'Polarfieber' - Seiten 047 - 106

  • Zitat

    Original von colimuc


    Da hast du vollkommen Recht. Und es ist ja auch nicht so unüblich, dass Menschen in Extremsituationen dazu neigen, sich auf die primärsten Bedürfnisse zu beschränken. Essen, Trinken, Fortpflanzung - das sind die Grundbedürfnisse des Menschen und auch wenn wir in der zivilisierten Welt genug emotionalen Platz haben, um uns auch andere Bedürfnisse zu erfüllen, triggert der Überlebenskampf bestimmt gerade diese Urinstinkte. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass in einer Situation, in der man so unmittelbar mit dem eigenen Tod konfrontiert ist, der Drang sich zu beweisen, dass man noch am Leben ist geradezu übermächtig wird. Gerade deshalb war für mich auch die Art und Weise, wie sie dann am Ende zusammenkommen überhaupt nicht erniedrigend. Es ist roh, ohne Frage, und sehr "primitiv", aber eben auch voller Hunder und Drang und Unmittelbarkeit.


    Was anderes würde in dieser Situation auch gar nicht realistisch sein. :-)


    Es ist schön länger her, aber im Buch habe ich eine ähnliche Szene gelesen. (Ich glaube so im Nachhinein war es das Buch Scarlett.) Dort sind beide mit einem Boot aufs Wasser rausgefahren. Haben das Gewitter nicht kommen sehen und sind mitten hineingeraten. Sie sind gekenntert und nur mit großer Mühe und letzter Lebendkraft an Land (Insel?) gekommen. Dort sind sie auch wie Tiere übereinander hergefallen. Nur um zu spüren, dass sie noch am Leben sind. Das sie dem Tod ein schnippchen geschlagen haben.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • An diese Szene erinnere ich mich auch (obwohl das Buch "Scarlett" insgesamt unter die Top 10 meiner "Ewigen Flop-Liste" fällt). In solchen Ausnahmesituationen reagieren Menschen halt sonderbar.
    Das Buch hier gefällt mir weiterhin recht gut!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Du hast Recht, toll war das Buch nicht. Nichtdestotrotz kann ich mich an einigen Szenen noch erinnern :wave

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

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  • Nach dem Absturz und den langen und schweren Wanderungen durch Eis und Sturm, endlich Hoffnung am Horizont. Die Jagdhütte auf dem Eis. Ich glaube ich würde auch los laufen, obwohl Kaya es eigentlich besser wissen müsste. So kommt es erstmal schlimmer bevor es besser wird.


    Ein Glück, das der Jäger es mitbekommen hat. Aber ich hab gemerkt aus mir würde nie ein guter Inuit werden. Rohe Leber...igitt....ich glaube nicht das ich es runterbekommen würde. Dann doch lieber Walfischsuppe.


    Bin nur mal gespannt wie die beiden nach der Nacht mit einander umgehen. Kaya hatte ja gesagt nur dieses eine Mal. Aber ich glaube dadurch ist bei ihr das Eis gebrochen...sehr passend wenn man die letzten Erlebnise im Eis bedenkt ;).
    Vielleicht musste sie in genau die Situation kommen um ihre Vergangenheit zu überwinden und Silas braucht vll genau sie um sein Vergangenheitstraumer (was wir noch nicht kennen) zu bewältigen.
    Ich glaube das die Kälte die sie bei der Abholung Silas entgegen bringt reiner Schutz ist.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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