live" miterlebt.
    Mir hat das durchaus sehr gut gefallen.


    Wobei an der ein oder anderen Stelle durchaus der ein oder andere Tote vielleicht ein wenig zu viel war oder irgendwie nicht so recht passte.


    In einem zweiten Erzählstrang wird das Leben einer Familie in den Slums in Manila beschrieben und deren Herausforderngen durch die sog. Manila-Grippe und mit dem Umfeld generell.
    Hier muss ich zugeben, hat mich der Auto nicht wirklich erreicht bzw. mir hat sich nicht so ganz erschlossen, warum dieser zusätzlich Erzählstrang eingebaut wurde. Natürlich gibt dieser einen anderen Blick auf das Thema, aber gleichzeitig läuft das alles auch irgendwie außerhalb der Handlung.


    Insgesamt ist das Buch flott geschrieben mit einem durchaus hohe Erzähltempo (unterbrochen durch die Manila-Sequenzen) in der geschickt die ein oder andere Verschwörungstheorie eingebaut wird, die den Blick dann noch in andere Richtungen leitet und gut in die Handlung eingebaut werden.


    Es gibt auch einige Überraschungen, insbesondere hinsichtlich des familiären Umfelds Noahs.
    Bei aller Spannung hinterläßt er beim Leser, oder zumindest bei mir einige Gedanken zu den Themen Umwelt, Konsum und Verantwortung der Menschen für die Welt.


    Das Buch war aus meiner Sicht ein guter Start in das Lesejahr 2014 und ich habe mich gut unterhalten gefüht.


    8 von 10 Punkten

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Ich habe das Buch ebenfalls in der Leserunde gelesen.



    Da ich ja von Anfang wusste das es ein etwas anderer Fitzek sein soll, hab ich gleich versucht nicht auf die Idee zu kommen ihn mit irgendeinem vorherigen Buch zu vergleichen. Da ich die Bücher von Dan Brown nicht kenne kann ich auch dort nichts zu gewissen Parallelen die andere gefunden haben sagen.




    Das Buch hat mich zugegebener massen etwas irritiert an manchen Stellen. Es passiert so viel es gibt so viele Szenen/ Ortswechsel eine Jagt durch die ganze Welt. Und nie ist ganz klar wer hier jetzt der "Gute" und wer der "böse" ist, selbst am Schluss steht für mich hinter dieser Frage ein mittelgrosses Fragezeichen....Ansichtssache?



    Zu der grossen Frage wer ist "Noah" gesellt sich mit der Zeit ein was ist "Noah"


    Aufgegabelt durch den mehr oder weniger Obdachlosen Oskar deren Rolle auch lange nicht so klar ist. Versucht "Noah" rauszufinden wer er ist und wieso ihm wer nach dem Leben trachtet. Die Geschichte nimmt teils den Schnellzug und doch hält er an den richtigen Bahnhöfen und regt dort zum denken an.


    Die Zwischengeschichte um eine Familie in Manila zeigt Parallel dazu die etwas andere und noch dramatischere Seite rund um die Manila-Grippe.


    Die verschiedensten Verschwörungstheorien werden aufgegriffen und regen dazu an Onkel Google zu betätigen um zu sehen welche Theorien wurden wie aufgebaut den nicht alles entspringt den Phantasien vom Autor. Aber wie eben Verschwörungstheorien so sind man weiss nie was wirklich dran ist.



    Für mich war es nun generell nicht ein normaler Thriller, gewisse Parallelen zu unserem Umgang mit der Welt lässt sich nicht leugnen und sind nun mal Tatsachen. und manchmal braucht es das etwas überdrehte und übertrieben damit man sich wieder einmal Gedanken macht.



    Das Buch ist keine Leichte Lektüre für zwischendurch, er fesselt und lässt doch das eine oder andere Klümpchen im Magen entstehen.


    9 Punkte

  • Rezension zu „Noah“ von Sebastian Fitzek



    Mit großer Spannung habe ich auf das Buch „Noah“ von Sebastian Fitzek gewartet – und kann nur sagen: Man wird nicht enttäuscht!!!


    Das Buch soll ja von einem Obdachlosen in Berlin handeln, der sein Gedächtnis verloren hat. Umso erstaunter war ich, dass das erste Kapitel mit einer jungen Mutter aus Manila begann?!


    Dann taucht Noah auf, der sich an nichts erinnern kann, und nicht einmal weiß, wer er ist. Dennoch scheint er Kenntnisse oder irgendwelche Vorahnungen zu haben, die er sich aber nicht erklären kann?! Auch Oscar lernen wir kennen, der ihn gefunden und gepflegt hat, aber auch gleichzeitig irgendwie ein bisschen verrückt zu sein scheint...


    Noah und Oscar werden toll beschrieben, man kann sich von Anfang an sehr gut in sie reinversetzen! Besonders die Beschreibung von Oscars Verschlag fand ich sehr süß! Hat mich irgendwie an meine Kindheit erinnert, als ich mir auf unserem Dachboden auch immer aus alten Möbeln und Schachteln eine „Wohnung“ zum Spielen gebastelt habe :-)


    Aber aus ominösen Gründen können Oscar und Noah in dieser Nacht nicht dort Unterschlupf finden, sondern müssen in einem Berliner U-Bahnhof schlafen. Wie in dem Zuge die Lebensumstände von Obdachlosen geschildert werden, samt des Randalismus und der Gewalt ihnen gegenüber, fand ich richtig beklemmend!


    Logisch, dass also Oscar und Noah abwechselnd Nachtwache halten müssen! Um nicht einzuschlafen, liest Noah dem kleinen Welpen Toto aus der Zeitung vor – und da taucht zum ersten Mal der Zusammenhang mit Manila auf! Genial subtil wird von Fitzek der andere Handlungsfaden aufgenommen und in Noahs Geschichte hineingewebt, ohne dass der Leser aber jetzt schon erfahren würde, was es damit auf sich hat.


    Im Gegenteil – während man noch denkt, jetzt würde man über diesen Zusammenhang mehr erfahren, leitet Fitzek über zu einer ganz anderen Schlagzeile, die wiederum ein neues Rätsel aufgibt! Und plötzlich hat Noah eine Vision! Dies wird so drastisch geschildert, dass es einem durch und durch geht!


    Und während einen der Schluss des 5. Kapitels noch atemlos zurücklässt, macht Fitzek schon den nächsten Sprung und wir befinden uns in New York City und lernen Celine kennen. Obwohl man wieder mal überhaupt nicht weiß, wie die nun in diese ganze Geschichte reinpassen soll, wird man von ihrer Persönlichkeit gleich eingefangen – eine allein gelassene Frau, schwanger, mit Ängsten, mit einer missglückten Frisur... die muss man ja sympathisch finden :-)


    Bald kommt es auch zu einer Verknüpfung von Noah und Celine – aber es wird kein Rätsel gelöst, sondern es tut sich ein noch viel größeres Fragezeichen auf! Was mir dann richtig super gefallen hat, war wieder der Bezug zum Schauplatz Berlin – Noah soll sich ins Hotel Adlon begeben! Das bedarf keiner weiteren Erklärung – man weiß einfach, dass das Adlon DAS absolute Nobel-Hotel in Berlin ist! Damit schafft Fitzek eine Insider-Verbindung zu seinen Lesern, wie nur er es kann!


    Man sollte meinen, nun wären es der Verstrickungen genug – aber nein, im nächsten Kapitel tut sich ein weiterer Handlungsstrang auf! Wir sind in Los Angeles auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung und Zaphire tritt auf – ein Typ, der kein Blatt vor den Mund nimmt, der gegen alle Konventionen verstößt und Tabus thematisiert! Was er dem Publikum alles an den Kopf wirft, macht einen beklommen und sprachlos, denn er hat ja durchaus recht – aber das ist noch nicht alles! Zaphire macht eine Ankündigung, die die Situation eskalieren lässt...


    Während man als Leser ein paar weitere Puzzleteilchen zum Thema Manila erhält, tun sich im Adlon neue Ungereimtheiten auf. Noah hat ein Déjà-Vue, das so toll geschildert wird, dass man den Film dazu mit sämtlichen Special Effects direkt vor seinem geistigen Auge sieht!


    Im nächsten Kapitel taucht noch eine neue Person auf – Adam Altmann. Fitzek schafft es, auch diesen Protagonisten wieder so lebendig zu beschreiben, dass man als Leser nicht von den vielen verschiedenen Personen, Situationen und Schauplätzen verwirrt wird, sondern sich sozusagen eine weitere Farbe in den Spannungs-Regenbogen mischt! Die Situation, die Altmann in der Berliner U-Bahn erlebt, hat mich ganz besonders mitgenommen. Nichts für schwache Nerven!


    Im Hotel Adlon überschlagen sich bald die Ereignisse – und das Spannende dabei ist, dass man als Leser immer zu meinen glaubt, gut und böse unterscheiden zu können! Aber Fitzek hat auch in dieser Hinsicht immer wieder Widersprüche und Überraschungen parat, was den Spannungsbogen immer straff gespannt hält!!


    Mehr soll hier nicht verraten werden – mein Tipp: unbedingt lesen!!!

  • Ich habe "Noah" in der Leserunde gelesen und bin begeistert. Schon der Umschlag bzw. das Cover finde ich genial, denn die Hand leuchtet bei Nacht. Sieht fast gespenstisch aus.


    Zum Inhalt wurde ja schon sehr viel geschrieben, deshalb nur mein persönlicher Eindruck: Es ist dem Stil nach ein Fitzek und trotzdem habe ich ihn ganz anders empfunden als die Bücher, die ich bis jetzt von Sebastian Fitzek gelesen habe. Noah ist die Hauptperson und ihn umgeben von Seite zu Seite immer mehr Geheimnisse und Rätsel.


    Bis zum Schluss wurden meine Vermutungen immer wieder zerschlagen und ich musste wieder umdenken. Außerdem habe ich sehr viel recherchiert und nachgeschlagen und war teilweise schockiert über die Ergebnisse.


    Dieses Buch hat mir schöne und spannende Stunden beschert und bekommt von mir die vollen 10 Punkte, aber es lässt mich nachdenklich zurück und wird mich bestimmt noch länger beschäftigen.


    Viele Grüße :wave

  • Nachdem sich bei mir schon eine gewisse Fitzek-Müdigkeit eingeschlichen hattte (von den letzten Büchern konnte mich lediglich "Abgeschnitten" wirklich begeistern), hat "Noah" mich jetzt wieder aufgeweckt.


    Weltpolitische Themen zum Mittelpunkt eines Thrillers zu machen und Gesellschaftskritik gezielt zu platzieren - das funktioniert, wie Fitzek mit diesem Buch bewiesen hat.


    Dieses Buch regt neben der gewohnt spannenden Lektüre zum Nachdenken an. Ich habe selten so viel gegoogelt während ich ein Buch gelesen habe wie bei "Noah". Vieles ist bekannt, einiges aber nicht und schockiert deswegen nicht minder.


    Das Szenario, das Fitzek hier zeichnet, ist vorstellbar, wenn auch an einigen wenigen Punkten überzeichnet. Das Ende war mir dann auch ein wenig "too much", aber alles bietet das Buch eine spannende und nachdenklich machende Unterhaltung der besonderen Art. Kein typischer Fitzek, keine Frage, aber vielleicht gerade deshalb so gut.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Meine Meinung zu Noah:


    Ein wahnsinnig spannender Thriller, der sich diesmal vielschichtigen Themen annimmt. Der Überbevölkerung, Klimaproblemen, Krankheiten. Ein tolles Buch. Eine Achterbahnfahrt. Spannend ohne Ende und glücklicherweise diesmal ausführlicher. Mehr Seiten Fitzek quasi :) Der Autor schreibt selbst, dass dies sein persönlichstes Buch sei. Dies merkt man. Und da es sein bereits 10. Werk ist, ist dies auch doppelt gelungen. Ein toller Schmöker, der zum Nachdenken anregt. Den ich gerne jedem in die Hand drücken möchte. Ob Fitzek-Leser oder nicht, dieses Buch bietet viel Diskussionsstoff und jeder sollte es lesen. Also: Auf in die Buchhandlung und das Buch gekauft.
    Im Dunkeln hat das Buch zudem einen zusätzlichen Schocker zu bieten: Mann, hab ich mich verjagt :)
    Eindeutig 5 von 5 Punkten.