'Polarfieber' - Seiten 047 - 106

  • Wieder einen Abschnitt gelesen und hier meine hoffentlich in etwas bessere Form gebrachten Notizen, die ich mir beim lesen gemacht habe. :-)


    Was ich mich gefragt habe, als Marc das Wrack untersucht: Müssten im Cockpit nicht Blutspuren zu sehen sein? Ich erinnere da nur an Silas' Handgelenksverletzung, die sich ja nach "da troff das Blut" las...es hatten ja beide mehr oder weniger blutende Verletzungen davongetragen. Marcs Hartnäckigkeit gefiel mir auch später dann noch sehr gut, er ist ein guter Ermittler. ;-)


    Ich war ja so gespannt darauf, etwas mehr zu lesen, was Silas verbirgt und mit dem "ich war nur Soldat", wo schon mehr hinterschlummerte und dann dem Fiebertraum habt ihr ja die Fantasie in meinem Kopf angeschubst. Mich lässt es jedenfalls in die Richtung spekulieren: Dylan ist ein Kollege und Silas ist schuld oder gibt sich die Schuld daran, dass er im Krieg gefallen ist und ist der Ansicht, er hätte an Dylans Stelle sein müssen? (lasst mich bitte im Dunkeln, ich finde es ja beim weiterlesen allein raus, aber ich dachte mir, vielleicht interessiert euch, was so in meinem Kopf vorgeht)


    Und: ich bin ja Fan von "tortured heroes" und einen solchen sehe ich ganz deutlich in Silas. Da lauert noch viel an dunklen Gräben in ihm...mit dem Fiebertraum passt er für mich jedenfalls in das Schema "tortured hero" schon andeutungsweise rein.


    Danke, dass ihr die Lesepause hier und nicht am Ende von Kapitel 6 eingebaut habt, denn da war mir "phantomkalt" beim lesen. *bibber*


    Seite 82, 83 muss ich mal gesondert hervorheben: ihr habt mich in diesem kurzen Abschnitt mit in die Welt der grönländischen Inuit gerissen und ich wollte gar nicht mehr aufhören darüber zu lesen.


    Finde es sehr positiv, dass Silas bei euch nicht im einen Moment noch sehr krank ist und im nächsten Moment wieder topfit durch die Gegend läuft, wie man das ja auch manchmal erlebt und das ist bei der Kürze eures Buchs (an den Seiten gemessen) echt respektabel gelungen.


    Und die Dialoge sind euch auch wieder so köstlich gelungen, bspw. „Mann oder Memme“ „Memme, wenn du so fragst“ *lach* Silas ist selbst krank einfach so spöttisch ehrlich. Die Metaphern muss ich auch mal hervorheben, wie „wie Orangensaft direkt nach dem Zähneputzen“ – eure Metaphern finde ich so lebensnah und damit kann man sich immer genau reinfühlen und kennt das auch.


    Allerdings wollte ich Silas am Ende dann schon packen und schütteln, wie er mit Kaya geredet hat, als sie ihm sagte, dass sie a) verheiratet ist und b) ihr Mann tot ist (dachte ich mir bei den Andeutungen vorher auch schon) und ihm dann nur einfällt, dass sie ja dann nicht mehr seine Frau ist...verbildlicht: :bonk Danach hat Kaya mir auch zu schnell "nachgegeben" bei der Intimität...ich hätte sie da anders eingeschätzt, störriger, so stur wie sie bisher wegen kleineren Dingen schon war...


    Aber Kritik, wenn auch kleine Kritik (aber wer nichts Anderes findet... ^^): Isegrim ist ein Wolf und kein Fuchs. :chen


    Bzgl. der Fuchsszene auch eine Frage: Wie siehts mit der Tollwutgefahr aus? Auf Svalbard gibts ja bspw. tollwütige Füchse, ich habe sofort wieder Angst um Silas bekommen, als er vom Fuchs gebissen wurde, weil ich direkt nur daran denken konnte...und wegen meines Svalbard-Wissens schloss das jetzt für mich Tollwut auf Inseln erstmal nicht aus... :yikes

  • Hahaha Nicole guck mal, noch jemand der uns den Isegrim vorhält! Wir waren ja im November auf "Lesereise" (na gut, drei Lesungen). Und es hatte bis zur letzten wirklich noch NIEMAND das mit dem Isegrim gemerkt (oooooder, weiß man ja nicht, sich nicht getraut was zu sagen), aber bei der letzten Lesung kam dann eine ältere Frau (okay, die Gemeindeschwester in meinem Heimatdorf, die mich schon als Schulkind kannte, die kennt dann da auch keine Scheu und spricht's aus) zu uns an den Tisch, und während wir signierten, meinte sie "Der Isegrim ist der Wolf"- aaaaaaaah - und da fiel es mir dann auch auf, dass der Fuchs ja Reinecke ist! Das haben WIR nicht gemerkt, das Lektorat nicht gemerkt, das Korrektorat nicht gemerkt ... das ist so ein Ding, wo man hinterher nicht drüber fertig wird, wie sowas durchrutschen konnte ... :bonk :bonk :bonk


    Whoooops und mit der Tollwut hast du uns erwischt - die haben wir tatsächlich nicht nachgeforscht! Kommt im Polarfuchs vor, allerdings führen Internetsuchen fast immer nach Svalbard. In Grönland eher vereinzelt. Silas kann ja zur Abwechslung auch mal Glück gehabt haben :grin - ansonsten nimmt er ja schließlich jedes Pech mit :grin

  • :frech
    *lach*
    Aber ist ja nicht schlimm, dass das durchgerutscht ist. Und wenn das die einzige Sache bleibt, dann ist es doch einfach nur lustig, wie das so vielen Korrekturköpfen nach euch dann nicht auffallen konnte... :knuddel1


    Ich bin froh, dass du jetzt schreibst, dass der Silas dann einfach Glück hat bzgl. Tollwut...dann muss ich mir darüber ja nicht mehr hier bumpernde Herzsörgelchen machen, wenn ich weiterlese. *puh, aufatme* Sonst hätte mich das jetzt eher nicht losgelassen mit Infektionssorgen. ;-) Und ich hätte euch beide bööööööööse gefunden, wenn ihr da dann auf Seite - was weiß ich - später auf einmal mit einer Spätfolge um die Ecke gekommen wärd, so ist mir das ja auch lieber, dass das glimpflich abgeht. Der muss ja auch mal Glück haben, schlimm genug alles Andere... :knuddel1

  • Zitat

    Original von Hati


    Ich war ja so gespannt darauf, etwas mehr zu lesen, was Silas verbirgt und mit dem "ich war nur Soldat", wo schon mehr hinterschlummerte und dann dem Fiebertraum habt ihr ja die Fantasie in meinem Kopf angeschubst. Mich lässt es jedenfalls in die Richtung spekulieren: Dylan ist ein Kollege und Silas ist schuld oder gibt sich die Schuld daran, dass er im Krieg gefallen ist und ist der Ansicht, er hätte an Dylans Stelle sein müssen? (lasst mich bitte im Dunkeln, ich finde es ja beim weiterlesen allein raus, aber ich dachte mir, vielleicht interessiert euch, was so in meinem Kopf vorgeht)


    Weißt du, wie schwer es ist, jetzt nichts zu sagen :yikes


    Naja, ich setz mich auf die Finger und freu mich auf weitere Spekulationen.


    Und ja, der doofe Reineke hat uns schon soooo geärgert :bonk :bonk Und jetzt wissen es alle :chen

  • Ärgert euch nicht mehr über Isegrim-Reineke... :knuddel1


    Zitat

    Original von colimuc


    Weißt du, wie schwer es ist, jetzt nichts zu sagen :yikes


    :grin Soll ich jetzt daraus irgendwie was ableiten, ob ich richtig oder falsch liege? *fg*
    Du gehst das falsch an als Autorin in der Situation, Anleitung: du lehnst dich sadistisch lachend zurück und denkst dir "man, was hat die Kleine für eine wilde Phantasie" (weil wenns falsch ist, ist das immer noch irgendwie ein Kompliment) - (und wenns richtig ist, ists das ja auch, weil ihr die Phantasie dann auch hattet beim schreiben). :chen *mir auf die schulter klopf* Pst, ich liebe tortured heroes, pst...deswegen denke ich mir immer so Lösungen, die das Leiden irgendwie noch größer machen, wie bspw. die mit dem "er ist gar nicht wirklich schuld, denkt es aber"...


    P.S. deine Reaktion bringt mich ja nun immerhin einem Verdacht näher, wer von euch wen geschrieben hat...Corinna wills ja (noch) nicht verraten...und wenn ich mir so meine Bilanz bei 50/50 Sachen anschaue - Bilanzergebnis: immer falsch zu liegen - müsste ich ja eigentlich gegen mich selbst wetten :lache, Herz sagt "Nicole, du bist Silas" - Erfolgsbilanz sagt "neeeeeeeein, tus nicht, Herz, tus nicht, du liegst wie immer falsch" :lache Mal abwarten, mal abwarten, was die Auflösung bringen wird...

  • Mir würde jetzt eh keiner mehr glauben, wenn ich sage, dass es mir auch aufgefallen ist, also sag ich nix. :rofl


    Puh, das Ende dieses Abschnitts fand ich irgendwie ... heftig. Das passte für mich jetzt gar nicht zu Kaya. Ich verstehe schon, dass gerade in Extremsituationen das Bedürfnis sich ins Vergessen fallen zu lassen, groß ist, aber so ...? :gruebel Ich habe auch immer noch Probleme, Kayas Gefühle für Silas so richtig nachzuvollziehen. Er ist sicher ein attraktiver Kerl, aber bei Kaya scheint da ja mehr zu sein. Da fällt es mir schwer zu verstehen, woher diese Gefühle gekommen sind und wie sie sich entwickelt haben. Bei ihm war es ja wohl so was wie Liebe auf den ersten Blick, aber bei ihr ja wohl eher nicht.


    /edit: Bin unterbrochen worden. Ich wollte noch schreiben, dass ich die Szenen zwischen Absturz und Rettung in der Hütte großartig geschildert fand. Ich hab auch mitgefroren.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Enchantress ()

  • @ Entchantress: Es gibt ja den schönen Spruch, dass keine zwei Menschen das gleiche Buch auf die selbe Weise lesen.


    Wahrscheinlich gilt das fürs Schreiben auch und meine Empfindungen Kaya betreffend sind nicht zwangsläufig die selben, wie die von Corinna und schon gar nicht dieselben, die du oder die anderen beim Lesen haben.


    In meiner Vorstellung gilt allerdings ein Großteil von Kayas anfänglicher Wut auf Silas in Wahrheit ihr selbst. Sie reagiert ja schon ganz am Anfang auf ihn, klar in erster Linie auf sein Aussehen, aber das ist nun einmal das erste, was einem bei einem Menschen auffällt. Nach und nach kommen immer mehr positive Eindrücke dazu. Sie mag seinen Humor und seinen BEschützerinstinkt, seine Hartnäckigkeit und gleichzeitig seinen jugendlichen Bad-Boy-Charme. Aber dass sie sich zu Silas hingezogen fühlt, passt in vielerlei Hinsicht eigentlich nicht in die Vorstellung, die sie gerne von sich hätte. Da spielt ihr verstorbener Mann eine Rolle, Silas europäische Abstammung und auch die Tatsache, dass sie sich hinter ihrer Arbeit vergraben will, um so genug von ihrem Inneren abgelenkt zu sein. Und jetzt kommt Silas und macht es ihr unmöglich, diese Schutzmechanismen aufrecht zu erhalten und das macht sie wütend, einerseits, schürt er aber gleichzeitig auch den Wunsch zu leben ihn ihr, den sie sich so lange versagt hat. Und all das bricht sich dann in der Extremsituation in der Hütte Bahn.


    Aber wie gesagt, das ist nur meine Interpretation der Lage :-)

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Mir würde jetzt eh keiner mehr glauben, wenn ich sage, dass es mir auch aufgefallen ist, also sag ich nix. :rofl


    Ich glaube dir. ;-)


    Wegen Kaya - ich erkläre mir ihr Verhalten damit, dass sie einfach zwischen "nicht loslassen dürfen" und "loslassen wollen" hin und her pendelt und dass sie in die erste Richtung wegen Nattoralik gezogen wird und in die zweite Richtung von Silas...ich habe den Eindruck, dass sie ganz tief in sich selbst auch weiß, dass sie schon längst dabei ist, die erste Richtung zu verlassen und ihr - tja was, Pflichtgefühl, Tradition, Erziehung? - sie davon abhalten, das zu tolerieren, dass sie den anderen Weg wirklich nehmen kann...was sie zu Silas zieht, ist für mich wirklich so ein bisschen gemischt bei mir; einerseits hat sie für mich schon das Verlangen in sich, wieder geküsst zu werden und all diese kleinen Dinge, seine Aufmerksamkeiten, etc., nimmt sie ja sehr bewusst wahr...ich glaube, sie darf einfach nie schwach sein, sie ist aus Silas' Sicht ja auch sehr stark, aber dennoch scheint sich das für sie so anzufühlen, als dürfe sie bei Silas auch mal "schwach" sein (womit sie ihren aktuellen Zustand definiert)...und sie merkt ja auch, dass er gar nicht mit ihr streitet wegen all ihrer Forschungen und die sind ihr sehr wichtig und da deutet sie ja selbst an, dass sie sonst immer diskutieren und erklären muss und er hört einfach zu und diese Provokationen zwischen ihnen sind ja schon fast auf einer spielerisch-liebevollen Ebene angekommen...ich finde, sie fühlt sich einfach wertgeschätzt von ihm, geachtet, genauer gesagt und wenn man dann wieder ihre Tradition da mit in die Waagschale legt ("Eskimo"), dann ist das sehr viel...und dass er gut aussieht, das kommt dazu...
    ...just my two cents...
    ...den sexuellen Kontakt verstehe ich ja aber auch nicht so richtig, das passt für mich nicht zu ihr, wie ich sie sehe, da hat sie für mich eben zu sehr nachgegeben bzw. aufgehört, das Obige innerlich auszufechten, was ich da eben in ihr als Kampf sehe...


    edit²: Nicole, da haben wir wohl gleichzeitig unsere Interpretationen in die Welt geschossen.
    Und Enchantress, ich will dich nicht irgendwie "überzeugen" oder so, bitte meine Interpretationen (gilt für alles) nicht irgendwie als Angriff verstehen oder sich überfahren fühlen, ich habe deine Interpretation mit großem Interesse gelesen und du warst ja erst der Impuls dafür, dass ich meiner Interpretation von ihr nachgespürt habe...*da nicoles sprichwort ausleih*

  • Ich finde es ja bei Leserunden gerade immer so interessant wie andere das Leseerlebnis empfinden, daher nur immer her mit Meinungen und Interpretationen. :-]


    Ich finde den Sex selbst gar nicht so schwer nachzuvollziehen, nur in der speziellen Form. So stellt man sich als Frau ja üblicherweise nicht den ersten Sex mit dem Mann, für den man Gefühle hat, vor. :gruebel Und eigentlich müsste die Hilfe für die beiden doch schon unterwegs sein. Ich glaube, ich hätte da lieber gewartet bis ich in Sicherheit bin, um es dann wirklich genießen zu können. Für mich hatte das so einfach etwas leicht Erniedrigendes.

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  • Für mich hat bei der "Kreation" des ersten Sex sowohl dieser besondere Ort, an dem sie sind, als auch ihre besondere Situation eine Rolle gespielt. Besonders eben für Kaya. Auf der einen Seite gesteht sie sich aufgrund der gemeinsamen Erlebnisse (gemeinsamer Kampf ums Überleben) ein, dass sie nicht länger so weitermachen will wie bisher (das Leben in der Vergangenheit, mit den Erinnerungen), aber andererseits ist sie auch Realistin genug, um sich soweit einschätzen zu können, dass sie nach der Rückkehr in die Zivilisation wahrscheinlich wieder in ihre alten Schemen zurückfallen wird. Deshalb ihre plötzliche Ungeduld - jetzt oder nie ;-) - weil morgen überlege ich es mir wahrscheinlich wieder anders (es ist ein Land, das riesig ist, in dem es aber so wenig Leute gibt, dass fast jeder jeden kennt, und in Qaanaaq whnen vielleicht tausend Leute, sie hat also einen Ruf zu verlieren, das kommt ja noch dazu).
    Und dann eben der Ort, die eisige Kälte, da ist Sex ziemlich schwer umzusetzen, also schön in Ruhe entkleiden ist da nicht drin, da sind sie beide erfroren, ehe sie zur Sache kommen :grin

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    aber andererseits ist sie auch Realistin genug, um sich soweit einschätzen zu können, dass sie nach der Rückkehr in die Zivilisation wahrscheinlich wieder in ihre alten Schemen zurückfallen wird. Deshalb ihre plötzliche Ungeduld - jetzt oder nie ;-)


    Ah, okay, so wird es jetzt deutlich nachvollziehbarer. Das hatte ich so zwischen den Zeilen einfach nicht herausgelesen. Mir kam es eher so vor als hätte sie sich im Herzen schon für Silas entschieden. Dann wäre das mit dem Warten nämlich kein Thema gewesen. Ich glaube, mir fehlt hier und da noch Zugang zu den Charakterfeinzeichnungen. :gruebel

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  • Jetzt ging es richtig ab, erst der Absturz und dann auch noch Silas der ins Wasser fällt zum Glück hat Kaya Hilfe bekommen.
    Das zwischen den beiden dies passiert war mir auch klar, jedenfalls kam es mir beim lesen so vor als ob da Unterschwellig noch mehr wäre.


    Allerdings nervt mich das Kaya nicht loslassen kann und auch immer gleich auf Abwehr geht, denn so kommt man nie über einen Verlust hinweg.


    Ich bin mal gespannt ob sie nun im nächsten Abschnitt gerettet werden und was dann noch passiert und verschwinde jetzt zum weiterlesen.

  • Auch ich habe diesen Abschnitt verschlungen - bin sogar schon übers Ziel hinausgeschossen und hoffe ich verrate nichts zum nächsten Abschnitt.


    Es passiert schon recht viel in diesem Abschnitt, ich fand es unglaublich spannend, wie sie sich nach dem Absturz noch von der forttreibenden Scholle retten können, dabei aber auch gleichzeitig den Hubschrauber abschreiben müssen. Ok der war eh nur Schrott.


    Silas rettet Kaya das Leben, indem er sie zum Essen zwingt, aber in gewisser Weise rettet Kaya auch Silas das Leben, da sie ihn mit ihrem Temperatment mitreißt.


    Silas fällt auch noch ins Wasser, bekommt Fieber und wird später auch noch von einem Fuchs "Reineke" gebissen.


    Den Schluss des Abschnitts fand ich nicht ganz nach meinem Geschmack. Ich habe so gehofft, dass sich die restliche Geschichte nicht nur noch als Bettszenen abspielt. Ich kann mir ja vorstellen, dass beide ausgehungert sind nach Sex, aber in dieser Situation kann ich mir wichtigeres vorstellen.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Hati


    Was ich mich gefragt habe, als Marc das Wrack untersucht: Müssten im Cockpit nicht Blutspuren zu sehen sein? Ich erinnere da nur an Silas' Handgelenksverletzung, die sich ja nach "da troff das Blut" las...es hatten ja beide mehr oder weniger blutende Verletzungen davongetragen. Marcs Hartnäckigkeit gefiel mir auch später dann noch sehr gut, er ist ein guter Ermittler. ;-)


    Ich war ja so gespannt darauf, etwas mehr zu lesen, was Silas verbirgt und mit dem "ich war nur Soldat", wo schon mehr hinterschlummerte und dann dem Fiebertraum habt ihr ja die Fantasie in meinem Kopf angeschubst. Mich lässt es jedenfalls in die Richtung spekulieren: Dylan ist ein Kollege und Silas ist schuld oder gibt sich die Schuld daran, dass er im Krieg gefallen ist und ist der Ansicht, er hätte an Dylans Stelle sein müssen? (lasst mich bitte im Dunkeln, ich finde es ja beim weiterlesen allein raus, aber ich dachte mir, vielleicht interessiert euch, was so in meinem Kopf vorgeht)


    Ja, das mit dem Blut hab ich mir auch überlegt...
    Naja, immerhin hat er shcon rausgefunden, dass der Mann, der den Sensor eingebaut hat, dass er von der Firma kam (sorry Name vergessen), die da unbedingt bohren wollen, das sagt doch schon alles...


    Ja, bei Silas denk ich mir sowas Ähnliches, also dass sein Freund gestorben ist und er sich die Schuld dafür gibt...


    Aber wieso ist Kayas Mann gestorben und wieso ist sie Schuld daran?


    Das mit der Anziehung etc ging mir auch eindeutig zu schnell. Ich mein, es sind ja TAGE oder? Und dann noch bei der Kälte, nene...

  • Ja, Blutspuren - "geschenkt", die hätte man erwähnen können, aber das hätte in dem Moment eigentlich auch nichts geändert. Es war eindeutig, dass die beiden (mehr oder weniger) heil den Heli verlassen hatten und sich auf einen Trekk durch das Eis vorbereiteten. Die Ausrüstung eines AG Heliopters für solche Fälle ist sehr streng katalogisiert, die tragen alle die Notfallausrüstung an Bord und Marc kann dann auf den ersten Blick erkennen, was fehlt, und daraus schließen, womit Silas jetzt rechnet.


    Wer wann wie starb und warum andere sich die Schuld dafür geben, das sind eben auch diese Dinge, die im Verlauf der Story geklärt werden sollen. Es nützt ja nichts, Fragen aufzuwerfen, nur um sie dann auf der nächsten Seite gleich zu beantworten, oder? :-)


    Und was das "Näherkommen in der Kälte" betrifft - genau da (in der Kälte) geht das eigentlich viel leichter. Wenn man friert, rückt man näher zusammen und sucht nach ein bisschen Wärme am anderen (und wenn nicht das, dann sucht man zumindest das Wissen darüber, dass man nicht alleine in der Kälte ist). Und wenn man einander dann noch dabei hilft, zu überleben und sich aufeinander zu verlassen, dann ist es bis zum "Klick" nicht mehr weit. Zumal bei diesen beiden die Anziehung ja von Anfang an da war und sie sich lediglich überwinden mussten, die zwanghaft selbstauferlegten Differenzen zu überwinden.

  • Jetzt befinde ich mich gerade auf Seite 97.
    Es geht voran. So langsam aber sicher wird Kaya warm mit Silas. Nicht zuletzt da er durch ihre Schuld ins Wasser gefallen ist. ABer beide tauen auf, denn Silas hat ein paar Brotkrummen aus seiner Vergangenheit erzählt. Im Grunde nur, weil er geschwächt war. Ich glaube wenn er bei vollem Bewusstsein und gesund wäre hätte er ihr nichts erzählt. Es weiss ja noch nicht mal sein besster Freund in Grönland über seinen Aufenthalt in Afghanistan etwas.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Und was das "Näherkommen in der Kälte" betrifft - genau da (in der Kälte) geht das eigentlich viel leichter. Wenn man friert, rückt man näher zusammen und sucht nach ein bisschen Wärme am anderen (und wenn nicht das, dann sucht man zumindest das Wissen darüber, dass man nicht alleine in der Kälte ist). Und wenn man einander dann noch dabei hilft, zu überleben und sich aufeinander zu verlassen, dann ist es bis zum "Klick" nicht mehr weit. Zumal bei diesen beiden die Anziehung ja von Anfang an da war und sie sich lediglich überwinden mussten, die zwanghaft selbstauferlegten Differenzen zu überwinden.


    Oh, das lese ich jetzt erst gerade, sonst hätte ich es in meinem Post mit eingeflochten. Ja, so habe ich es auch gesehen. Selbst wir hier rücken im Winter näher zusammen, wenn es draussen früher dunkel wird...
    Aber Silas und Kaya befinden sich nicht nur "in der Kälte" "allein" mit dem Gedanken vllt. nicht gerettet zu werden; sie befinden sich auch in einer Extremsituation: Absturz, Gefahren der Natur ausgesetzt, ohne richtige Überlebensausrüstung....
    (den "Klick" habe ich noch nicht gelesen ;-) so weit bin ich noch nicht. Aber nur der logischste Schritt dahin. :grin)

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  • Zitat

    Original von WaterPixie


    Aber Silas und Kaya befinden sich nicht nur "in der Kälte" "allein" mit dem Gedanken vllt. nicht gerettet zu werden; sie befinden sich auch in einer Extremsituation: Absturz, Gefahren der Natur ausgesetzt, ohne richtige Überlebensausrüstung....


    Da hast du vollkommen Recht. Und es ist ja auch nicht so unüblich, dass Menschen in Extremsituationen dazu neigen, sich auf die primärsten Bedürfnisse zu beschränken. Essen, Trinken, Fortpflanzung - das sind die Grundbedürfnisse des Menschen und auch wenn wir in der zivilisierten Welt genug emotionalen Platz haben, um uns auch andere Bedürfnisse zu erfüllen, triggert der Überlebenskampf bestimmt gerade diese Urinstinkte. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass in einer Situation, in der man so unmittelbar mit dem eigenen Tod konfrontiert ist, der Drang sich zu beweisen, dass man noch am Leben ist geradezu übermächtig wird. Gerade deshalb war für mich auch die Art und Weise, wie sie dann am Ende zusammenkommen überhaupt nicht erniedrigend. Es ist roh, ohne Frage, und sehr "primitiv", aber eben auch voller Hunder und Drang und Unmittelbarkeit.